AMD Vega - Technische Daten im Linux-Patch entdeckt

AMDs Vega dürfte noch im Mai vorgestellt werden, bis dahin bleibt es spannend um AMDs kommenden Highend-Grafikchip. Einträge in einem Linux-Patch von AMD geben allerdings recht konkrete Hinweise auf die technischen Eckdaten.

AMD Vega Prototyp (Bildquelle: Paul's Hardware) AMD Vega Prototyp (Bildquelle: Paul's Hardware)

AMDs CEO Lisa Su bestätigte jüngst das Erscheinen der Vega-GPUs noch für das zweite Quartal 2017, eine Präsentation im Laufe diesen Monats zur Computex ist daher realistisch. Nun gibt es einen neuen Linux-Patch, mit dem AMD das Betriebssystem auf Vega vorbereitet - und der einige Informationen über Vega verrät.

Vega 10 erinnert an Fiji

Die im Programmcode als Vega 10 bezeichnete GPU ist mit vier Shader-Engines angegeben, wobei jede davon 16 Compute Units (CU) enthält. Jede CU dürfte 64 Shader-Recheneinheiten und 8 Textureinheiten enthalten, was insgesamt 4.096 Shader-ALUs und 256 TMUs bedeutet. Auf eben diese Werte kam bereits die Fiji-GPU, die 2015 auf den Fury-Grafikkarten erschien.

Beim Speicher setzt Fiji auf HBM der ersten Generation, der größte Kritikpunkt der Fury-Grafikkarten war zudem der auf nur 4,0 GByte begrenzte VRAM - größere Mengen waren mit HBM1 nicht realisierbar. AMD nutzte hier vier Speicherstacks mit einem Takt von 1,0 GHz und einer Anbindung von 4.096 Bit. Vega 10 wird den vorliegenden Informationen zufolge auf zwei HBM2-Stapel bei 2,0 GHz und 2.048 Bit setzen. Rein rechnerisch ergibt das bei beiden GPUs eine identische Speicherbandbreite von 512 GByte pro Sekunde.

14nm statt 28 nm und Architekturverbesserungen

Die technischen Eckdaten von Fiji und Vega 10 sind bis auf wenige Details identisch, für eine gesteigerte Leistung wird AMD also mit Änderungen in der Architektur oder mit stark erhöhtem Takt sorgen müssen. So soll Vega unter anderem stärker auf Tile-Based-Rendering setzen und weitere Features nutzen um die theoretische Leistung der GPU auch tatsächlich auf den Monitor zu bringen. Das war ein Problem von Fiji - die Fury-Grafikkarten hatten eine erstaunlich hohe Rohleistung, die sich aber nur schwer abrufen ließ. Auch an der Effizienz der GPU wird AMD arbeiten müssen.

Die Fertigung in 14 nm gibt dem Hersteller einen großen Vorteil gegenüber dem in 28 nm hergestellten Fiji - es wird sich in ausführlichen Tests zeigen müssen, wie erfolgreich AMD die Architektur von Vega angepasst hat und ob Vega in Konkurrenz zu Nvidias Top-GPUs treten kann. Da Vega auch in den für Ende des Jahres erwarteten APUs namens Raven Ridge für die Grafikausgabe sorgen soll, ist AMD unter Zugzwang - wie sich Vega in der Realität schlägt werden wir aber erst nach einem Test genau sagen können.

Quelle: Reddit

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