AMD Athlon XP 3000+

Der Athlon XP/3000+ liefert für 700 Euro eine enttäuschende Vorstellung: Langsamer als der nominell schwächere und 220 Euro günstigere XP/2800+.

Der Athlon XP/3000+ (Codename Barton) basiert auf einem verbesserten Thoroughbred-Kern. Die tatsächliche Taktfrequenz beträgt mit 2,167 GHz gute 83 MHz weniger als beim nominell langsameren Vorgänger XP/2800+ (2,25 GHz). Die durch die erhöhte Marketing-Zahl im Namen der CPU versprochene Mehrleistung soll der von 256 auf 512 KByte verdoppelte L2-Cache ermöglichen. Die Designänderung erhöht die Transistorenzahl von 37,6 auf 54,3 Millionen und macht den neuen Athlon XP ähnlich komplex wie Intels Pentium 4 HT/3,06 GHz (55 Millionen). Der Frontside Bus werkelt statt mit den vermuteten 200 MHz (FSB400)weiter mit 166 MHz (FSB333). Ihr Mainboard muss diesen Betriebsmodus unterstützen, zusätzlich brauchen Sie ein Bios-Update vom Platinenhersteller. Vorsicht: Durch die größere Komplexität erzeugt der neue Athlon sehr viel Abwärme; Kühler mit Kupferbodenplatte sind Pflicht!

Enttäuschende Benchmarks

Unsere Testplattform bestand aus dem Asus-Mainboard A7N8X Deluxe, 512 MByte PC2700-Arbeitsspeicher und einer Geforce 4 Ti 4600. Im 3DMark2001 enttäuschte uns der 700 Euro teure Athlon XP/3000+ mit nur 13.127 Punkten, der XP/2800+ schafft hier 13.780. Auch in Quake 3, UT 2003 und Serious Sam: 2nd Encounter liegt der »alte« vorn. Dazu AMD-Pressesprecher Jan Gütter: »Wir verkaufen den XP/3000+ mit einer höheren Bezeichnung als den XP/2800+, weil die neue CPU im Durchschnitt aller Anwendungen schneller ist.« Davon haben Spieler allerdings nichts, sie werden sogar durch die unpassend höhere Zahl im Namen getäuscht. In Spielen arbeitet der ältere XP/2800+ für 480 Euro sogar flotter, schnellste Spiele-CPU bleibt der Pentium 4 HT/3,06 GHz (800 Euro).

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