Seite 2: Android 4.1 »Jelly Bean« im Überblick - Flüssigere Bedienung und neue Apps

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Überarbeitete Apps

Die Face-Unlock-Funktion erweitert Google um das Blinzel-Feature und ermöglicht eine bessere Gesichtserkennung, indem verschiedene Gesichtsaufnahmen (rasiert/unrasiert) eingelesen werden. Die Face-Unlock-Funktion erweitert Google um das Blinzel-Feature und ermöglicht eine bessere Gesichtserkennung, indem verschiedene Gesichtsaufnahmen (rasiert/unrasiert) eingelesen werden.

Mit Android 4.1 überholt Google den Standard-Browser. Vor allem an der Aufbaugeschwindigkeit von Webseiten wurde gefeilt. Zudem erweitert Google die Unterstützung von HTML5-Inhalten. Das ermöglicht einen schnelleren Bildaufbau von Webseiten mit eingebetteten Bildern und Videos. Dieser Fortschritt ist sehr wichtig, weil »Jelly Bean« im Gegensatz zum Vorgänger »Ice Cream Sandwich«, nicht mehr von Adobes Flash Player unterstützt wird.

Die Standardkamera fokussiert bei Aufnahmen jetzt automatisch, der manuell platzierte Fokus ist nicht mehr zwingend erforderlich, aber nach wie vor möglich. Aufnahmen wandern nach rechts aus dem Display und lassen sich per Wischgeste nach links direkt betrachten, bearbeiten, hochladen oder löschen. Per Wischgeste nach rechts kehren wir dann zur Kameraanwendung zurück.

Die Face-Unlock-Funktion gilt seit der Einführung mit Android 4.0 eher als Spielerei, konnte diese allein schon mit einem Foto des Smartphone-Besitzers überlistet werden. Jetzt erlauben die Einstellungen, ein Blinzeln des betrachteten Gesichtes zu erwarten und so zu überprüfen, dass es sich dabei um eine Person und nicht um ein Foto handelt. Leider funktioniert die Option nicht fehlerfrei. Denn das Blinzeln wird nicht automatisch erkannt, sondern muss zu einem bestimmten vom Smartphone festgelegten Zeitpunkt erfolgen, ansonsten scheitert die Gesichtserkennung und die normale Entsperrung per Muster wird verlangt.

Der einzige Fehler, der uns seit dem Update im Test auffällt, sitzt in der Standard-App für die Wetteranzeige. Haben wir die Standortbestimmung deaktiviert und den gewünschten Ort manuell angegeben, scheitert der Abruf der Wettervorhersage regelmäßig, egal ob wir den Ort mit seinem Namen oder mit seiner Postleitzahl angeben.

Readroid

Google zeigt mit Android 4.1, dass es sein mobiles Betriebssystem auch als zentrale Anlaufstelle für E-Books positionierten will. So bietet die neue App »Play Books« von Haus aus einen kostenlosen Auszug deutscher Literatur. Hier finden sich Werke wie Goethes Faust, »Aus dem Leben eines Taugenichts« von Joseph Eichendorff, Lessings »Emilia Galotti«, Schiller mit »Maria Stuart« und »Das Glück der Liebe« von Franz Alexander von Kleist.

Wenn wir die App Play Magazines öffnen, erhalten wir lediglich diese ernüchternde Nachricht, dass der Dienst in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Wenn wir die App Play Magazines öffnen, erhalten wir lediglich diese ernüchternde Nachricht, dass der Dienst in Deutschland noch nicht verfügbar ist.

Interessierte laden sich über den »Play Store« nicht mehr nur Apps herunter, sondern können dort jetzt auch Bücher kaufen, die sie dann unter »Play Books« finden. Hier positioniert sich Google eindeutig als Gegenspieler von Amazon mit seinem E-Reader Kindle beziehungsweise seinem Tablet Kindle Fire. Aber nicht nur Bücher sondern auch Magazine lassen sich über den Play Store beziehen, allerdings wird der Dienst in Deutschland noch nicht angeboten.

Neu gekaufte Bücher finden wir unter Play Books. Einige deutsche Werke sind aber schon enthalten. Neu gekaufte Bücher finden wir unter Play Books. Einige deutsche Werke sind aber schon enthalten.

Dafür hat Google die bisher auf die USA beschränkte Anwendung »Currents« unter anderem jetzt auch für den deutschsprachigen Raum freigegeben. Hier wählen Sie aus einem, für Deutschsprachige bisher sehr begrenzten, Angebot von Zeitungen und Zeitschriften und basteln sich eine eigene individuelle kostenlose Zeitschrift. Hier bleibt abzuwarten, wie sich das Angebot entwickelt, um den Gehalt von »Currents« einschätzen zu können. Aktuell kommen nur Leser englischsprachiger Zeitungen und Zeitschriften in den Genuss einer reichhaltigen Auswahl.

Google Now

Der neue Dienst »Google Now« lässt sich, wie schon erwähnt, durch einen Druck auf den Google-Schriftzug in der Suchleiste öffnen. Alternativ startet die Anwendung per Wischgeste von unten nach oben (genau umgekehrt wie bei der Benachrichtigungsleiste). Vor der erstmaligen Benutzung müssen sie noch einmalig zusätzliche Dateien herunterladen. Dann steht Ihnen ein vom Potenzial her sehr mächtiger (Reise-)Assistent zur Verfügung. Ob Wetterinformationen, Staugefahren auf dem Heimweg, Haltestellen im Nachverkehrsnetz, Flüge, Sportveranstaltungen mit Ergebnissticker, der nächste anstehende Termin oder auch nur »interessante Orte in der Nähe«, Google Now verspricht viele Dinge im Auge zu behalten.

Aktuell zeigt der Assistent Google Now lediglich die Wettervorhersage zuverlässig an. Aktuell zeigt der Assistent Google Now lediglich die Wettervorhersage zuverlässig an.

Eine zentrale Informationsquelle für Google Now stellt der heimische Browser dar. Sofern wir Chrome und das gleiche Google-Konto wie auf dem Smartphone (oder Tablet) nutzen, aktualisiert Google Now seine angezeigten Informationen aus dem analysierten Surfverhalten. Ob die Anwendung so die gesteckten Erwartungen erfüllt, lässt sich erst nach einem langfristigen Test sagen. Zudem dürfte die Informationsdichte, auf die Google Now zugreift, aktuell nur in den USA ausreichend hoch sein und dort zügiger wachsen als es für Deutschland zu erwarten ist. Aber Google hat sich bisher immer sehr ehrgeizig bei seinen Zielen gezeigt. Hier bleibt abzuwarten, in wie weit Google den Dienst in Zukunft pflegt.

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