Seite 2: Amazon Kindle Fire HD - Ruckliges Konsum-Tablet auf Android-Basis

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Ausstattung

Wie bereits erwähnt, verfügt das Kindle Fire HD entweder über 16 oder 32 GByte Speicher. Mehr Platz für Dateien bietet Amazon nur in der Cloud an, wo wir immerhin zusätzliche fünf Gigabyte kostenlos parken dürfen. Den Lieferumfang reduziert Amazon auf ein Minimum. So liegt dem Tablet nur ein USB-Kabel zum Aufladen an Computern bei. Weder gibt es Kopfhörer noch eine Tasche oder ähnliches. Besonders dreist: Amazon spart sogar am Netzteil, einen Adapter zum Laden an der Steckdose gibt es nur als 19 Euro teures Zubehör.

Über den USB-Anschluss wird das Tablet aufgeladen, über den Micro-HDMI-Ausgang kann das Kindle Fire HD die Bildschirminhalte auf passenden Monitoren ausgeben, ein nur separat erhältlicher Adapter von Micro-HDMI auf HDMI vorausgesetzt. Über den USB-Anschluss wird das Tablet aufgeladen, über den Micro-HDMI-Ausgang kann das Kindle Fire HD die Bildschirminhalte auf passenden Monitoren ausgeben, ein nur separat erhältlicher Adapter von Micro-HDMI auf HDMI vorausgesetzt.

Kamera

Die Kamera des Kindle Fire HD eignet sich nicht für Fotos, dazu ist die Auflösung der 1,3-Megapixel-Knipse einfach zu gering. Videogespräche per Skype gehen noch in Ordnung. Auch das Nexus 7 besitzt keine rückwärtige Kamera, die bietet in dieser Riege nur das iPad Mini, so dass sich mit dem deutlich teureren Apple-Tablet zumindest bei guten Lichtverhältnissen ordentliche Bilder und Videos machen lassen.

Kameratest Die 1,3-Megapixel-Kamera an der Front taugt höchstens für Videotelefonie, nicht für gelegentliche Schnappschüsse.

Kameratest Detail Auch ohne allzu stark in das Bild hinein zu zoomen, fällt die schlechte Bildqualität störend auf.

Software

Wer das Amazon Kindle Fire HD zum ersten Mal anschaltet, wird mit einer simplen Installationsroutine durch die Einrichtung des Gerätes geleitet. Mehr als unseren Amazon-Account sowie die WLAN-Benutzerdaten müssen wir nicht eingeben – ohne Amazon-Konto taugt das Kindle allerdings für kaum mehr als Surfen. Nach der Einrichtung empfängt uns das Kindle Fire HD mit einer übersichtlichen Startseite. In einer Art Cover-Flow listet das Gerät alle bereits bei Amazon erworbenen Inhalte wie Bücher, Apps oder Filme auf, so dass wir gleich loslegen können.

Im Vergleich zum Nexus 7 fällt vor allem die völlig unterschiedliche, aber optisch gelungene Oberfläche auf. Zwar basieren beide Tablets auf Android 4.0.3 (das Nexus 7 bekam mittlerweile ein Update auf Version 4.2.1), doch die Benutzerführung unterscheidet sich grundlegend. Während das Nexus 7 alle Apps auf mehreren Bildschirmen auflistet, gibt es beim Kindle Fire HD nur einen Home-Bildschirm, der wiederum mehrere Bereiche zum Scrollen beinhaltet.

Im Querformat bietet das Kindle HD zwei Navigationsfelder. Oben scrollen wir durch die unterschiedlichen Kategorien, in der Mitte durch die zuletzt benutzen Inhalte. Im Querformat bietet das Kindle HD zwei Navigationsfelder. Oben scrollen wir durch die unterschiedlichen Kategorien, in der Mitte durch die zuletzt benutzen Inhalte.

So wischen wir am oberen Bildschirmrand durch die einzelnen Kategorien »Einkaufen«, »Bücher«, »Spiele«, »Videos« & Co., in der Mitte des Display zeigt das Tablet die vorhandenen und zuletzt genutzten Inhalte wie Bücher, Webseiten, Apps oder Videos an. Den Webbrowser finden wir allerdings immer erst am Ende der scrollbaren Liste, deren Reihenfolge wir nicht bestimmten können.

Auch den Lockscreen nutzt Amazon für Werbung. Auch den Lockscreen nutzt Amazon für Werbung.

Die Hauptbedienelemente befinden sich am unteren Bildschirmrand und beinhalten neben dem Home-Symbol auch Funktionen, um eine Seite zurück zu springen, die Favoriten oder die Suche zu öffnen oder weitere Einstellungen einzublenden. Eine vernünftige Multi-Tasking-Funktion besitzt das Kindle Fire HD nicht. Zwar können wir zwischen den einzelnen Apps, Webseiten und Co über das Startmenü hin und her springen, eine einfache Möglichkeit zum Schließen bestimmter Apps fehlt aber.

Der größte Schwachpunkt des Kindle Fire HD ist jedoch der Bedienkomfort. So suchten wir im Test immer wieder nach Einstellungen, die wir entweder erst nach einem Wisch von oben über das Display im erweiterten Menü finden oder durch Zufall. Zum Beispiel forderte uns die Verleihplattform Lovefilm auf, uns einzuloggen. Nachdem wir die erste Aufforderung ignorierten und lieber im Angebot stöberten, wollten wir uns später einloggen. Doch einen einfachen Menüpunkt dafür gibt es nicht, stattdessen müssen wir umständlich über die erweiterten Einstellungen und die Umleitung auf die Webseite von Loveflim.de unsere Zugangsdaten eingeben.

Noch schlimmer als das Versteckspiel von wichtigen Schaltflächen ist aber die gefühlte Leistung – denn die ist im Konkurrenzvergleich unterirdisch. Im Test ruckelt die Darstellung häufig, und beim Laden von Inhalten aus dem Amazon-Store müssen wir jedes Mal geduldig auf die Anzeige warten – das gelbe »Ich lade gerade«-Symbol sehen wir weit öfter als uns lieb ist. Selbst beim Tippen mit der virtuellen Tastatur werden unsere Eingaben erst nach einer kurzen Verzögerung umgesetzt, auch das kann die Konkurrenz deutlich besser.

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