AMD Big Navi vorgestellt: Alles zu Specs, Preisen & Release

Hat AMD das Unfassbare geschafft und Nvidia vom Thron gestoßen? Laut eigenen Angaben soll das so sein.

Die Katze ist aus dem Sack: Soeben hat AMD seine neuen Grafikkarten der Radeon-RX-6000-Reihe offiziell vorgestellt. Im Folgenden erfahrt ihr alles zu Spezifikationen, Preisen und Release der als Big Navi bezeichneten Beschleuniger.

Radeon RX 6900 XT gegen RTX 3090

Radeon RX 6900 XT versus RTX 3090.

Das neue Radeon-Flaggschiff soll es laut AMD mit der Nvidia Geforce RTX 3090 aufnehmen. Die RX 6900 XT kommt dabei mit 80 Compute Units, 5.120 Stream-Prozessoren und 16,0 Gbyte GDDR6-Videospeicher, zum Preis von 999 US-Dollar (ohne Umsatzsteuer).

Laut AMDs Benchmarks ist die RX 6900 XT sogar schneller als Nvidias RTX 3090. Natürlich braucht es am Ende unabhängige Tests, um die Zahlen zu bestätigen - eine Ansage ist das aber allemal. Dadurch könnte AMDs RX 6900 XT auch eine Option für 8K-Auflösungen werden - aber die findet Hardware-Redakteur Nils derzeit eher unpraktisch:

Radeon RX 6800 XT gegen RTX 3080

Gleichauf in 4K: AMD platziert die RX 6800 XT gegen Nvidias Geforce RTX 3080. Laut den hauseigenen Benchmarks liegt der Beschleuniger mit seinen 72 Compute Units und bis zu 2.250 MHz Boost-Takt auf Augenhöhe mit der RTX 3080 - bei 4K-Auflösung.

Vorteile in WQHD: Bei 1440p-Auflösung soll die 6800 XT im Schnitt sogar schneller sein als der Konkurrent. Das Ganze mit 16,0 Gbyte Videospeicher und sogar zum etwas günstigeren Preis von 649 US-Dollar für das Referenzdesign (RTX 3080 Founders Edition kostet im Nvidia-Shop 699 US-Dollar).

Wenn ihr euch lieber eine Nvidia-Grafikkarte kaufen wollt, müsst ihr natürlich auch über die richtige PC-Hardware verfügen: Wir geben Tipps zu den idealen Komponenten für die RTX 3080. Was braucht ihr, wie viel kostet das?

Radeon RX 6800 gegen RTX 2080 Ti / RTX 3070

Neben der RX 6800 XT gibt es auch noch eine Non-XT-Variante RX 6800, die ebenfalls mit Fokus auf 4K- und 1440p-Gaming kommt. Sie soll der RTX 2080 Ti in beiden Auflösungsstufen deutlich überlegen sein. Der Preis beträgt laut AMD 579 US-Dollar.

Wann erscheinen die neuen Radeons? DIe RX 6900 XT erscheint am 8. Dezember, RX 6800 und RX 6800 XT etwas früher, am 18. November.

Die wichtigsten Neuerung von Big Navi

Mehr Rechenkerne: Die, für die Mehrheit der Spieler, wohl wichtigste Neuerung besteht in der Zahl der Rechenkerne. Sie wurde mit dem Vollausbau des Navi-21-Chips (Navi 21 XTX) gegenüber dem Navi-10-Chip (Radeon RX 5600 XT, RX 5700 (XT)) glatt verdoppelt - von 2.560 auf 5.120 Recheneinheiten (AMD Stream-Prozessoren).

Mit dem Infinity Cache verspricht AMD nicht nur, den 256-Bit breiten Speicherbus auszugleichen, sondern die Bandbrate sogar noch deutlich zu erhöhen.

Infinity Cache: Bereits im Vorfeld wurde darüber diskutiert, wie AMD den im Vergleich zu Nvidias RTX 3000 schmalen Speicherbus von 256-Bit kompensieren will. Die Antwort lautet AMD zufolge Infinity Cache.

Alle drei vorgestellten Grafikkarten sind mit 128 MB Infinity Cache bestückt und sollen dadurch deutlich Vorteile mit Blick auf die Speicherbandbreite haben - gemessen an normalen GDDR6-Modulen mit 256- oder 384-Bit Speicherinterface (siehe den oben eingebetteten Screenshot).

Raytracing: Eine ebenso spannende Neuerung ist die Implementierung von Hardware-gestütztem Raytracing in Form spezieller Kerne. Zur genauen technischen Umsetzung hat sich AMD im Rahmen der Vorstellung allerdings noch nicht geäußert.

Die gezeigten Benchmarks repräsentieren jedoch ausschließlich die Performance bei normaler Rasterisierung - die Raytracing-Performance bleibt also abzuwarten.

Kein DLSS-Pendant, dafür verbessertes FidelityFX: Das von Vielen erwartet DLSS-Pendant in Form von Machine Learning Acceleration bleibt zwar aus, dafür spricht AMD davon, AMD FidelityFX CAS verbessert zu haben - gerade mit Blick auf die Anforderungen von Raytracing.

Weitere Features:

• Support für DirectX 12 Ultimate
• DirectStorage-Unterstützung: Vergleichbar mit RTX IO oder der Speichertechnologie der PlayStation 5.
• AMD Smart Access Memory: Soll die Performance steigern können, indem die Ryzen-5000-CPU auf den Videospeicher zugreifen kann.
• AMD Anti-Lag: Input-Lag soll damit deutlich verringert werden. Die Technologie exisiert bereits einige Zeit, soll aber verbessert worden sein.

Die Radeon-RX-6000-Reihe in der Übersicht

Falls ihr die Premiere verpasst habt und sie sehen wollt, könnt ihr sie euch auf AMDs Youtube-Kanal in der Wiederholung ansehen.

Link zum YouTube-Inhalt