Spiele-Performance insgesamt
Performance Rating: Full HD
Durchschnitt (RotTR nur DX12, Deus Ex: MD nur DX11)
- durchschnittliche fps
- minimale fps
- 0
- 26
- 52
- 78
- 104
- 130
Im Performance Rating spiegeln sich die oben geschilderten Erkenntnisse zum Ryzen 7 1800X wider, außerdem verdeutlicht es ein bislang noch nicht angesprochenes Testergebnis: Während Intels eher niedrig getaktete Achtkern-Prozessoren wie der Core i7 5960X in unserem alten Testsystem noch meist das Nachsehen im Vergleich mit höher getakteten Vierkern-CPUs wie dem Core i7 6700K hatten, liegen sie jetzt meist knapp an der Spitze.
Das deutet darauf hin, dass aktuelle Spiele grundsätzlich stärker von mehr Kernen profitieren können als ältere Titel. Nur warum profitiert dann AMDs neuer Ryzen 7 1800X Achtkern-Prozessor davon nicht so recht? Hier könnte zwar auch die bei Intel CPUs der Haswell-E- und Broadwell-E-Reihe gegebene Unterstützung von Quad-Channel-RAM eine Rolle spielen. Sie dürfte aber kaum allein für deren Vorsprung auf den 1800X verantwortlich sein.
Dieses Gesamtbild verändert sich auch dann nicht, wenn wir die virtuelle Kernverdoppelung SMT deaktivieren. Das ermöglicht laut AMD in manchen Spielen einen Performance-Zuwachs von fünf bis zehn Prozent, in unseren Benchmark-Titeln ist das aber nicht der Fall. Auch erste Tests mit dem etwas später eingetroffenen Ryzen 7 1700X bestätigen unserer bisher von Ryzen gewonnen Performance-Eindrücke (ein ausführlicher Test folgt voraussichtlich nächste Woche).
Gegenüber den Vorgängern FX 8350 und FX 6300 kann sich AMD also einerseits klar steigern, bei der Spieleleistung komplett zu Intel aufzuschließen, ist allerdings (noch) nicht gelungen - zumindest nicht in unserem Test-Setup mit hohen statt maximalen Details und unter Full HD.
Bei all dem muss man natürlich im Hinterkopf behalten, dass aktuelle Spiele noch keine Zen-spezifischen Optimierungen enthalten, außerdem könnte Zen bei einer anderen Spieleauswahl und bei besserer Auslastung von mehreren Kernen in zukünftigen Spielen besser dastehen. Wer hauptsächlich in Full HD spielt, der ist allerdings nach aktuellem Stand oft noch besser mit einem Vierkern-Prozessor von Intel bedient.
Das die Performance in Full HD teils etwas zu Wünschen übrig lässt, hat AMD übrigens inzwischen auch selbst eingeräumt, gleichzeitig unterscheiden sich die diversen Testergebnisse teilweise relativ stark. Das hängt scheinbar mit unterschiedlichen Kombinationen aus Mainboard, installierter BIOS-Version und genutztem RAM zusammen, außerdem kann wohl auch das Deaktivieren des so genannten »High Precision Event Timers« einen spürbaren Unterschied machen.
Ein möglicher Grund für die relativ starken Schwankungen je nach Setup und Spiel könnten Kommunikationsprobleme zwischen den CPU Core Complexes sein. Unabhängig von den genauen Ursachen gibt es momentan noch keine allgemeine Lösung für die teils auftretenden Performance-Probleme. Für eine neue Architektur sind solche Anlaufschwierigkeiten aber nichts Ungewöhnliches, wir gehen deshalb davon aus, dass sich die Spieleleistung von Ryzen noch spürbar verbessern wird, sowohl in bereits erschienenen als auch in noch kommenden Titeln.
Anwendungs-Benchmarks
7-Zip
integrierter Benchmark
- MIPS
- 0
- 8200
- 16400
- 24600
- 32800
- 41000
Bei den Anwendungs-Benchmarks schlägt der Ryzen 7 1800X Intels Vierkern-Prozessoren erwartungsgemäß meist sehr klar. In Cinebench erreicht er beim Multicore-Test sogar das Niveau des Core i7 6900K, in 7-Zip liegt er nur knapp hinter dem Core i7 5960X. Beim Komprimieren einer 4K-Videodatei mit Handbrake ist der Abstand zu den Quadcore-CPUs nicht mehr so groß, aber auch hier macht der 1800X grundsätzlich eine gute Figur.
Stromverbrauch
Unsere Angaben für die Leistungsaufnahme unter Spielelast beziehen sich auf den Singleplayer-Modus von Battlefield 1. Im Vergleich mit den anderen Benchmark-Titeln im Testfeld erzeugt das Spiel eine relativ hohe Leistungsaufnahme, es handelt sich aber nicht um ein Worst Case-Szenario mit möglichst (unrealistisch) hoher Auslastung.
Der Ryzen 7 1800X kann hier durchaus überzeugen, trotz seiner acht Kerne liegt er in Sachen Leistungsaufnahme mit etwa 277 Watt zwischen den beiden Vierkernern Core i7 7700K (265 Watt) und Core i7 4790K (282 Watt). Da seine Spiele-Leistung aber auch etwas niedriger liegt, hat Intel in Sachen Energieeffizienz insgesamt noch die Nase leicht vorn – nichtsdestotrotz ist Ryzen ein gewaltiger Fortschritt für AMD in dieser Hinsicht und durchaus konkurrenzfähig.
Leistungsaufnahme
gesamtes Testsystem
- Spielelast (Battlefield 1)
- Leerlauf
- 0
- 64
- 128
- 192
- 256
- 320
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