AMD Ryzen 3 1200 - Die beste Gaming-CPU für 100 Euro?

Der Vierkerner AMD Ryzen 3 1200 will im Test durch Quad-Core-Leistung zum fairen Preis im Duell mit Intels Pentium und Core i3 punkten.

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AMDs Ryzen 3 1200 bietet im Test genau wie der höher getaktete Ryzen 3 1300X vier Kerne und einen freien Multiplikator für vereinfachtes Übertakten der Quadcore-CPU. AMDs Ryzen 3 1200 bietet im Test genau wie der höher getaktete Ryzen 3 1300X vier Kerne und einen freien Multiplikator für vereinfachtes Übertakten der Quadcore-CPU.

Der Ryzen 3 1200 im Test ist AMDs bislang günstigste CPU mit der aktuellen Zen-Architektur. Für 115 Euro (UVP) bietet er vier echte Kerne, während Intels Core-i3-Modelle in diesem Preissegment nur über zwei Kerne (samt virtueller Kernverdoppelung Hyperthreading) verfügen.

Bei Ryzen 5 und Ryzen 7 zählen die günstigeren Modelle ohne »X«-Zusatz wie der Ryzen 5 1600 und der Ryzen 7 1700 jeweils zu den beliebtesten Prozessoren. Der Grund: Sie sind deutlich günstiger als die X-CPUs und lassen sich per freiem Multiplikator in der Regel leicht auf das Takt-Niveau der teureren Modelle bringen. Genau auf diesem Weg könnte auch der Ryzen 3 1200 gegenüber dem Ryzen 3 1300X punkten.

Vor allem bei Last auf allen vier Threads (beziehungsweise Kernen), die in Spielen mittlerweile meistens gegeben ist, hat der Ryzen 3 1200 von Haus aus einen vergleichsweise niedrigen Takt: Hier erreicht er nur noch den Standardwert von 3,1 GHz, während der Ryzen 3 1300X auf 3,6 GHz kommt.

In unseren Spiele- und Anwendungs-Benchmarks messen wir, wie groß der Unterschied des Ryzen 3 1200 zum 1300X und zu der Intel-Konkurrenz ist. Außerdem prüfen wir, wie gut sich der Ryzen 3 1200 übertakten lässt – und wie viel zusätzliche Leistung das bringt.

Technische Daten

Ryzen 3 1200

Ryzen 3 1300X

Ryzen 5 1500X

Pentium G4560

Core i3 7350K

Kerne / Threads

4 / 4

4 / 4

4 / 8

2 / 4

2 / 4

Sockel

AM4

AM4

AM4

1151

1151

Architektur

Zen

Zen

Zen

Kaby Lake-S

Kaby Lake-S

Standard-Takt

3,1 GHz

3,4 GHz

3,5 GHz

3,5 GHz

4,2 GHz

max. Turbo-Takt

3,4 GHz

3,7 GHz

3,7 GHz

n.v.

n.v.

Speicher

DDR4-2666

DDR4-2666

DDR4-2666

DDR4-2400

DDR4-2400

L2-Cache pro Kern

512 KByte

512 KByte

512 KByte

256 KByte

256 KByte

L3-Cache

2 x 4,0 Mbyte

2 x 4,0 Mbyte

2 x 8,0 MByte

3 MByte

4 MByte

TDP

65 Watt

65 Watt

65 Watt

54 Watt

61 Watt

freier Multiplikator

Ja

Ja

Ja

Nein

Ja

ca. Preis

115 Euro

135 Euro

180 Euro

70 Euro

160 Euro

Testsystem

Um eine Limitierung durch die Grafikkarte bei unserem CPU-Testsystem möglichst zu verhindern, kommt Nvidias Geforce GTX 1080 zum Einsatz. In besonders niedrigen Auflösungen wie 1280x720 und bei sehr geringer Grafikqualität würde die Leistung der GPU zwar noch weiter in den Hintergrund rücken, um ausreichend nahe an der Realität der meisten Spieler zu bleiben, haben wir uns aber für andere Einstellungen entschieden.

Alle Spiele werden in den Auflösungen 1920x1080 und 2560x1440 getestet, statt maximaler Qualität wählen wir jeweils die Stufe »hoch« und für die Kantenglättung kommen nur genügsame Post-Processing-Verfahren wie FXAA oder TAA zum Einsatz. Dabei verwenden wir stets 16,0 GByte Arbeitsspeicher, der mit folgenden Frequenzen läuft: Im Falle von DDR3-Systemen taktet er mit 1.600 MHz, bei DDR4-Systemen sind es 2.400 MHz. Den Quad-Channel-Modus unterstützen nur Intels Sockel 2011-3- und Sockel-2066-Prozessoren, alle anderen CPUs testen wir im Dual-Channel-Modus.

Den Ryzen 3 1200 testen wir genau wie die anderen Ryzen-CPUs von AMD mit dem Gigabyte-Mainboard AX370 Gaming 5 und dem aktuellsten BIOS (inklusive Unterstützung von AGESA 1.0.0.6). Als Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit-Variante zum Einsatz, bei den Spielen haben wir uns für Battlefield 1, Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3, Total War: Warhammer und Watch Dogs 2 entschieden.

In Deus Ex und Rise of the Tomb Raider messen wir sowohl unter DirectX 11 als auch unter DirectX 12, wobei in das finale Performance Rating jeweils nur die Ergebnisse der im Einzelfall besser laufenden Schnittstelle einfließen. Die Patches für Performance-Verbesserungen mit Ryzen-Prozessoren für Rise of the Tomb Raider und Total War: Warhammer sind in den Benchmarks berücksichtigt.

Abgesehen von Total War: Warhammer verwenden wir stets eigene Benchmark-Sequenzen aus dem tatsächlichen Spielgeschehen, die zwischen 40 und 120 Sekunden lang sind. In Battlefield 1 haben wir uns für Messungen im Singleplayer-Modus entschieden, da es im Multiplayer-Modus sehr schwierig ist, vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

Die Anwendungs-Tests umfassen Cinebench (Single- und Multicore), das Enkodieren eines 4K-Videos per Handbrake und den integrierten Benchmark von 7-Zip. Die Leistungsaufnahme messen wir zu guter Letzt für das gesamte Testsystem sowohl im Leerlauf als auch unter Spielelast (Battlefield 1).

Für den Test des Ryzen 3 1200 verwenden wir das Gigabyte AX370 Gaming 5. Die meisten Ryzen-3-Käufer dürften zwar eher auf günstigere Mainboards mit dem B350-Chipsatz setzen, auf die Spieleleistung haben die unterschiedlichen Chipsätze allerdings grundsätzlich keinen Einfluss. Für den Test des Ryzen 3 1200 verwenden wir das Gigabyte AX370 Gaming 5. Die meisten Ryzen-3-Käufer dürften zwar eher auf günstigere Mainboards mit dem B350-Chipsatz setzen, auf die Spieleleistung haben die unterschiedlichen Chipsätze allerdings grundsätzlich keinen Einfluss.

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