Seite 2: AMD Phenom II X6 1090T - Sechs Rechenkerne ab 200 Euro!

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Benchmarks

Anno 1404 Selbst das CPU-hungrige Anno 1404 profitiert nicht von sechs Rechenkernen.

Dirt 2 In Dirt 2 machen die Phenoms Intels Core-i7-Riege mächtig Konkurrenz.

Far Cry 2 In Far Cry 2 liegen die Intel-CPUs leicht vorne. Sechs Rechenkerne bringen aber wieder nichts.

Die enttäuschende Nachricht gleich vorneweg: In keinem der getesteten Spiele stellen wir einen merklichen Vorteil für die Sechskern-CPUs fest. Das zeigt sich besonders deutlich am Intel Core i7 980X, der mit seinen sechs 3,33 GHz schnellen Rechenkernen in allen Spiele-Benchmarks auf einem Niveau mit dem gleich schnell getakteten Core i7 975X mit nur vier Rechenkernen liegt. Selbst im CPU-hungrigen Anno 1404 bleibt der Vorsprung mit 74,0 zu 72,0 fps in 1680x1050 und 64,0 zu 63,0 fps in 1920x1080 unmerklich gering. Ähnlich ergeht es dem Phenom II X6 1090T: Trotz Turbo-Takt von maximal 3,6 GHz überholt er seinen Quad-Core-Vorgänger Phenom II X4 965 BE (3,4 GHz) nicht merklich und liegt meist sogar knapp hinten, wenn auch mit in der Praxis irrelevantem Rückstand - bei Anno 1404 etwa mit 56,0 zu 58,0 fps in 1680x1050 und bei Dirt 2 mit 58,1 zu 60,4 fps in 1920x1080. Far Cry 2 profitiert mit 85,5 (X6 1090T) zu 79,7 fps (X4 965 BE) in 1680x1050 noch am ehesten vom Sechskern-Phenom, in 1920x1080 bleibt der Vorsprung mit 81,8 (X6 1090T) zu 80,2 fps (X4 965 BE) aber wieder gänzlich irrelevant.

Im Vergleich zu Intels Core-i7-Riege schlägt sich der Phenom II X6 1090T angesichts des Preises von 300 Euro sehr gut: Zwar überholt ihn Intels Sechskerner Core i7 980X teils deutlich, in Anno 1404 etwa mit 74,0 zu 56,0 fps (1680x1050). In anderen Benchmarks wie etwa Dirt 2 kommt der X6 1090T dem i7 980X mit 60,6 zu 63,3 fps in 1680x1050 dagegen gefährlich nahe - obwohl er nicht einmal ein Drittel des 1.000 Euro teuren Intel-Boliden kostet!

Multimedia-Leistung

Cinebench 11.5 Im Cinebench macht sich nicht nur jeder Rechenkern, sondern auch Intels Hyperthreading bemerkbar.

WinRAR 3.92 Das Packprogramm WinRAR ist zwar auf Multi-Core-CPUs optimiert, die Vorteile der Sechskerner sind jedoch deutlich geringer, als bei Cinebench.

Anders als Spiele lassen sich Multimedia-Anwendungen wie Render- oder Packprogramme deutlich einfacher für Prozessoren mit mehreren Rechenkernen optimieren, da die Aufgaben im Gegensatz zu den komplexen Spiele-Engines meist relativ eindimensional und daher einfacher in parallel bearbeitbare Aufgaben zerlegbar sind. Entsprechend zeigt sich im Cinebench 11.5 ein deutlicher Vorsprung durch mehr Rechenkerne. So kann der Phenom II X6 1090T gegenüber seinem Vierkern-Vetter X4 965 BE auftrumpfen: Mit 5,7 zu 3,4 Punkten fällt der Vorsprung des X6 1090T gegenüber dem X4 965BE sogar größer aus, als es die zusätzlichen Rechenkerne vermuten lassen. Allerdings zeigt sich im Cinebench auch der Vorteil von Intels Hyperthreading-Technik der Core-i7-Prozessoren. Hyperthreading gaukelt dem Betriebssystem pro Rechenkern einen weiteren virtuellen vor, so kann jeder Kern zwei Aufgaben (»Threads«) gleichzeitig abarbeiten. Das verbessert die Auslastung der Rechenwerke und steigert die Leistung in auf Multi-Core optimierten Anwendungen wie Cinebench 11.5 spürbar. So kann sich der Core i7 975 XE mit vier Rechenkernen und acht Threads knapp vor dem Phenom II X6 1090T mit sechs Rechenkernen und Threads behaupten. Wenn auch nur denkbar knapp mit mit 5,9 zu 5,7 Punkten. Allerdings ist der Cinebench auch der einzige unserer Benchmarks in dem Intels Six-Core-Bolide i7 980X seinen Preis von 1.000 Euro einigermaßen rechtfertigt - 8,8 Punkte dank sechs Cores und zwölf Threads sind eine Leistungsklasse für sich.

Cinebench mit 6 Threads Der Phenom II X6 berechnet das Bild mit sechs Threads (orangene Quadrate) gleichzeitig.

Cinebench mit 12 Threads Intels Core i7 980X verdoppelt seine sechs Rechenkerne dank Hyperthreading auf zwölf Threads und ist so deutlich flotter.

Im Benchmark von WinRAR 3.92 zeigt sich ebenfalls ein Vorteil für die Sechskerner. Der Phenom II X6 1090T liegt mit 2.851 KByte/s spürbar vor dem X4 965 BE mit 2.051 KByte/s, obwohl der Vierkerner 200 MHz schneller taktet. Der Abstand des Core i7 980X gegenüber seinem Quad-Core-Vetter i7 975 XE fällt mit 3.769 zu 3.445 KByte/s dagegen schon wesentlich geringer aus – offensichtlich profitiert WinRAR kaum noch von den vier zusätzlichen Threads des i7 980X. Unterm Strich machen sich die zusätzlichen Cores in Multimedia-Anwendungen aber deutlich bemerkbar. Wer viel mit entsprechenden Programmen arbeitet, gewinnt mit einem Sechskern-Prozessor anders als in Spielen also spürbar mehr Leistung.

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