AMD Radeon RX 480 - Treiber für Stromversorgungs-Problem verzögert sich

Die bei manchen, aber nicht allen Test-Exemplaren der AMD Radeon RX 480 auftretenden Probleme, durch die über den Mainboard-Slot etwas zu viel Strom angefordert wird, sollen über ein Treiber-Update gelöst werden.

Ein neuer Treiber soll das Problem zu hoher Stromversorgung über den PCIe-Slots mancher Radeon RX 480 lösen. Ein neuer Treiber soll das Problem zu hoher Stromversorgung über den PCIe-Slots mancher Radeon RX 480 lösen.

Update: AMD hat eben bekanntgegeben, dass der versprochene Treiber etwas verspätet, aber noch innerhalb der nächsten 48 Stunden veröffentlicht werden soll. Die Radeon Software 16.7.1 befinde sich bereits in der letzten Testphase und enthält neben einer Änderung, die weniger Strom über den PCI-Express-Slot anfordern soll, auch noch eine weitere Stromspar-Möglichkeit.

Über einen »Compatibility«-Schalter in den globalen Einstellungen kann der Stromverbrauch reduziert werden. Der Einfluss auf die Leistung sei »minimal«. Außerdem soll der neue Treiber in aktuellen Spielen um bis zu 3 Prozent mehr Leistung bieten und dabei auch den geringen Leistungsverlust durch den eventuell aktivierten »Compatibility«-Modus so gut wie aufheben.

Quelle: AMD

Update: AMD hat auch in einer deutschen Pressemitteilung einen Treiber angekündigt, der das Problem beheben kann und noch am heutigen 5. Juli veröffentlicht werden soll.

"AMD bemüht sich stets darum, die bestmögliche Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit seiner GPUs zu gewährleisten. Vor Kurzem jedoch kam es bei Nutzung der RX 480 unter ganz bestimmten Bedingungen vereinzelt zu nicht optimalen Performance-Werten. Glücklicherweise können diese Störungen mit einem Software-Update gelöst werden. AMD testet im Augenblick einen Treiber, der diese Störungen behebt und voraussichtlich morgen, 5. Juli, als Update zur Verfügung stehen wird."

Originalmeldung: Im Internet gab es in den letzten Tagen viele Berichte, laut denen die neue Polaris-Grafikkarte die Grenze von 150 Watt bei Versorgung über einen 6-Pin-Anschluss überschreitet und sich damit außerhalb der PCI-Express-Spezifikationen befinden würde. Das Mainboard würde in diesen Fällen über den PCIe-Slot mehr Strom liefern, als es die Spezifikationen vorsehen.

Der Chef der Radeon Technologies Group, Raja Koduri, hatte in einer Fragestunde bei Reddit zum Start der neuen Polaris-Grafikkarte erklärt Koduri, dass man bei AMD sehr ausführliche Tests zur Konformität des PCIE-Standards durchführe und die Radeon RX 480 diese Tests bestanden habe. Da einige Tester aber einen zu großen Stromfluss über den PCI Express beobachtet hatten, sei das Entwickler-Team bereits dabei, die Vorfälle zu untersuchen. Ein echtes Praxis-Problem scheint hier vermutlich nicht vorzuliegen, da das PCI-Express-Protokoll und wohl auch die Mainboards selbst hier ausreichend Spielraum bieten. Im Web gibt es zumindest auch Tests mit mehreren Radeon RX 480 im Crossfire-Verbund, die das Mainboard deutlich mehr belasten als nur eine Grafikkarte.

Doch AMD hat inzwischen auch die Ursache entdeckt. Laut einer Stellungnahme von AMD ist die Feineinstellung zwischen GPU und Grafikspeicher bei manchen Platinen »nicht optimal«. Da es aber »glücklicherweise« möglich ist, die Feineinstellungen der GPU über Software anzupassen, kann das Problem behoben werden. »Wir testen bereits einen Treiber, der eine Lösung enthält und werden die Community am 5. Juli 2016 über unseren Fortschritt informieren«.

Manche Nutzer befürchten nun allerdings, dass AMD bei einem Überschreiten der 150 Watt einfach die Taktraten der Radeon RX 480 senken könnte. Der neue Treiber dürfte daraufhin sicher ausführlich getestet werden. Es gibt aber auch schon Tests, in denen die Radeon RX 480 bei niedrigeren Spannungen innerhalb der 150 Watt betrieben wurde und damit sogar etwas schneller wurde, weil mehr Spielraum für höheren Takt entstand.

Quelle: Techpowerup

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