Seite 2: Apple iPhone 5 - Apples neues High-End-Smartphone

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Ausstattung und Handling

Bei der Ausstattung haben wir kaum etwas zu meckern. Das iPhone 5 verfügt über eine Kamera mit 8 Megapixeln auf der Rückseite, eine zweite 1,2-MPixel-Kamera an der Front nimmt die Bilder für Videotelefonate auf. Die Qualität von Fotos und Videos sind für ein Smartphone sehr gut.

Wer Multimedia-Inhalte seines Telefons außerhalb des iPhone 5 ansehen will, der benötigt dazu spezielle Hardware. Apple verweigert sich weiter dem DLNA-Standard und hat stattdessen eigene Streaming-Protokolle, zusammengefasst unter dem Namen AirPlay, entwickelt.

Das iPhone 5 liegt auch durch das geringe Gewicht sehr gut in der Hand. Das iPhone 5 liegt auch durch das geringe Gewicht sehr gut in der Hand.

Wer zu einem HDMI-Kabel greifen möchte, der muss erst einmal abwarten: Noch gibt es keine Lightning-Adapter auf HDMI, DVI oder VGA. Hier hätte Apple über seinen Schatten springen und einen USB-Anschluss mit MHL-Unterstützung verbauen sollen. Dann wäre zwar immer noch ein spezielles Kabel notwendig gewesen, die aber wenigstens schon erhältlich sind.

Bei der Multimedia-Wiedergabe zeigt sich das Smartphone so zickig wie seine Vorgänger: Wer die Apple-Apps für Video und Musik nutzen möchte, muss seine Sammlung per iTunes einspielen. Dabei wandelt die Software automatisch Filme ins passende Format um. Über externe Apps wie iVI oder Handbrake lässt sich das Smartphone aber auch Containerformate wie MKV oder AVI beibringen.

Trotz der größeren Abmessungen liegt das iPhone 5 immer noch gut in der Hand. Das gilt auch für das Gewicht: Das iPhone 5 wiegt lediglich 112 Gramm, während iPhone 4S noch 140 und Galaxy S3 133 Gramm auf die Waage bringen. Bei der Verarbeitung erlaubt sich Apple bei unserem Exemplar erneut keine Schwäche. Das iPhone 5 steckt in einer edlen Metallhülle, die Vorderseite ist durch Gorilla-Glas geschützt. Allerdings mehren sich die Beschwerden, dass das iPhone 5 teils mit leichten Kratzern oder Dellen ausgeliefert wird und die Aluminium-Rückseite anfälliger für Beschädigungen sei. Bei unserem Testgerät war ghingegen alles in Ordnung. Alles in Allem ist das iPhone 5 vom Design her und beim verwendeten Material noch immer ein Vorbild für nahezu alle anderen Smartphone-Hersteller. Das gilt auch für die Sprachqualität. In unserem Test waren sowohl wir, wie auch unser Gegenüber jederzeit klar verständlich.

Originalfoto Auch die iPhone-5-Kamera schießt wie die im iPhone 4S brauchbare Schnappschüsse.

Ausschnitt Selbst in der Vergrößerung ist das Bild noch in Ordnung.

iOS 6 auf dem iPhone 5

Zusammen mit dem neuen Smartphone gibt es auch eine aktualisierte Version des Betriebssystems iOS. Dieses bringt einige Neuerungen mit sich, darunter etwa neue Apps wie Passbook. Diese App sammelt Tickets, Eintrittskarten oder Gutscheine an einem zentralen Ort. Das sieht zwar gut aus, allerdings müssen auch die Anbieter diese Funktion unterstützen. Aktuell macht dies beispielsweise die Lufthansa, welche Tickets bereits im Passbook-Format ausliefert (Android-Nutzer können übrigens die App PassWallet verwenden, um die Daten auszulesen). Dazu kommen eine ganze Reihe von internen Verbesserungen und geschlossenen Sicherheitslücken. Die iCloud synchronisiert zudem nun auch Safari-Tabs und bietet gemeinsame Photostreams für mehrere Nutzer. Dazu sind Facebook und Twitter nun tief ins Betriebssystem integriert.

Wie dieses Beispiel zeigt, ist die Karten-App noch längst nicht ausgereift. Wie dieses Beispiel zeigt, ist die Karten-App noch längst nicht ausgereift.

Mit seiner neuen Karten-App hat Apple einiges an Kontroversen ausgelöst: Der Konzern hat mit iOS 6 die Google-Maps-App entfernt und setzt stattdessen auf eine eigene Lösung mit Kartenmaterial des Navigationsanbieters TomTom. Highlight der App ist ein 3D-Modus, der vor allem im Hybridmodus sehr gut aussieht. Ähnlich wie die erste Version des Sprachassistenten Siri ist die Maps-Applikation aber derzeit alles andere als ausgereift.

Im Web häufen sich Beschwerden, dass Orte falsch eingetragen sind, die 3D-Ansicht seltsam aussieht und einige Städte gar komplett fehlen. Das geht inzwischen so weit, dass sich Apple CEO Tim Cook öffentlich entschuldigt hat, Besserung gelobt und derweil empfiehlt, Datenmaterial von anderen Anbietern wie Google, Bing, Navigon oder anderen zu nutzen. Auf die Google Maps App können Nutzer übrigens nicht ausweichen – die gibt es schlicht nicht mehr. Google sieht das Ganze auch eher gelassen: Es sei Apple überlassen, ob sie die App in den Store aufnehme, iOS-6-Nutzer könnten aber jederzeit die Web-Version nutzen.

Der Sprachassistent Siri ist nach dem Update dafür auch bei uns endlich zu mehr zu gebrauchen als um den Wecker zu stellen. Antwortete die iOS-5-Siri auf die Aussage »Ich habe Hunger« noch mit »OK«, so liefert die aktuelle Siri auf die gleiche Anfrage eine Übersicht zu Restaurants in der Nähe. Siri arbeitet allerdings immer noch am besten in einer möglichst ruhigen Umgebung.

Eins muss man Apple aber lassen: Wo Android-Nutzer der Gnade der Gerätehersteller ausgeliefert sind, wenn es um Updates geht, erhalten iPhone-Käufer sofort die neue Firmware. Hier könnten sich Hersteller wie Motorola oder Sony eine Scheibe abschneiden.

iOS 6 ist nicht auf das iPhone 5 beschränkt, sondern steht für iPhones ab Version 3GS, iPads ab Version 2 und iPods ab Touch-Generation 4 zur Verfügung. Das bedeutet allerdings nicht, dass jedes Gerät auch alle Funktionen erhält, Siri beispielsweise ist auf die aktuelle Gerätegeneration beschränkt und der 3D-Modus der Karten-App läuft erst ab dem iPhone 4S. Einen umfangreichen Bericht zu iOS 6 finden Sie in diesem Artikel.

iOS 6 auf dem iPhone 5 - Screenshots ansehen

Benchmark-Tests

Wie bei anderen Smartphones auch haben wir das iPhone 5 im Test drei Benchmarks unterzogen: SunSpider, Peacekeeper und GL Benchmark. SunSpider misst die JavaScript-Geschwindigkeit des Browsers, der Peacekeeper-Benchmark von Futuremark dagegen überprüft die HTML5-Leistung. Der GL Benchmark schließlich ist ein Benchmark für iOS und Android, der die OpenGL-Fähigkeiten misst.

Im Peacekeeper-Benchmark erreicht das Smartphone insgesamt 766 Punkte und liegt damit vor dem Samsung Galaxy S3 mit 641 Punkten. Für den Sunspider-Benchmark benötigte das neue iPhone insgesamt 927,4 ms, auch hier liegt das iPhone 5 vor dem Samsung-Smartphone. Im GL Benchmark liefert das iPhone 5 in allen vier Benchmarks konstante 60 fps und kann sie damit auch hier vor das Galaxy S3 setzen. Im Vergleich zum iPhone 4S scheint das iPhone 5 vor allem auch bei der Grafikleistung zugelegt haben, obwohl die Werte im GLBenchmark praktisch identisch ausfallen – hier wird die Bildwiederholrate bei 60 fps begrenzt. Aber in den anderen Grafiktests liegt das neue deutlich vor dem alten Apple-Smartphone.

GLBenchmark

  • Pro Standard
  • Egypt Standard
HTC One S Android 4.0.3
60,8
58,7
Samsung Galaxy S3 Android 4.0.4
60,0
58,0
60,0
60,0
59,0
59,0
LG P880 Optimus 4X HD Android 4.0.3
55,0
46,0
Sony Xperia P Android 2.3.7
51,0
32,0
  • 0,0
  • 14,0
  • 28,0
  • 42,0
  • 56,0
  • 70,0

Sunspider
JavaScript

  • Total
  • 3D
  • Crypto
  • Math
Sony Xperia P Android 2.3.7
3151,7
494,9
308,3
212,8
HTC One S Android 4.0.3
1829,9
254,0
138,1
112,3
Samsung Galaxy S3 Android 4.0.4
1506,5
288,0
116,2
92,0
LG P880 Optimus 4X HD Android 4.0.3
2249,7
366,4
164,3
148,5
927,4
151,1
100,3
79,7
1745,8
263,1
160,0
128,7
  • 0,0
  • 640,0
  • 1280,0
  • 1920,0
  • 2560,0
  • 3200,0

Peacekeeper

  • Insgesamt
Sony Xperia P Android 2.3.7
251
HTC One S Android 4.0.3
477
Samsung Galaxy S3 Android 4.0.4
641
LG P880 Optimus 4X HD Android 4.0.3
275
766
437
  • 0
  • 154
  • 308
  • 462
  • 616
  • 770

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