Fazit
Jan Purrucker: AMD liefert mit der Radeon R9 285 und dem Tonga-Chip eine solide Karte ab, die mit guten Benchmark-Werten und Extras wie TrueAudio und XDMA-Crossfire punkten kann. Den erhofften stromsparenden Konkurrenten zu Nvidias Maxwell-Grafikchips stellt Tonga aber nicht dar. Zwar verbraucht die Radeon R9 285 im Test trotz etwas besserer Performance unterm Strich minimal weniger Strom als die Radeon R9 280, das lässt sich aber größtenteils durch den kleineren Videospeicher und das entsprechend schmalere Interface erklären und ist kaum der Verdienst der neuen GPU.
Der Preis ist momentan allerdings das deutlich größere Problem der Radeon R9 285, mit der von AMD ausgegebenen UVP von 250 Euro ist sie derzeit eindeutig zu teuer. Zwar lässt sich der Aufschlag zu der Nvidia Geforce GTX 760 für etwa 200 Euro noch durch die deutlich bessere Performance rechtfertigen. Im Vergleich mit der fast 70 Euro günstigeren Radeon R9 280 kann sich die Radeon R9 285 jedoch nicht absetzen und bietet somit außer der TrueAudio-Unterstützung keinen wirklichen Kaufgrund in dieser Leistungsklasse, zumal bislang nur wenige Spiele TrueAudio unterstützen. Außerdem wird die R9 280 mit dem Erscheinen der R9 285 nicht mehr produziert und dadurch nochmals günstiger zu haben sein, hier können Spieler also besonders vom Abverkauf profitieren und ein echtes Schnäppchen machen.
Auch im Vergleich mit der 220 Euro teuren Radeon R9 280X hat die neue AMD-Karte das Nachsehen. Die R9 280X ist nicht nur günstiger, sondern rechnet mit ihrem älteren Tahiti-XT-Grafikkern auch rund neun Prozent schneller als die Radeon R9 285 inklusive Tonga-Pro-GPU. Dieser Leistungsunterschied lässt sich selbst mit starker Übertaktung nur schwer ausgleichen und muss somit vom Preis aufgefangen werden. Erst wenn AMD den Tonga-Grafikkern in einer möglichen Radeon R9 285X im XT-Modus (also im Vollausbau) veröffentlicht, dürfte die neue GPU klar gegen Tahiti gewinnen.
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