AMD bietet mit Epyc einen Prozessor mit 32 Kernen an, der stark mit der Ryzen-Threadripper-CPU für Desktop-Mainboards verwandt ist, aber auch einige Unterschiede aufweist. Schon lange gibt es den Verdacht, dass sich die beiden Prozessoren so ähnlich sind, dass es AMD ohne allzu viel Aufwand auch möglich wäre, einen Ryzen Threadripper mit 32 Kernen für den Desktop anzubieten.
Der bekannte Übertakter Roman »der8auer« Hartung hat nun ein Experiment durchgeführt und versucht, einen AMD Epyc auf einem Threadripper-Mainboard Asus ROG Zenith Extreme mit Sockel TR4 und X399-Chip zu verwenden.
Sockel sind identisch
Grundsätzlich passt der Epyc-Prozessor rein physisch problemlos in den Sockel, die damit bei Epyx und Threadripper identisch sind. Allerdings erkennt das Mainboard-BIOS den Prozessor aufgrund eines ID-Pins mit der falschen Kennung nicht und schaltet so auch die Standby-Power umgehend ab. Der8auer hat aber eine Möglichkeit gefunden, dieses Problem zu umgehen, indem er verhinderte, dass der ID-Pin Kontakt mit dem Sockel erhält.
Danach lässt sich das Mainboard tatsächlich einschalten, beginnt mit der Startsequenz und startet auch die Initialisierung des eingesteckten Arbeitsspeichers. Insgesamt durchläuft das Mainboard bis zu einem Abbruch einige der normalen Schritte, sodass der Prozessor zumindest theoretisch funktioniert.
Das Mainboard-BIOS ist das Problem
Allerdings dürfte das Problem wohl daran liegen, dass das BIOS des Asus ROG Zenith Extreme keinen Epyc-Prozessor kennt und damit die Boot-Sequenz nicht komplett durchführen kann. Der Versuch, ein Workstation-BIOS auf das Asus-Mainboard aufzuspielen, ist zumindest vorerst nicht gelungen.
Das Experiment deutet aber darauf hin, dass es im Grunde nur ein neues BIOS bräuchte, um eine Epyc-CPU zu nutzen - ein Threadripper mit 32 Kernen dürfte also erst recht kein Problem sein, wenn man davon ausgeht, dass die Stromversorgung des Boards damit zurechtkommt.
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