20 Jahre GameStar: Martin Deppe - Anno Mirabilis 1997

Martin Deppe ist bis heute ein Teil der GameStar-Famile - obwohl er zeitweise mit der Konkurrenz und vollbusigen Blondinen angebandelt hat.

Vergesst die GameStar. Die Arbeit an Lula 3D ist das wahre Highlight in Martins Vita. Vergesst die GameStar. Die Arbeit an Lula 3D ist das wahre Highlight in Martins Vita.

1997, da war Helmut Kohl noch Kanzler, bezahlt wird mit sogenannten Mark und Pfennig, und in Honolulu wird die Maus »Cumulina« geboren - das erste geklonte Nagetier. 1997 ist aber auch das Jahr, in dem mein gemächliches Studentenleben abrupt endet.

Denn am 1. Februar trete ich als Redakteur bei der PC Player an, für die ich zu Uni-Zeiten schon Komplettlösungen verfasst habe - zu heute völlig unbekannten Spielen wie Command & Conquer oder Warcraft. Zum Teil noch mit Karten, die ich mit Tusche zeichne. »Das ist Dein Traumjob, hier müssen sie Dich mit den Füßen zuerst raustragen!«, schwöre ich mir damals, als ich zu einem gewissem Mick Schnelle ins Büro spaziere.

Doch schon schlappe vier Monate später laufe ich selber raus - und rein bei IDG, um bei einem Spieleheft mitzumachen, das noch nicht mal einen Namen hat. Es ist ein verdammt großes Risiko, aber die Umstände passen einfach. Ein starker Verlag, starke PC-Spiele, und natürlich fähige Kollegen, die ich zum Teil von der PC Player kenne, aber auch aus der PowerPlay.

Das Beste aber: Wir ziehen alle an einem Strang, ticken fast gleich, es gibt keine Intrigen, jeder respektiert jeden. Es ist bis heute ein tolles Gefühl, meine Artikel gedruckt zu sehen. Ja, dieses Internet ist auch ganz nett, aber ich lese nun mal am liebsten auf Papier.

Link zum YouTube-Inhalt

2002 bin ich weg von der GameStar, um als Producer an Spielen wie Blitzkrieg und Lula 3D zu arbeiten. 2004 ging's sogar zur Konkurrenz, da war ich Chefredakteur der neuen PC PowerPlay, mit einigen Kollegen von damals.

Aber ganz egal, ob bei der Blitzkrieg-Präsentation oder auf gemeinsamen Messeterminen: Mit den GameStar-Leuten aus der Anfangszeit - aber auch mit vielen neu dazugekommenen - verbindet mich bis heute etwas Besonderes. Ich fühle mich nicht einfach nur als freier Mitarbeiter, sondern als Teil der Familie, so kitschig das auch klingen mag.

Ein- oder zweimal im Jahr bin ich in der Redaktion, und es ist immer ein bisschen wie Nachhause Kommen. Und manchmal kriege ich sogar einen Kaffee umsonst! Wir sind wie alte Ehepaare, die die Sätze des anderen vervollständigen. Die über die gleichen bekloppten Witze und Szenen lachen. Gemeinsam das Niveau einbuddeln. Wie Freunde, bei denen ich morgens um drei verzweifelt klingeln könnte - und die sofort einen dringenden Artikel für mich hätten, den ich schreiben darf!

PS: Ich arbeite gerade am Sonderheft »GameStar History«, das die GameStar-Gründung und das wilde Spielejahr 1997 ausführlich beleuchtet. Unbedingt kaufen, dann kriege ich sogar einen Gratis-Keks zum Kaffee!

Autoren-Info
Eigentlich hat uns Martin nach seiner aktiven GameStar-Zeit (1997 - 2002) nie wirklich verlassen. Egal ob als Producer für so geniale Spiele wie Lula 3D oder als Chefredakteur unseres Konkurrenzmagazins PC Powerplay, irgendwie hatten wir immer Kontakt. Und der ist nach wie vor sehr intensiv, nahezu alle GameStar-Sonderhefte entstehen bei Martins Redaktionsagentur Wortspielmacher.

zu den Kommentaren (12)

Kommentare(12)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.