AMD Ryzen - Optimierungen sollen Spiele-Leistung deutlich erhöhen

Die neue Ryzen-Prozessoren liefern in vielen Benchmarks eine enorm hohe Leistung, die sogar wesentlich teurere Intel-Prozessoren übertreffen kann. Nur in Spielen hinken die neuen CPUs etwas hinterher. Das soll aber nur ein temporäres Problem sein, da fast niemand bisher Spiele für Ryzen optimieren konnte.

Die Spiele-Leistung des AMD Ryzen 1800X soll sich laut AMD bald deutlich steigern. Die Spiele-Leistung des AMD Ryzen 1800X soll sich laut AMD bald deutlich steigern.

In vielen Tests der neuen Ryzen-Prozessoren stellte sich nach den sehr überzeugenden Anwendungs- und einen CPU-Benchmarks etwas Ernüchterung ein, sobald die Spiele-Leistung in Benchmarks überprüft wurde. Auch in unserem Test zeigte sich das gleiche Bild. Doch laut AMD gibt es dafür eine recht einfache und auch glaubwürdige Erklärung. Wie Robert Hallock in einem AMA bei Reddit schreibt, gibt es tatsächlich Spiele, die deutlich langsamer laufen, als es aufgrund der Leistung pro Takt und der in Anwendungen gezeigten Leistung der Ryzen-CPUs möglich sein sollte.

Zen ist zu neu für manche Spiele

»Aber es ist ebenfalls wahr, dass Zen komplett neu ist. Niemand hat es zuvor gesehen, nicht einmal etwas, das Zen ähnelt, also muss es Anstrengungen geben, die Codebasis und die Speedpaths zu optimieren.« AMD arbeite auch mit den Mainboard-Herstellern zusammen, um die BIOS-Versionen zu verbessern, mit Spiele-Entwicklern, um die Leistungsverminderungen bei Hyper-Threading zu beheben oder das Spiel nicht so schnell läuft, wie es sollte.

Laut Hallock sollte die Leistung einer Ryzen-CPU »mehr oder weniger identisch« zu einer entsprechenden Intel-CPU sein. Es gibt auch Kleinigkeiten, die die Leistung beeinflussen, beispielsweise sorgt das Deaktivieren des High Precision Event Timers (HPET) für mehr Leistung bei Ryzen, weil sonst ein »Observer Effect« auftritt. Auch der Höchstleistung-Modus bei den Energiesparoptionen kann mehr Leistung bieten, weil dann die Taktraten innerhalb von einer Millisekunde angepasst werden. Im ausbalancierten Modus sind es laut Hallock immerhin 30 Millisekunden.

Auch Linux und Grafikkarten-Treiber sind betroffen

Es gibt im Web auch viele weitere Hinweise darauf, dass Zen so neu ist, dass so manche Software damit nicht gut zurecht kommt. Unter Linux gibt es Probleme bis hin zu Abstürzen, die wohl erst ein optimierter Kernel beheben kann und auch die Grafikkarten-Treiber von Nvidia scheinen noch nicht für Ryzen optimiert zu sein. Aufgrund der bisherigen Dominanz von Intel haben sich viele Entwickler auf die Core-i-Prozessoren und deren Aufbau konzentriert.

In einigen Tests mit einem AMD-Ryzen schlägt eine Radeon R9 Fury Xlaut Heise in manchen Spielen bei gleichen Einstellungen eine Geforce GTX 1080 oder Titan X - und das kann eigentlich nur am Treiber liegen, die AMD wohl schon für Ryzen fitgemacht hat. Auch viele weitere Optimierungsansätze werden im Web diskutiert. Es dürfte also vielleicht noch einige Wochen dauern, bis klar ist, wie schnell Ryzen in Spielen wirklich ist.

Quelle: Reddit, Servethehome

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