Seite 2: A Case of Distrust im Test - San Francisco Noir

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Stilsicheres Design und facettenreiche Figuren

Nach den für das Genre typischen und überraschenden Wendungen müssen wir den oder die Täter schlussendlich noch zu einem Geständnis bewegen. Wir brauchen einen Beweis für die Möglichkeit, an die Tatwaffe gelangt zu sein und natürlich ein klares Motiv. Doch Vorsicht: Beschuldigen wir unser Gegenüber zu früh oder gar die falsche Person und können nicht alles stichfest beweisen, dreht uns dieser beleidigt den Informationshahn zu und verweigert jede weitere Aussage.

Die Texte sind sehr stimmungsvoll in ihrer Sprache, und die Charaktere werden vielschichtig und facettenreich dargestellt. Alle Personen reagieren glaubwürdig auf Malones Fragen - und werden mehr als einmal von unserer persönlichen Hauptverdächtigen-Liste gestrichen, nur um kurz darauf doch wieder darin aufzutauchen.

Neue Hinweise werden textlich hervorgehoben. Auf diese Stichworte können wir Personen daraufhin mit Hilfe unseres Notizbuchs ansprechen. Neue Hinweise werden textlich hervorgehoben. Auf diese Stichworte können wir Personen daraufhin mit Hilfe unseres Notizbuchs ansprechen.

A Case Of Distrust besticht jedoch nicht nur durch die durchdachte und bis zum Ende glaubwürdige Geschichte. Das stilsichere Design und die beschwingte, jazzige Musikuntermalung haben uns bereits von der Intro-Sequenz an begeistert und in den Bann gezogen. Die gesamte Welt besteht aus Silhouetten, die an Scherenschnitt-Motive oder chinesisches Schattentheater erinnern. Der Stil ist eine Hommage an die Werke des berühmten Designers und Filmemacher Saul Bass, dessen minimalistische Intro-Animationen für Filme wie Psycho oder Casino stilprägend waren.

Texturen oder Details fehlen, weniger wichtige und weiter entfernte Objekte im Raum werden heller dargestellt, zentrale Elemente sind kontrastreich in Szene gesetzt. In Dialogen wird die Mimik der Gesprächspartner mit kurzen, stilisierten Animationen gezeigt, die mit Schauspielern aufgenommen und dann per Rotoskopie an den Stil des Spiels angepasst wurden.

Zwischen den Ortswechseln können wir uns mit den gesprächigen Taxifahrern der Stadt unterhalten, die viel zum Flair der Zeitepoche beitragen. Zwischen den Ortswechseln können wir uns mit den gesprächigen Taxifahrern der Stadt unterhalten, die viel zum Flair der Zeitepoche beitragen.

Das Spiel ist derzeit nur auf Englisch verfügbar und verfügt über keine Sprachausgabe. Gute englische Sprachkenntnisse sind zum vollen Genuss und Verständnis der Geschichte von Vorteil. Enttäuscht hat uns der knappe Umfang der Erzählung. Die Story behandelt nur einen Fall mit einer (je nach Lesetempo) Dauer von zwei bis drei Stunden, die aufgrund ihrer starken Linearität sehr wenig Wiederspielwert bietet. Fairerweise speichert das Spiel automatisch kurz vor dem Finale und bietet damit die Möglichkeit, auf Wunsch das alternatives Ende zu erleben, ohne von vorne starten zu müssen.

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