Effektive Handelsrouten
In unserer Endlospartie haben wir inzwischen sechs Inseln besiedelt, darunter eine große Stadt und eine Orient-Siedlung. Ohne gut geplante Handelsrouten würden unsere Sinnvolle Hilfe: Sobald wir ein Haus anwählen, werden alle bedürfnisrelevanten Gebäude grün hervorgehoben. Untertanen schneller auf die Barrikaden gehen, als wir »Steuersenkung« sagen können. Die perfekte Gelegenheit, um einen Blick auf die komplett überarbeitete Strategiekarte zu werfen. Unsere Diagnose: Operation gelungen, Komfort lebt. Mit wenigen Mausklicks automatisieren wir selbst die komplexesten Transportrouten. Besonders hilfreich ist, dass wir sämtliche Schiffe und Häfen nun ohne Menü- Umwege direkt auf der Karte zuordnen können. Und erstmals dürfen wir auch den Verlauf jeder Route frei bestimmen, um etwa gezielt korsarenverseuchte Gewässer zu vermeiden.
Revolutionäre Kämpfe
Weil in unserem Endlosspiel alles friedlich bleibt, wechseln wir noch einmal zurück zu einer späteren Kampagnenmission. Schließlich wollen wir noch das neue Kampfsystem ausprobieren. Und was wir nun erleben, ist für Anno-Spieler tatsächlich eine echte Revolution: Bei der Verteidigung einer riesigen Stadt befehlen wir keine einzelnen Einheiten mehr, sondern ganze Armeen. Die Konflikte werden also einerseits monumentaler und andererseits leichter zu kontrollieren. Der taktische Anspruch geht dennoch mehr als in Ordnung, wie wir nun hautnah erleben.
Die erste Angriffswelle soll in wenigen Minuten eintreffen, es wird Zeit aufzurüsten. In der Festung bestellen wir jedoch keine Einheiten mehr, sondern Gebäude: ein kleines und ein großes Heerlager sowie eine Kriegsmaschinen- Stellung. Wir platzieren die Lager entlang der erwarteten Frontlinie und beobachten, wie die dazugehörigen Truppen dort Stellung beziehen. Logisch, dass der Aufbau eines Trébuchet-Katapults dabei deutlich länger dauert als der eines kleinen Heerlagers. Außerdem verstärken wir unsere Stadtmauer mit Wachtürmen. Mit jedem platzierten Turm erhöht sich dabei die Zahl der Verteidiger auf den Wehrgängen.
Monumentale Belagerungen
Ein Alarmsignal ertönt, der Feind landet mit seinen Kriegsschiffen und einer riesigen Streitmacht an unserer Insel. Dazu muss er am Strand jedoch erst mal einen Brückenkopf errichten. Das entsprechende Gebäude heißt Trutzburg und bindet glücklicherweise schon mal eine seiner sieben Armeen – Angriffe werden also kostspieliger und aufwändiger als noch in Anno 1701. Bleiben immer noch sechs Truppenverbände, die auf unsere Stadt zumarschieren. Die nun folgende Schlacht kontrollieren wir über die Gebäude. Jedem Heerlager können wir Angriffs-, Unterstützungs- oder Verlagerungsbefehle erteilen. Da jedes Militärgebäude (auch die Mauern) einen bestimmten Einflusskreis besitzt, entwickelt sich schnell eine klar erkennbare Frontlinie.
Das alles funktioniert bereits prächtig: Endlich keine zerfaserten Klein-Klein-Scharmützel mehr, sondern große und dennoch gut beherrschbare Belagerungsschlachten, die derzeit allerdings noch etwas unspektakulär ausschauen. Bis zum Verkaufsstart im Sommer wollen die Entwickler deshalb vor allem noch die Kampfeffekte und -animationen verbessern. Dann sollen Gebäude wirklichkeitsgetreu in Flammen aufgehen, Trébuchet- Geschosse durchschlagende Wirkung haben, und Belagerer die Mauern mit Leitern erstürmen. Gut so, denn schließlich muss gerade bei einem Anno-Spiel das Gucken genauso viel Spaß machen wie das Anfassen. Und die Chancen stehen ausgezeichnet, dass dies in 1404 besser gelingt als jemals zuvor.
Weiterführende Links zum Thema:
» Im Preview-Video sehen Sie die erste Kampagnen-Mission
» In der Bildergalerie finden Sie zahlreiche neue Screenshots zu Anno 1404
» Entwicklerchat mit Anno-Produzent Chris Schmitz: Am 14.04. bei uns im Forum
» Die Spiele der Anno-Serie: Von 1602 bis 1404
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