Seite 9: Acht Komplett-PCs - Perfektion von der Stange

8. Platz: Grey-Computer Turtle Topseller

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Weil Nvidias neue Maxwell-Grafikkarten momentan nicht unter 300 Euro zu haben sind, ist es nur mit gewissen Abstrichen bei der sonstigen Ausstattung möglich, damit einen Spiele-PC für 1.000 Euro zusammenzubauen. Grey-Computer hat sich stattdessen für eine deutlich günstigere Radeon R9 280 von HIS entschieden, die mit ihrer minimalen Übertaktung in den meisten aktuellen Spielen bei 1920x1080 Pixel und hohen Details flüssige Bildraten erreicht. Dragon Age: Inquisition stellt der Turtle Topseller beispielsweise mit 57,2 fps dar, in Assassin's Creed Unity sind es immerhin noch 35,7 fps.

Bei maximalen Details und aktivierter Kantenglättung geht dem PC in anspruchsvollen Spielen aber die Puste aus, für höhere Auflösungen als Full HD ist er damit nicht geeignet. Die Bildwiederholraten werden primär durch die Grafikkarte begrenzt, der Core i5 4590 mit vier Kernen und 3,3 GHz Takt bietet dagegen auch auf längere Sicht noch genug Leistung für das Spielen.

Das verwendete Coolermaster-Gehäuse Silencio RC-550 gibt dagegen wie fast alle Gehäuse im Testfeld kaum Anlass zur Kritik, weder in Sachen Verarbeitung noch beim Platzangebot. Es ist teilweise gedämmt, gepaart mit dem preiswerten, aber soliden CPU-Kühler Alpenföhn Sella und der leisen Grafikkarte führt das bei unseren Lautstärkemessungen zu sehr guten Ergebnissen: Im Windows-Betrieb ist der Turtle Topseller mit 0,6 Sone einer der leisesten Rechner, unter Spielelast steigt der Wert nur leicht auf immer noch kaum hörbare 1,0 Sone an.

Die AMD-Grafikkarte erreicht dafür aber mit 87 Grad unter Last den höchsten Wert im Testfeld. Temperaturen zwischen 56 und 72 Grad wie bei den Nvidia-Modellen wären nur mit Lüfterdrehzahlen deutlich über 2.000 Umdrehungen pro Minute und einem entsprechend lauteren Betrieb möglich gewesen. Sorgen machen müssen Sie sich deshalb aber nicht, die 87 Grad sind für die R9 280 auch bei längerem Betrieb im Rahmen.

Gewisse Abstriche bleiben zu einem Preis von 1.000 Euro auch in Sachen Ausstattung nicht aus. So verzichtet Grey-Computer beispielsweise als einziger Hersteller auf ein modulares Netzteil mit abnehmbaren Strippen, was die Flexibilität etwas einschränkt. Außerdem fallen sowohl die Samsung SSD 840 Evo als auch die HDD mit 120 beziehungsweise 1.000 GByte im Vergleich eher klein aus, groß genug sind sie aber immer noch.

Bedenkt man neben der ordentlichen Leistung außerdem den relativ geringen Stromverbrauch (201 Watt unter Last), so macht der Turtle Topseller seine kleinen Schwächen größtenteils wett. Wenn Sie nicht immer in maximalen Details samt hochwertiger Kantenglättung oder in höheren Auflösungen als Full HD spielen müssen, bietet er damit ein durchaus überzeugendes Gesamtpaket zum guten Preis.

Datenblatt

Name

Turtle Topseller

Hersteller / Preis

Grey-Computer / 1.000 Euro

CPU / Sockel

Core i5 4590 / Sockel 1150

Mainboard / RAM

MSI H97-Gaming 3 / 8,0 GByte DDR3

Grafikkarte / Videospeicher

Radeon R9 280 OC / 3.076 MByte

SSD / Festplatte

120 GByte SSD / 1.000 GByte

Laufwerk / Soundkarte

DVD-Brenner / Onboard

Betriebssystem

Windows 8.1 (64 Bit)

Wertung

Preis-Leistungs-Sieger

Spieleleistung

25/40

Ausstattung

14/20

Technik

18/20

Lautstärke

7/10

Aufrüstbarkeit

7/10

Gesamtnote

71

Fazit

Der Turtle Topseller ist zwar klar der langsamste PC im Testfeld, für aktuelle Spiele hat er in Full HD aber meist locker genug Puste, und das zu einem fairen Preis.

Preis/Leistung

Gut

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