Multimedia-Benchmarks CPU
In den Multimedia-Benchmarks schneidet der A10 5800K vor allem im Vergleich zur direkten Konkurrenz Core i3 3220 deutlich besser ab als in Spielen. Im Cinebench erreicht er mit 3,3 zu 3,3 Punkten ein Unentschieden und im x264-HD-Benchmark gewinnt er mit 22,0 zu 18,8 fps mit einem Vorsprung von 17 Prozent. Allerdings zeigt sich in diesen Tests auch, dass echte Quad-Cores deutlich schneller arbeiten als getunte Dual-Cores, weshalb auch der A8 3850 mit 3,6 Punkten im Cinebench vorne liegt und im x264-Benchmark praktisch die gleiche Leistung erreicht. Wer regelmäßig mit rechenintensiven Multimedia-Programmen arbeitet, sollte daher bei Intel mindestens zu einem Vierkerner und bei AMD zu einem Achtkerner greifen.
Cinebench 11.5
- Multi-Core-Benchmark
- 0,0
- 4,0
- 8,0
- 12,0
- 16,0
- 20,0
Keine Radeon HD 7000
Die zweite Enttäuschung nach dem nur bedingt notwendigen, neuen Sockel ereilt uns bei der Durchsicht von AMDs offiziellen Unterlagen – versteckt hinter technischen Details wie VLIW4-Shader-Architektur und der Unterstützung von DirectX 9, 10 und 11. Denn damit ist die im A10 5800K eingebaute Radeon HD 7660D kein Abkömmling der energieeffizienten und sehr schnellen DirectX-11.1-Radeons wie der AMD Radeon HD 7870oder der AMD Radeon HD 7970.
Im Vergleich zu dem Vorgängermodell Radeon HD 6550D im A8 3850 liegt der kleine Fortschritt im Wechsel vom älteren VLIW5- zum effizienteren VLIW4-Design. Die VLIW5-Architektur findet bei Radeon-HD-5800- und -6800-Grafikkarten Verwendung, während VLIW4 von den schnelleren Radeon-HD-6900-Modellen stammt und bei gleicher Chipfläche eine höhere Performance erreicht und weniger Treiberanpassungen braucht, um in der Praxis möglichst das theoretische Leistungsmaximum des Chips zu erreichen – damit gehört die HD 7660D also eigentlich zur HD-6000-Serie.
Die Radeon HD 7660D steckt aber nicht in allen neuen A-Prozessoren. Im A10 5700 läuft sie nur noch mit bis zu 760 statt 800 MHz, und in den kleineren A8-Modellen kommt die Radeon HD 7560D mit lediglich 256 statt 384 Shader-Einheiten und einer maximalen Taktfrequenz von 760 MHz zum Einsatz. Die Zweikerner A6 5400K und A4 5300 haben gar nur 192 (HD 7540D) beziehungsweise 128 (HD 7480D) Shader-Einheiten und arbeiten dementsprechend deutlicher langsamer als die Radeon HD 7660D.
Bis auf die Radeon HD 7480D im A4 5300 unterstützen alle integrierten Radeons offiziell nicht nur DDR3-1333- oder DDR3-1600-Arbeitsspeicher, sondern auch DDR3-1866-Module. Die sind deutlich schneller als 1333er- oder 1600er-Riegel. Je nach Mainboard und Arbeitsspeicher funktioniert sogar DDR3-2133. Wie bei normalen Grafikkarten auch ist der Durchsatz zwischen Grafikchip und Speicher einer der kritischsten technischen Faktoren, der sich stark auf die Leistung auswirkt, wie auch unsere Benchmarks in der Folge zeigen werden.
Zudem lassen sich alle neuen A-Prozessoren mit einer Radeon HD 6670 (70 Euro), HD 6570 (55 Euro) und HD 6450 (40 Euro) zusammenschalten, um die Rechenleistung zu steigern. Bei dieser Dual-Graphics genannten Technik soll der Monitor für optimale Leistung immer mit der zusätzlichen Grafikkarte verbunden werden. Auch einen Test verzichten wir aber, weil AMDs Multi-GPU-Verfahren gerade bei niedrigen Bildwiederholraten noch immer von starken Mikrorucklern geplagt ist und ernsthafte Spieler dann sowieso besser zu einer 90-Euro-Grafikkarte wie der Radeon HD 7750greifen – die ist auch ohne Unterstützung der integrierten Grafik erheblich schneller.
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