Kanonen gegen Götter
Doch zurück zu Helden und Armeen: Jede Streitmacht besteht aus bis zu sechs Einheiten plus dem Helden selbst (beziehungsweise unserem König), der hoch zu Ross über das Schlachtfeld galoppiert, Zauber spricht und im Nahkampf ordentlich austeilt. Die ebenfalls rundenbasierten Kämpfe selbst tragen wir wie seinerzeit in Heroes of Might & Magic auf separaten Taktik-Schlachtfeldern aus. Die sind zufallsgeneriert, orientieren sich aber am Terrain der Strategiekarte. Um die Zwergenmine etwa erstreckt sich eine Wüste, um die Ork-Stadt (die aus der Untoten-Quest!) ein Dschungel.
An einer Schlacht können insgesamt bis zu sieben Heere teilnehmen, wie in der Total-War-Serie werden angrenzende Truppenverbände ebenfalls auf die Schlachtkarte versetzt. So kann man beispielsweise im Multiplayer-Modus eine Stadt gemeinsam mit einem Verbündeten attackieren.
Angriffe auf Städte und Festungen inszeniert Age of Wonders 3 als Belagerungen: Die Angreifer branden gegen die Mauern, die Verteidiger feuern von innerhalb des Walls. Bei der Attacke auf die Ork-Stadt bekommt Lennart Sas es bei seiner Präsentation mit derart mächtigen Abwehrtruppen samt beschworenen Wildtieren (mit dem Zauber »Call Beast Horde« ruft der Gegner jede Runde ein Tier-Regiment zur Verstärkung herbei) zu tun, dass er zu einer verzweifelten Maßnahme greift: dem »Destabilized Mana Core«.
Diese mächtige Hexerei ist gewissermaßen die Atombombe von Age of Wonders 3: Zwei Runden, nachdem man den Zauber ausgesprochen hat, hüllt der Manakern die gesamte Karte in einen gigantischen Feuerball. Bis dahin hat der Gegner Zeit, den Spruch mit magischen Gegenmaßnahmen zu unterbrechen. Was er aber natürlich nicht schaffe, das hat Lennart Sas bei seiner Präsentation extra so eingerichtet. Wenn man eines von Call of Duty gelernet hat, dann das: Zum Abschluss muss immer eine große Explosion kommen.
Der fallen auch tatsächlich alle Feindkräfte zum Opfer - außer dem gehörnten Gott, einem mächtigen Nahkämpfer, der sich in eine Flammenaura hüllt und damit vor Feuerschaden schützt. Den besiegt Sas schließlich mit konventionellen Mitteln, darunter Kanonen: Die Geschütze dürfen eigentlich nur alle zwei Runden feuern, doch mit seinen Zwergen-Ingenieuren kann er die Nachladezeit verkürzen. Außerdem haben die Mechaniker noch weitere Spezialangriffe parat, darunter eine im Nahkampf nützliche Schrotflinten-Attacke.
Viele Truppentypen von Age of Wonders 3 sollen solche Spezialfähigkeiten haben, was die Kämpfe taktischer macht. Durch Siege sammeln die Einheiten außerdem Erfahrung, erhöhen ihre Kampfkraft und können - allerdings sehr selten - sogar neue Talente lernen. Wäre ja auch gelacht, wenn irgendwas in Age of Wonders 3 keine Rollenspiel-Anleihen hätte.
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