Der Commander: Schieß doch, schieß doch!
Auch der Commander selbst hat reichlich zu tun, denn er verfügt über lebenswichtige Spezialfähigkeiten. So kann er die Einheiten nicht nur reparieren, sondern auch Ablenkungsmanöver starten, die Gegend einnebeln oder gar einen Luftangriff anordnen. Der Einsatz der Talente ist allerdings zahlenmäßig begrenzt, neue Spezialwaffen-»Munition« müssen wir erst von Gegnern erbeuten.
Außerdem hält er als Zielscheibe her. Vor allem langsam drehende Feindgeschütze kann er um 180 Grad wenden und damit vom Konvoi ablenken. Allerdings sollte er es nicht übertreiben: Wenn der Commander stirbt, vergehen bis zu seiner Wiederbelebung wertvolle Sekunden, in denen der Konvoi sich selbst überlassen bleibt.
Neben der Taktik kommt daher auch eine Portion Action ins Spiel. Das Ganze sieht effektvoll und gleichzeitig übersichtlich aus und steuert sich flott und intuitiv. Auch die professionellen Sprecher (englisch, mit deutschen Untertiteln) machen einen erstklassigen Job.
Nur die Kampagne könnte noch etwas filmischer inszeniert sein. Wobei sich bei Anomaly: Warzone Earth wohlgemerkt um ein Indie-Projekt zum Schnäppchenpreis handelt, da können wir auf Hollywood-Bombast verzichten.
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Anomaly: Warzone Earth - Test-Video
Die Missionen: Wir haben doch keine Zeit!
Anstatt unseren Konvoi lediglich vom einen Ende der Karte zum anderen zu schicken, fährt Anomaly: Warzone Earth verhältnismäßig vielfältige Missionen auf. Beispielsweise müssen wir für einen Helikopter eine Schneise durch die Turmzone schlagen, Brücken vor dem Einsturz bewahren oder einen Prototypen-Panzer sicher zur Fabrikhalle eskortieren.
Da wir zudem auf Ressourcen angewiesen sind, die gerne mal an abgelegenen Wegesrändern herumliegen, erwarten uns knifflige Entscheidungen. Sollen wir für ein paar Rohstoffe einen Umweg und ein paar härtere Turmgruppen in Kauf nehmen? Oder hetzen wir rasch zum Ausgang, bevor ein Zeitlimit fällt? Unser Abschneiden bewertet Anomaly mit Medaillen (Bronze bis Gold) sowie einem Highscore, den wir sogleich online vergleichen können.
Abseits der der Kampagne gibt es nur noch zwei (erst freizuspielende) Sonderkarten, womit sich der Umfang und der gesamte Wiederspielwert gegenüber Defense Grid oder Plants vs. Zombies arg in Grenzen halten. In Sachen Langzeit-Motivation behauptet also die Defense ihre Meisterschaft, im Rest hat die Offense aber nun zumindest gleich gezogen.
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