Apple iPhone 6 - Display mit einem Messer nicht zerkratzbar (Update)

Das beim kommenden iPhone 6 wohl eingesetzte Sapphire Crystal zeigt sich in einem Video als extrem kratzfest.

Die vermeintliche Display-Abdeckung des iPhone 6 aus Sapphire Crystal. Die vermeintliche Display-Abdeckung des iPhone 6 aus Sapphire Crystal.

Update: Anscheinend besteht die Abdeckung des iPhone 6 wohl doch nicht wirklich komplett aus Sapphire Crystal, denn wie der gleicher Tester nun in einem Video zeigt, lässt es sich doch zerkratzen. Das zuvor verwendete Stahlmesser hatte einen Härtegrad von 5,5 auf der Moh-Skala und war daher ohnehin zu »weich«, da Sapphire Crystal immerhin noch Attacken mit Grad 9 aushalten soll.

Der neue Test jedoch zeigt, dass sich die Abdeckung mit zwei Arten von Sandpapier mit den Härtegraden 8 und 7 durchaus beschädigen lässt. Dass es sich dabei nicht um reines Sapphire Crystal handelt, wird auch dadurch deutlich, dass dieses Sandpapier der Abdeckung des TouchID-Sensors eines iPhone 5S immer noch nichts anhaben kann, der zu 100 Prozent aus Sapphire Crystal besteht. Der Schutz des iPhone 6 scheint also eine Mischung als Sapphire und Glas zu sein.

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Originalmeldung: Es gilt als relativ sicher, dass Apple das bisher auch beim aktuellen iPhone 5S verwendete Gorilla Glass durch das noch wesentlich robustere Sapphire Crystal ersetzen wird. Eine angeblich direkt aus der Produktion des iPhone 6 stammende Display-Abdeckung aus Sapphire Crystal, die anscheinend zumindest die 4,7 Zoll große Version bestätigt, diente dem Tech-Blogger Marques Brownlee als Grundlage für einen Test.

Dabei attackierte er die Abdeckung sogar mit einem Schlüssel und mit einem Messer. »Ich habe das Sapphire mit dem Messer ziemlich hart angegangen, aber nichts passierte. Ich habe es mit meinen Schlüsseln gemacht, sie mit viel Druck über das Panel gezogen und immer noch nichts. Dann habe ich auf den Bildschirm eingestochen, was deutlich über das hinausgeht, was man jemals mit seinem Handy machen wird, und ohne Ergebnis«. Sogar etwas biegsam sei die Abdeckung, was Brownlee zu dem Schluss bringt, dass er es aus eigener Kraft nie schaffen würde, das Display zu zerstören.

»Ich konnte die Oberfläche nicht einmal zerkratzen. Die schlimmste Markierung war mein Fingerabdruck«. Auch die Qualität der Darstellung sei extrem gut, es gäbe kaum Verzerrungen und eine sehr exakte Farbdarstellung. Die Tortur der angeblichen iPhone-Displayabdeckung durch Messer und Schlüssel sowie die Versuche, es zu verbiegen, sind im Video von Marques Brownlee direkt zu sehen.

Wie Engadget meldet, ist Sapphire Crystal zwar tatsächlich deutlich widerstandsfähiger als das bisher verwendete Gorilla Glass, hat allerdings laut Experten auch Nachteile. So sei der Schutz eines Smartphone-Displays rund zehn Mal so teuer wie mit Gorilla Glass. Das und auch die aufwändige Produktion, die bislang nur geringe Liefermengen erlaubten, sorgen dafür, dass beispielsweise LG weiterhin auf Gorilla Glass setzt. Darüber hinaus ist Sapphire laut dem Bericht schwerer und weniger transparent als Gorilla Glass und werde mit wachsender Größe immer zerbrechlicher.

Apple scheint sich jedoch um diese Probleme bereits gekümmert zu haben. Die höheren Kosten dürften aufgrund der Gewinnspanne bei iPhones ohnehin kein Problem darstellen und da Apple schon vor längerer Zeit viel Geld in die Produktion von Sapphire gesteckt haben soll, dürften auch keine größeren Lieferprobleme auftreten. Zudem dürfte es für Apple aus Marketingsicht interessant sein, wenn das neueste iPhone das Material verwendet, das auch in Luxus-Uhren und Schmuck zum Einsatz kommt – während die Konkurrenz zumindest vorerst dazu nicht in der Lage ist.

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