Activision Blizzard - Höhere Verluste wegen Musik-Spielen

Der schrumpfende Musikspiele-Markt verhagelt Activision Blizzard die Bilanz. Trotz gestiegenem Umsatz verbucht der Publisher einen viermal höheren Verlust als im Vorjahr.

Der weltgrößte Third-Party-Spielepublisher Activision Blizzard musste trotz hervorragender Verkaufszahlen bei Call of Duty: Modern Warfare 2 für das vergangene Quartal einen deutlichen Verlust ausweisen. Grund für die 286 Millionen US-Dollar Verlust ist das abgeschwächte Geschäft mit Musikspielen wie Guitar Hero, Band Hero und DJ Hero. Da diese Serien und Lizenzen nun weniger Wert sind, hat der Konzern eine Wertberichtigung für immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 409 Millionen Dollar vorgenommen.

Laut der Financial Times ist das sonst so boomende Musikspiele-Geschäft in den USA von 1,4 Milliarden Dollar im Jahr 2008 auf knapp die Hälfte im vergangenen Jahr geschrumpft. Vor diesem Hintergrund hat Activision auch bereits angekündigt 2010 nur noch zwei Guitar-Hero-Spiele zu veröffentlichen.

Im Kern ist der Publisher aber kerngesund. Ohne die Abschreibung lag der Umsatz mit 2,5 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie mit 49 Cent über den Erwartungen der Wall Street-Analysten. Das Unternehmen will zudem eine Milliarden Dollar für den Rückkauf von eigenen Aktien ausgeben.

Für das Gesamtjahr senkte Activision jedoch die Erwartungen: So rechnet man nun nur noch mit einem Jahresumsatz von rund 4,4 Milliarden Dollar. Das wären 350 Millionen weniger als im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr. So geht Activision bereits jetzt davon aus, dass Call of Duty: World at War 2 nicht an den Riesenerfolg von Modern Warfare 2 anknüpfen wird. Das jüngste Call of Duty zählt als der erfolgreichste Spiele-Launch in der Geschichte.

Gleichzeitig bestätigte der Publisher den Release von StarCraft 2 und dem dritten World of Warcraft-Addon Cataclysm im Kalenderjahr 2010. Weitere wichtige Serien seien Call of Duty, Guitar Hero und Tony Hawk. Auch neue Teile von True Crime, Spider-Man und Bakugan sollen folgen.

Im Dezember-Quartal hat der Konzern seinen Marktanteil in den USA und Europa weiter ausgebaut, auf 20,1 Prozent. Also jedes fünfte verkaufte PC- und Konsolenspiel stammt von Activision Blizzard.

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