Schon im März 2015 hatte AMDs Grafik-Spezialist Raja Koduri Entwicklern geraten, sich nicht mehr auf »Mantle 1.0« zu konzentrieren, sondern lieber auf DirectX 12 oder die offene Schnittstelle Vulkan zu setzen. Das war als klarer Hinweis verstanden worden, dass AMD Mantle entweder nicht mehr weiter entwickeln will oder aber eine Art Mantle 2.0 für seine neueren Grafikkarten plant. Doch gegenüber Anandtech hat AMD bestätigt, dass Mantle nicht mehr weiter optimiert wird, auch nicht für die neuen Grafikkaren-Modelle wie die Radeon R9 Fury X.
Die Unterstützung von Mantle wird AMD zwar noch nicht direkt einstellen, aber schon jetzt gibt es keine Optimierungen für Modelle wie die Radeon R9 285 oder Radeon R9 380 mehr. Laut Anandtech funktioniert Mantle zwar auch auf diesen Grafikkarten noch, aber sollten Probleme auftreten, wird AMD diese nicht mehr lösen. »Das Experiment Mantle ist damit beendet«, so der Artikel. Nachdem AMD mit Mantle die Entwicklung von moderneren Grafikschnittstellen wie DirectX 12 und Vulkan angestoßen oder zumindest beschleunigt hat, leiden unter dieser Entscheidung von AMD nur diejenigen Spiele, die bereits für Mantle optimiert wurden. Hier dürfte die Leistung neuerer Grafikkarten weniger von Mantle profitieren als eigentlich möglich wäre.
Doch da DirectX 12 und Vulkan sogar über die Fähigkeiten von Mantle hinausgehen und auch die Geforce-Grafikkarten von Nvidia diese Standards im Gegensatz zu Mantle unterstützen (müssen), dürfte das Ende von Mantle bald kein Thema mehr sein. Vermutlich macht es für das wirtschaftlich gebeutelte Unternehmen AMD auch keinen Sinn, eine eigene Grafikschnittstelle weiter umfangreich zu unterstützen, wenn es zwei ähnlich gute Alternativen gibt. Intern soll Mantle aber weiter als Grundlage für neue Entwicklungen genutzt werden.
Quelle: Anandtech
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