AC Valhalla: Zorn der Druiden im Test - Für wen sich der erste DLC lohnt

Der erste Story-DLC für Assassin’s Creed Valhalla liefert Irland als neue Open World. Wir klären im Test, was die grüne Insel zu bieten hat.

Assassins Creed Valhalla: Zorn der Druiden - Komplett neue Open World für Valhalla - Der neue DLC im Check Video starten 11:33 Assassin's Creed Valhalla: Zorn der Druiden - Komplett neue Open World für Valhalla - Der neue DLC im Check

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Das Irland von Zorn der Druiden klingt nach einem perfekten Urlaub. Wir beginnen unsere Tour im mit bunten Fahnen behangenen Dublin, wo der Handel und das Leben blühen. Dann knipsen wir ein paar Fotos vom Wasserfall, der neben einer Festung in schwindelerregender Höhe in die Tiefe donnert - oh schaut mal, ein Regenbogen! Und schon geht es weiter in den verwunschenen Druidenwald, der uns unheimliche keltische Geheimnisse ins Ohr flüstert.

Atemberaubende Erlebnisse - zumindest, bis man das Kleingedruckte liest. Wo in der Realität saftige Preise, lärmende Touristen oder lasche All-Inclusive-Getränke für Frust sorgen, hakt es beim ersten DLC für Assassin's Creed Valhalla an anderer Stelle. Ubisoft schreibt zwar Story und Spielwelt groß, aber verbannt die spielerische Abwechslung eher beschämt auf die Rückseite der Reisebroschüre.

AC Valhalla: Zorn der Druiden - PC-Screenshots zum ersten DLC ansehen

Was steckt im ersten großen DLC?

Der Spielzeit nach verbringt ihr in Irland eher einen Wochenendausflug als einen ausgedehnten Jahresurlaub: Hinter Dublin als größter Stadt eröffnen sich drei Gebiete in Irland, die euch insgesamt zwischen 10 und 15 Stunden beschäftigen - je nachdem, wie ausgiebig ihr euch Nebenaktivitäten widmet. Im Vergleich zum ausladenden Umfang des Hauptspiels, fühlt sich die Erweiterung angenehm konzentriert an. Auch weil die Story schnell Fahrt aufnimmt und sich nicht zu sehr zerfasert.

Wo geht die Reise hin für Assassin's Creed und welche Strategie verfolgt Ubisoft in Zukunft bei seinen Spielen? Das analysieren unsere Experten im GameStar-Podcast.

Was taugt die Story?

Zorn der Druiden erzählt seine Story losgelöst vom Rest des Spiels, entsprechend gibt es auch anders als bei den Odyssey-DLCs keine Bezüge zur Gegenwartsgeschichte. Eivors Vetter Baröd ist Herrscher von Dublin und bittet uns nach Irland, um dort ein Handelsnetz aufzubauen. So will er den aufstrebenden Hochkönig Flann beeindrucken. Schnell geraten wir beim Konkurrenzkampf um die Krone zwischen die Fronten der irischen Anführer und legen uns mit den Kinder von Danu an - ein Druidenorden, der die Christen aus dem Land vertreiben will.

Die Geschichte reißt immer wieder interessante Themen an: Nach einem Anschlag auf den König finden wir uns auf der Jagd nach den Schuldigen schnell in einem Netz aus Intrigen und Verrat wieder. Außerdem eröffnet die ehemalige Druidin Ciara uns seinen Blick auf die keltischen Wurzeln des Landes - sind wir überhaupt im Recht in unserem Kampf um Irland? Egal, sagt das Spiel, denn wir beschreiten dann doch lieber ausgetretene Pfade.

Motivation und Mitglieder des Druidenordens bleiben größtenteils im Dunkeln, als sie sich nacheinander für ein Rendezvous mit unserer Klinge einreihen - das kennen wir schon vom Orden der Ältesten. Auch die Eroberung Irlands fühlt sich eher routiniert als inspiriert an: Wir erfüllen generische Töte-X-Personen-Missionen um Flanns Einfluss zu steigern und räumen bei der Schlacht um die größte Festung der Insel zwei mickrige Burghöfe mit ein paar Dutzend Verteidigern leer. Vereinzelte Entscheidungen werden bereits im nächsten Satz wieder entkräftet oder wirken sich überhaupt nicht aus.

Ciara und Baröd helfen uns dabei, den Kult zu jagen und König Flann zu schützen. Ciara und Baröd helfen uns dabei, den Kult zu jagen und König Flann zu schützen.

Trotzdem fühlt sich die Story am Ende rund an, weil die eine oder andere Wendung überrascht und uns einzelne Figuren wie Baröd oder Ciara ans Herz wachsen. Es wäre nur mehr drin gewesen.

Wann sollte man den DLC spielen?

In unserer Testversion plagt Zorn der Druiden ein Balancing-Problem: Eigentlich sollte der DLC-Level mitskalieren - für einen Eivor auf Stufe 372 liegt die empfohlene Stufe dann zum Beispiel bei 321. Allerdings betrug das empfohlene Level der Regionen lediglich 55 - ein Anzeigefehler, wie Ubisoft uns gegenüber bestätigte.

Starten lässt sich das Addon bereits, wenn man die ersten beiden Story-Abschnitte in England abgeschlossen hat. Beginnt man den DLC nach Abschluss der Haupthandlung, dürfte die Spielerfahrung für die meisten trotz Skalierung aber viel zu leicht sein. Fakt ist, dass sich unsere Test-Eivors auf den Stufen 340 und 400 leichter durch ganze Armeen geschnetzelt haben als ein heißes Messer durch irische Butter, selbst auf dem höchsten Kampf-Schwierigkeitsgrad.

Schraubt Ubisoft hier nicht mehr am Balancing, bietet der DLC nur dann eine Herausforderung, wenn ihr ihn entweder mit niedrigem Level startet oder den Ehrgeiz mitbringt, komplett unentdeckt zu bleiben, so es in der jeweiligen Mission überhaupt möglich ist.

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