AMD Radeon RX Vega 56 - Die günstigste Vega-Karte im Test

Mit der Radeon RX Vega 56 im Test will sich AMD vor allem im Vergleich gegen Nvidias Geforce GTX 1070 beweisen.

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Mit der Radeon RX Vega 56 haben wir AMDs günstigstes Modell auf Basis des Vega-10-Chips im Test. Mit der Radeon RX Vega 56 haben wir AMDs günstigstes Modell auf Basis des Vega-10-Chips im Test.

Am 14. August war es soweit, AMD hat die neuen Vega-Grafikkarten veröffentlicht. Den Anfang machten die verschiedenen Varianten der Radeon RX Vega 64 (Standard, Limited Edition und Liquid Cooled), Ende August folgt das günstigste Modell in Form der Radeon RX Vega 56, die in diesem Test im Mittelpunkt steht.

Ein sehr wichtiges Thema, das mit den Testergebnissen an sich nichts zu tun hat, sprechen wir dabei direkt zu Beginn dieses Artikels an: Den Preis. In der offiziellen Pressemitteilung heißt es, dass die Vega 56 ab dem 28. August für 405 Euro erhältlich sein wird. Zum Vergleich: Die von AMD als größter Vega-56-Konkurrent angesehene Geforce GTX 1070 von Nvidia ist ab ungefähr 430 Euro erhältlich.

Es gibt aber einen potenziellen Haken an der Sache: Die schnellere Vega 64 soll laut derselben Pressemitteilung 499 Euro kosten, tatsächlich im Handel verfügbar ist sie bislang allerdings erst ab 649 Euro. Im Falle der wassergekühlten Variante der Vega 64 werden aktuell etwa 790 Euro statt der offiziell ausgerufenen 715 Euro fällig, wirklich lieferbar ist sie momentan allerdings nicht.

Radeon Pack vs. Standalone

Die höheren Preise hängen auch mit AMDs Rabatt-Aktion namens »Radeon Pack« zusammen. Dabei bekommt man für einen gewissen Aufpreis zusätzlich zur Grafikkarte zwei Spiele (in Deutschland Prey und Sniper Elite 4) oder günstigere Hardware für den Sockel AM4 (Prozessor und Mainboard).

Das genaue Vorgehen und Angebot kann sich allerdings je nach Händler unterscheiden, zudem sind die theoretisch ebenfalls erhältlichen Standalone-Varianten der luftgekühlten Vega-64-Karten ohne Radeon Pack, auf die sich die deutlich niedrigeren offiziellen Preisangaben beziehen, momentan nicht im Handel zu finden. Vor allem für Spieler, die nicht an den Zugaben der Radeon Packs interessiert sind, bedeutet das vorerst unnötig hohe Preise.

Die zwei Wochen vor der Vega 56 veröffentlichte Vega 64 ist bislang nur zu höheren Preisen als Radeon Pack erhältlich. Nicht jeder Spieler ist an den Zugaben der Packs interessiert. Die zwei Wochen vor der Vega 56 veröffentlichte Vega 64 ist bislang nur zu höheren Preisen als Radeon Pack erhältlich. Nicht jeder Spieler ist an den Zugaben der Packs interessiert.

Vermutlich hat AMD die Radeon Packs auch deshalb eingeführt, um den Kauf von Vega-Karten für das Mining von Krypto-Währungen weniger attraktiv zu machen, zudem verspricht AMD in einer offiziellen Stellungnahme, so schnell wie möglich wieder für eine Verfügbarkeit der Einzelkarten zu sorgen. Das Vega-Gesamtpaket aus Leistung und Preis wird aber durch die aktuelle Situation klar verschlechtert.

Da die Radeon RX Vega 56 noch nicht im Handel verfügbar ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Verfügbarkeit von Standalone-Karten und die Preise in ihrem Fall tatsächlich darstellen werden. Wir halten es aber eher für unwahrscheinlich, dass die Karte zum Release in ausreichend hoher Stückzahl für den offiziell angegebenen Preis von 405 Euro verfügbar sein wird.

Wenn Sie aufgrund der folgenden Testergebnisse grundsätzlich Interesse am Kauf einer Vega-56-Grafikkarte haben, müssen Sie sich also eventuell auf etwas Wartezeit einstellen – oder einen höheren Preis als 405 Euro in Kauf nehmen.

All diese Angaben beziehen sich auf das Referenz-Design von AMD. Sehr interessant wird auch die noch ausstehende Antwort auf die Frage, wo sich Custom-Designs mit verbesserter Kühllösung und höherer Taktrate preislich einordnen. Zum Release der Vega 56 ist aber voraussichtlich nur das Referenz-Design aus diesem Test erhältlich.

Technische Daten

Im Kern unterscheidet sich die Radeon RX Vega 56 nur durch weniger Shader-Einheiten, niedrigere Taktraten und eine dementsprechend geringere TDP von der Vega 64. Sie setzt also auf der anderen Seite ebenfalls auf den Vega-10-Chip, 8,0 GByte HMB2-Speicher und eine Stromversorgung über zwei 8-Pol-Stecker, außerdem gibt es genau wie im Falle der Vega 64 drei verschiedene Power-Profile und zwei VBIOS-Versionen.

Auf Besonderheiten der neuen Vega-Architektur wie die beschleunigte Berechnung mit halber Genauigkeit oder den neuen High Bandwidth Cache Controller zur Erweiterung des VRAMs über den Systemspeicher gehen wir im Test der Radeon RX Vega 64 genauer ein. Separate Benchmarks zum Leistungseinfluss von HBCC finden Sie im Artikel »Radeon RX Vega 64 - Benchmarks mit High Bandwidth Cache Controller.

RX Vega 56

RX Vega 64 Liquid Cooled

Geforce GTX 1070

Geforce GTX 1080

Grafikchip

Vega 10

Vega 10

GP104-200

GP104-400

Chiptakt (Basis/Boost)

1.156 / 1.471 MHz

1.406 / 1.677 MHz

1.569 / 1.683 MHz

1.607 / 1.733 MHz

Shader-Einheiten

3.584

4.096

1.920

2.560

TMUs / ROPs

224 / 64

256 / 64

120 / 64

160 / 64

Fertigungsprozess

14 nm FinFET

14 nm FinFET

16 nm FinFET

16 nm FinFET

Videospeicher

8,0 GByte HBM2

8,0 GByte HBM2

8,0 GByte GDDR5

8,0 GByte GDDR5X

Speichertakt (effektiv)

1,6 GHz

1,89 GHz

8,0 GHz

10,0 GHz

Speicherinterface

2.048 Bit

2.048 Bit

256 Bit

256 Bit

Speicherbandbreite

410 GByte/s

484 GByte/s

256 GByte/s

320 GByte/s

TDP

210 Watt

345 Watt

150 Watt

180 Watt

ca. Preis

405 Euro (ohne Bundle)

750 Euro (nur mit Bundle erhältlich)

ab 430 Euro

ab 500 Euro

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