Seite 2: Android-Rooting - Mehr Freiheit für Smartphones

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Rooting-Sonderfall Downgrade

Vor dem Rooting müssen Sie manchmal ein Downgrade des Smartphones vornehmen. Vor dem Rooting müssen Sie manchmal ein Downgrade des Smartphones vornehmen.

Passt die Version des Bootloaders oder der Firmware nicht zum jeweiligen Root-Tool, muss unter Umständen ein Downgrade vorgenommen werden. Das bedeutet, dass das Android-Gerät auf einen früheren Stand zurückgesetzt wird. Downgrade-Tools gibt es für nahezu jedes Gerät und jede Software-Version, auch hier ist das Forum der XDA Developers eine gute Anlaufstelle. Für das Downgrade muss ausreichend Platz auf der Speicherkarte des Gerätes zur Verfügung stehen, im Normalfall reicht eine leere Speicherkarte mit ein oder zwei GByte Speicherplatz. Downgrade-Tools arbeiten unter Windows normalerweise auf der Kommandozeile. Im Test war die Software relativ einfach zu bedienen, im Grunde musste man nur auf die Leertaste drücken, um zum nächsten Schritt zu gelangen. Die Bilderstrecke zeigt das Downgrade-Tool in Aktion.

Das bringt der Root-Zugriff

Die meisten Nutzer rooten Android nicht aus Spaß, sondern um ein bestimmtes Problem zu lösen oder ein besonderes Programm auszuführen. Danach frägt man sich aber bald: Was kann ich mit diesem System jetzt noch machen? Eine Möglichkeit ist etwa eine Custom Firmware zu installieren. Dabei handelt es sich um Betriebssysteme für Android, die von der Community entwickelt und speziell auf die jeweiligen Geräte zugeschnitten werden. Das bietet einige Vorteile, etwa können so auch ältere Smartphones wie der HTC Magic mit aktueller Firmware ausgestattet werden. Ein weiterer Grund ist das ausgefeilte App2SD, mit dem Applikationen auf der Speicherkarte statt im Gerätespeicher installiert werden können – so spart man Platz. Spätestens seit Froyo ist das zwar auch mit der »richtigen« Firmware möglich, davor ist man aber auf eine andere Lösung angewiesen. Einige Images enthalten bereits einen OpenVPN-Client , mit dem man sich sicher in Firmennetzwerke einwählen kann.

Die App Mod Manager vereinfacht die Installation von angepassten Firmware-Versionen deutlich. Die App Mod Manager vereinfacht die Installation von angepassten Firmware-Versionen deutlich.

Wer es möglichst einfach haben will, dem sei die Android App ROM Manager empfohlen. Die Applikation kann neue ROMs installieren, bestehende verwalten und das wichtige NANDROID-Backup ausführen. Dabei bootet das Smartphone in den Recovery-Modus und speichert anschließend einen Snapshot der aktuell installierten Firmware durch. Anschließend kann man wieder in dieses System booten oder eine neue Firmware installieren.

Der ROM Manager steht als kostenlose Version im Markt, wird dann aber durch Werbung finanziert. Wer die Vollversion für knapp vier US-Dollar kauft, ist nicht nur die Werbung los, sondern erhält eine zusätzliche Komfortfunktion: Der ROM Manager kann selbst neue Firmware-Dateien herunterladen, aktuell sind zwölf verschiedene Systeme verfügbar, darunter etwa auch der populäre CyanogenMod. Dazu kommen noch einige NightlyBuilds, also topaktuelle Versionen der Firmware, die nicht immer fehlerfrei arbeiten. Wichtig: Der ROM Manager funktioniert erst, wenn das Smartphone erfolgreich gerooted wurde.

Fazit

Auch wenn das Rooting von Android Smartphones verglichen mit dem Jailbreak von Apples iPhone und iPad deutlich aufwändiger ist, lohnt es sich. Man bekommt nicht nur mehr Kontrolle über das Smartphone: Auch die zusätzlichen Apps oder die speziell angepasste Firmware machen das Smartphone-Leben oft einfacher. Normalerweise sind die Root-Wege auch relativ einfach nachzuvollziehen, nur in den seltensten Fällen geht ein Smartphone wirklich kaputt. Dennoch muss jedem klar sein, dass so eine Vorgehensweise weder von Garantie noch durch Gewährleistung gedeckt ist: Wer Rooted, tut dies auf eigene Gefahr.

Wer sich nach dem Rooting auf Suche nach weiteren Programmen machen will, wird relativ schnell fündig. Allein der Android Market liefert 238 Treffer für den Suchbegriff »Root«, das Web-Verzeichnis AppBrain zeigt 342 Einträge. Allerdings muss jedem klar sein, dass man mit diesem Vorgang auch einige Sicherheitsmechanismen außer Kraft setzt. So sollte man regelmäßig prüfen, welche Apps sich eigentlich Super-User-Rechte eingeräumt haben, ebenso sollte man eine Sicherheitslösung, etwa von Lookout oder Symantec installiert haben.

» Dieser Artikel stammt von PCWelt.de

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