Prozessor und Grafik
Im Inneren des iPad Air arbeitet das von Apple selbst entwickelte A7-SoC (»System on a Chip«) mit Zweikern-Prozessor. Mit 1,4 GHz taktet der A7-Chip 100 MHz schneller als der des iPhone 5S und ist darüber hinaus der erste 64-Bit-fähige Prozessor in einem Tablet-PC. Momentan profitieren zwar nur wenige Apps von der neuen Architektur, auf lange Sicht dürften sich jedoch 64-Bit-Anwendungen auch im mobilen Bereich durchsetzen.
Der Arbeitsspeicher beträgt 1.000 MByte, was im Vergleich zu Mitbewerbern (Samsungs Galaxy Note 10.1 mit 3,0 GByte) auf den ersten Blick eher bescheiden wirkt. Doch auf dem A7-SoC befindet sich noch der Co-Prozessor M7 (der den A7 etwa bei der Auswertung der Bewegungssensoren entlastet) sowie die Grafikeinheit PowerVR G6430. Durch das Zusammenspiel der Chips konnten wir (bislang) keine Nachteile durch die eingeschränkte RAM-Kapazität feststellen, alle Anwendungen liefen flüssig und verzögerungsfrei.
Akku
Im Vergleich zum Vorgänger schrumpft beim iPad Air die Akkuleistung und beläuft sich auf 32,4 statt 42,5 Wh wie beim iPad 4. Die Laufleistung des Air soll laut Apple aber dennoch bei 10 Stunden respektive 9 Stunden (bei 3G/4G-Nutzung) bleiben. Aufladen lässt sich das iPad Air entweder per Netzstecker oder indem wir das Tablet via USB mit dem Rechner verbinden, allerdings muss dabei das Display ausgeschaltet sein und die Ladezeit steigt stark an.
Mit dem mitgelieferten Netzteil füllt sich der Akku innerhalb von vier Stunden. Die letztendliche Akkulaufzeit hängt stark von der Bildschirmhelligkeit und der Prozessorlast ab. Wir regeln das Display auf 150 cd/m² Helligkeit und lassen einen Film in Endlosschleife laufen. Bei dieser Dauerbelastung leert sich der Akku des iPad Air in etwas mehr als vier Stunden.
Ausstattung und Kamera
Für den internen Speicher stehen Kapazitäten von 16, 32, 64 oder 128 GByte zur Auswahl. Preislich trennen die jeweiligen Modelle 90 Euro, beginnend bei 480 Euro für die Basis-Version mit 16 GByte und Wi-Fi. Bei den iPad Airs mit 3G/4G-Modulen respektive LTE-Anbindung kommen dann noch einmal 120 Euro hinzu. Außer Apple bietet derzeit kaum ein anderer Anbieter Tablets mit 128 GByte internem Speicher an, allerdings lässt sich der Konzern das auch entsprechend bezahlen. Preislich liegt das iPad Air damit wie gewohnt meist deutlich über der Android-Konkurrenz.
Erschwerend kommt hinzu, dass es im Vergleich an Schnittstellen wie Micro-SD oder USB 3.0 mangelt. Dadurch lässt sich der eingebaute Speicher nicht erweitern oder Daten von externen Speichern importieren. Andere Geräte lassen sich nur über Apples Lightning-Stecker mit dem Tablet verbinden, notfalls über Adapter. Ton gibt das iPad Air entweder via Mini-Klinke oder über die Stereo-Lautsprecher auf der Rückseite aus. Die integrierten Boxen liefern einen soliden Klang, die Platzierung ist jedoch etwas problematisch, da die Lautsprecher beim Halten leicht verdeckt werden. Neben der Wippe zur Regulierung der Lautstärke besitzt das iPad noch einen Kippschalter, der als Ausrichtungssperre oder zum Lautlos-Stellen des Gerätes dient.
Auf der Rückseite findet sich eine iSight-Kamera mit einer Auflösung von 5,0 Megapixeln, während die FaceTime-Kamera auf der Vorderseite mit 1,2-Megapixeln auflöst. Mit den Kameras lassen sich neben Fotos auch Videos in 1080p respektive 720p aufzeichnen und Video-Chats über Apples hauseigene FaceTime-Anwendung führen. Die Bildqualität ist auf beiden Seiten hinreichend gut, sofern genügend Licht zur Verfügung steht. Im Dämmerlicht sinkt die Fotoqualität und das Bild rauscht deutlich sichtbar.
Zur mobilen Verbindung mit dem Internet unterstützt das iPad Air insgesamt 14 LTE-Bänder, unter anderem UMTS/HSPA/HSPA+/DC-HSDPA (850, 900, 1900, 2100 MHz). Als Provider gibt Apple die Telekom, Vodafone und O2 an. Wie im iPad mini finden nun auch im iPad Air nur noch Nano-SIM-Karten Platz. Beim WLAN unterstützt Apple auch weiterhin das 2,4-GHz- sowie das 5-GHz-Band nach IEEE 802.11n. Einen entsprechenden Dual-Band-WLAN-Router vorausgesetzt, können 5-GHz-Geräte wie das iPad Air durch die Nutzung alternativer Frequenzen höhere Geschwindigkeiten erzielen, ohne dass langsamere Geräte ihre Performance drücken. Wie bereits der Vorgänger auch, unterstützt Apple den Kurzstreckenfunk Bluetooth nach dem Standard 4.0.
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