AMD, Intel und Nvidia - Extreme Unterschiede bei den Forschungsausgaben

Obwohl die technische Entwicklung immer kostspieliger wird, senkt AMD seine Forschungsausgaben - ganz im Gegensatz zu Intel und Nvidia.

Intel gibt so viel für Forschung aus wie fast kein anderes Unternehmen der Welt. Intel gibt so viel für Forschung aus wie fast kein anderes Unternehmen der Welt.

Noch vor drei Jahren gab AMD für seine Forschungsabteilung rund 375 Millionen US-Dollar pro Quartal aus und lag damit rund 100 Millionen Dollar über dem Budget der Forscher bei Nvidia. Doch seitdem hat AMD seine Forschungsausgaben deutlich auf 238 Millionen US-Dollar pro Quartal zurückgefahren, während Nvidia nun schon fast das frühere AMD-Niveau erreicht hat.

Während AMD für Forschung inzwischen so wenig Geld wie seit 10 Jahren nicht mehr ausgibt, sind die rund 348 Millionen US-Dollar pro Quartal, die Nvidia bereitstellt, ein Unternehmensrekord. Im Gegensatz zu Nvidia hat AMD aber mehr Geschäftsfelder, die von x86- und ARM-Prozessoren über Grafikchips bis hin zu speziell für Kunden entworfenen Chips reichen. Die gesenkten Ausgaben sind daher umso bemerkenswerter.

Die beiden Konkurrenten AMD und Nvidia wirken jedoch mit ihren Budgets im Vergleich zum Chipgiganten Intel eher wie Kleinunternehmen. Marktführer Intel hat seine Forschungsausgaben pro Quartal in den letzten Jahren ebenfalls gesteigert und stellt seinen Forschern aktuell für Anfang 2015 ganze 2,99 Milliarden US-Dollar bereit.

Allerdings ist hier auch zu berücksichtigen, dass Intel im Gegensatz zu AMD und Nvidia eigene Fabriken zur Herstellung von Chips besitzt und baut. Die Forschungen an neuen Herstellungsverfahren sind extrem teuer, sorgen aber auch dafür, dass Intel bei der Produktion seiner Prozessoren meistens technisch weiter ist als die Konkurrenz. Trotzdem sind die Forschungsausgaben von Intel enorm hoch und werden nur von wenigen Unternehmen wie beispielsweise Volkswagen oder Samsung übertroffen. Laut Sweclockers war sogar das Verteidigungsbudget von Schweden im Jahr 2014 nur halb so hoch wie die Forschungsausgaben von Intel im gleichen Jahr.

Quelle: Sweclockers

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