In den letzten Jahren war der Kampf zwischen AMD und Nvidia durchaus auch von Vorwürfen geprägt, Nvidia würde beispielswesie mit Gameworks die Grafikkarten der Konkurrenz gezielt ausbremsen. Doch nun schlägt AMDs Roy Taylor in einem Interview mit Ars Technica ganz andere Töne an.
Statt Nvidia weiter als Referenz zu nehmen, konzentriere man sich bei AMD nun nur noch auf sich selbst. Außerdem sei Taylor sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit Nvidia bei der Grafikschnittstelle Vulkan und bei der Gründung des VR Council der Immersive Technology Alliance (ITA). Man müsse sich nicht feindlich verhalten, Nvidia sei ein würdiger Konkurrent. »Wir machen einige Dinge, auf die wir stolz sind und die uns eine Führungsposition sichern und wir werden weiterhin zum Vorteil von allen mit ihnen konkurrieren", so Taylor.
Aus dem Gespräch geht auch hervor, dass Polaris kein High-End-Produkt sein wird. Taylor wies darauf hin, dass Grafikkarten wie die Radeon R9 290 oder die Geforce GTX 970, die als Minimum für Virtual Reality angegeben werden, eine Installationsbasis von rund 7,5 Millionen Einheiten haben. Für einen Publisher, der ein VR-Spiel für 50 US-Dollar verkaufen wolle, sei der Markt damit noch nicht groß genug. Entweder müsse man die Publisher mit Schecks überzeugen oder aber Anzahl der Installationen auf dem Markt erhöhen. Taylor spricht hier von TAM (Total Adressable Market).
Polaris sei deswegen eine große Sache, weil AMD davon ausgeht, damit den TAM signifikant vergrößern zu können. Nvidia hingegen werde wohl nichts in dieser Hinsicht tun, da Pascal laut allen, was AMD bisher davon gesehen hat, ein High-End-Produkt sei. Mit Preisen zwischen 600 und 1.000 US-Dollar könne man aber die Installationsbasis für VR nicht erhöhen. »Wir können nun offiziell sagen, dass Polaris den TAM erweitern wird. Punkt!« Damit scheint Taylor die bisherigen Gerüchte zu günstigen Grafikkarten mit Leistungen im Rahmen einer Radeon R9 Fury X oder Geforce GTX 980 Ti zumindest ansatzweise zu bestätigen.
Einen kleinen Seitenhieb auf Nvidia kann sich Taylor aber doch nicht verkneifen. AMD wolle, dass VR durch Grafikkarten mit bezahlbarem Preis berechnet wird, während Nvidia sich anscheinend nicht so sehr um Virtual Reality kümmere. »Was die Forschungsausgaben betrifft, so sind sie anscheinend sehr glücklich damit, etwas in der Auto-Branche zu machen und möge das noch lange anhalten - viel Glück. Wir geben unsere Dollars in den Bereichen aus, auf die wir uns konzentrieren.«
Quelle: Ars Technica
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