Als der Übertakter Roman "der8auer" Hartung vor einiger Zeit einen ersten AMD Ryzen Threadripper mit viel Aufwand »geköpft« hatte, fand er zur seiner Überraschung vier CPU-Dies mit jeweils acht CPU-Kernen. Offiziell bietet ein Ryzen Threadripper aber nur 16 Kerne, so dass dieser Fund für Spekulationen sorgte, AMD könnte recht einfach auch Modelle mit 24 oder 32 Kernen anbieten (was bei den Server-CPUs der Epyc-Reihe bereits der Fall ist).
Laut AMD angeblich unbelichtete Dummy-Dies
Doch dann hatte AMD erklärt, dass es sich bei zwei der CPU-Dies nur um Dummys handelt, die aus reinem Silizium bestehen und nicht belichtet wurden. Die beiden diagonal aufgebrachten Quader dienen laut dieser Aussage nur dazu, den großen Prozessor mit dem riesigen Heatspreader zu stabilisieren.
Da unbelichtetes Silizium recht günstig ist, schien AMD auf diese Weise auch Kosten bei der Produktion zu sparen. Doch Roman Hartung wollte sich mit dieser Aussage nicht zufriedengeben und hat nun einen weiteren, finalen Ryzen Threadripper 1950X geköpft und dann die Dies von der Trägerplatine entfernt und angeschliffen.
Alle vier Dies sind belichtet
Auf diese Weise werden bei belichteten CPU-Dies die vorhandenen Strukturen sichtbar - und das war bei allen vier Dies des Prozessors der Fall. Damit lässt sich sagen, dass AMD entgegen der Aussage zumindest nicht immer zwei unbearbeitete Siliziumquader verwendet. Natürlich könnte es sich auch um Dies handeln, die wegen Fehlern nicht funktionsfähig sind und so wenigstens noch einen Einsatzzweck gefunden haben.
AMDs James Prior, der Produktmanager, hat bei Twitter nun allerdings eine neue Erklärung für die vier belichteten Dies gefunden. Im Gegensatz zu den Eypc-Prozessoren mit 32 Kernen für Server verwende Threadripper andere Substrate, andere Dies und zwei davon seien nicht einmal mit dem Rest der CPU verbunden und damit quasi »Steine«. Allerdings scheinen die Kontakte durchaus vorgesehen zu sein, es fehlen allerdings einige Komponenten.
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