Seite 2: AMD PowerTune - Besser Übertakten durch eine höhere TDP?

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Radeon HD 6950 mit einem Trick stärker übertakten


Da im Radeon-Treiber mittels »Overdrive«nur recht geringe Taktsteigerungen möglich sind, wollten wir ausprobieren, ob sich Radeon HD 6950 und 6970 mit Programmen wie dem »MSI Afterburner« nicht doch stärker übertakten lassen. Als wir den Afterburner öffneten, wartete allerdings eine Enttäuschung auf uns: Auch hier konnten wir den Takt nicht weiter anheben als im Radeon-Treiber, da AMD die Radeons der HD-6900-Serie, wie auch schon die der 6800er-Reihe sowie einige Vorgängermodelle, mit einer Übertaktungssperre versehen hat. Diese können Sie aber umgehen, wenn Sie Afterburner nutzen. Gehen Sie in das Installationsverzeichnis des Übertaktungs-Tools und öffnen Sie die Konfigurationsdatei »afterburner.cfg« mit einem Texteditor. Im unteren Drittel des Dokuments sehen Sie einen Eintrag namens »EnableUnofficialOverclocking«. Tragen Sie dort statt der »0« eine »1« ein (siehe Bild). Wenn Sie den Afterburner nun erneut öffnen, können Sie die Radeon HD 6950 und HD 6970 wesentlich weiter übertakten als zuvor (gilt auch für Radeon HD 6800 sowie einige Vorgänger-Karten).

Afterburner-Verzeichnis Navigieren Sie im Windows Explorer ins Hauptverzeichnis des MSI Afterburners.

cfg-Datei ändern Öffnen Sie die Datei »afterburner.cfg« mit einem Texteditor und tragen Sie bei »Enable Unofficial Overclokcing« eine »1« ein.

Weiter übertakten So umgehen Sie die Übertaktungssperre und können in Afterburner anschließend weiter übertakten als noch zuvor. Der Trick funktioniert auch bei den meisten anderen Grafikkarten.

Nachdem wir die Sperre entfernt hatten, konnten wir die Radeon HD 6970 mit 970 statt 950 MHz allerdings nur marginal höher als zuvor übertakten, was in den Benchmarks keine messbare Leistungssteigerung mehr brachte. Bei der Radeon HD 6950 dagegen lohnt sich der Freischalttrick, wir brachten die Karte damit auf einen Chiptakt von 860 Megahertz und einen Speichertakt von 1.500 Megahertz. Das sind 80 Megahertz und 250 Megahertz mehr als mit den Werkseinstellungen der Radeon HD 6950. Insgesamt holen Sie bei der Radeon HD 6950 so maximal 8 Prozent mehr Leistung im Vergleich zur Standardtaktung heraus. Bei uns war dann aber Schluss, bei höheren Werten verhalf der Radeon HD 6950 selbst die TDP-Erhöhung um die maximalen 20 Prozent in Overdrive nicht zur nötigen Stabilität. Ebenfalls gelang es uns nicht die Kernspannung (»VCore«) der Karte mit Tools wie dem Afterburner oder dem GPU Tool zu erhöhen.

Fazit


Wie schon unser Test zeigte, sind die zwei neuen 6900-er Karten von AMD gute Grafikkarten für den anspruchsvollen Spieler. Die Übertaktungsleistung beider Karten ist mit einer Performance-Steigerung von 4 bis 8 Prozent ganz passabel, eine Übertaktungs-Revolution löst AMD mit PowerTune aber nicht aus. Denn die Funktion erfüllt aufgrund der höchstens moderaten Taktsteigerungsmöglichkeiten im Radeon-Treiber beim Übertakten keinen Zweck. Auch ohne die TDP zu erhöhen, betreiben Sie Radeon HD 6950 und 6970 mit dem im Treiber möglichen Maximum vollkommen stabil. Lediglich beim stärkeren Übertakten der Radeon HD 6950 mittels dem freigeschalteten Afterburner sowie beim Stromsparen mittels TDP-Absenkung hilft Ihnen PowerTune. Grafikkarten wie beispielsweise die Geforce GTX 460 von Konkurrent Nvidia übertakten Sie teilweise wesentlich weiter, wodurch ein Leistungsgewinn von bis zu 15 Prozent möglich ist. Die Radeon HD 6950 und HD 6970 besitzen aber schon einen recht hohen Standardtakt und gehören mit Preisen von 250 beziehungsweise 330 Euro zur Grafikkartenoberklasse. Übertaktet ist die Radeon HD 6970 dann in etwa so flott wie eine etwa gleicht teure Geforce GTX 570, während die Leistung der Radeon HD 6950 (mit Hilfe des Afterburner-Tricks bis ans Maximum übertaktet) nahezu an die 80 Euro teure größere Schwester mit Standardtaktung heranreicht.

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