GameStar: Warum setzt das Militär denn solche Computerprogramme ein, anstatt auf den Truppenübungsplatz zu fahren?
Hauptmann M.: Eine Simulation ist zunächst einmal viel sicherer als eine reale Übung. Niemand käme auf die Idee, Piloten von Anfang an in echten Jets auszubilden, und mittlerweile haben wir eben auch die technischen Möglichkeiten, Infanteristen am Rechner zu schulen.
Außerdem sind Computersimulationen wesentlich billiger als Manöver. Munition kostet Geld, Treibstoff kostet Geld. Software ist im Vergleich dazu nahezu geschenkt. Diese »Spiele« sind zwar hilfreich, echte Gefechtsübungen kann man damit aber auf Dauer nicht ersetzen. Um einen Spiele-Vergleich heranzuziehen: Bei Pro Evolution Soccer lernen Sie vielleicht die nötigen Taktiken, doch um ein guter Fußballer zu werden, müssen Sie trotzdem sehr, sehr lange gegen Bälle treten.
GameStar: Sie kennen sich also mit Computerspielen aus. Was spielen Sie denn so?
Hauptmann M.:Ich spiele gerne Battlefield 2. Den Helikopter beherrsche ich da recht gut. Trotzdem hat mir hier in Afghanistan noch keiner den Schlüssel für den Apache in die Hand gedrückt.
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