Apple iPhone - Gesundheitsdaten überführen erstmals einen Mörder

Die von der Health-App seines iPhones aufgezeichneten Daten haben in Großbritannien einen Mörder überführt, der die Lebensversicherung seiner Frau kassieren wollte.

Die Gesundheits-App eines iPhones half dabei, einen Mörder zu überführen. Die Gesundheits-App eines iPhones half dabei, einen Mörder zu überführen.

Viele Apps speichern Daten über den Besitzer eines Smartphones, doch die meisten Nutzer denken dabei wohl eher an Kommunikations-Daten oder den groben Aufenthaltsort. Doch in einem Prozess in Großbritannien standen nun die Daten der Gesundheits-App eines Apple iPhones im Mittelpunkt, die dabei halfen einen Mörder zu überführen.

Der Angeklagte hat laut dem Bericht des Telegraphs seiner Frau zunächst Insulin injiziert und sie danach mit einer Supermarkt-Tüte erwürgt. Anschließend habe er versucht, die Tat wie einen Einbruch aussehen zu lassen, bei dem ein Eindringling die Frau angegriffen und sie mit Klebeband gefesselt habe. Zu den Beweismitteln gehörte, dass der Angeklagte vor Jahren im Internet Websuchen wie »Ich muss meine Frau töten«, »Insulin-Überdosis«, »Auftragsmörder anwerben UK« oder »Wie viel Methadon bringt dich um« gestartet hatte.

Zum ersten Mal wurden aber vor allem die Daten einer Health-App verwendet, um einen Mörder zu überführen. Die App überwachte über die Bewegungssensoren des iPhones die Bewegungen des Nutzers. Die so gesammelten Daten zeigten, wie sich der Angeklagte nach der Ermordung seiner Frau im Haus bewegte, die Treppe in die oberen Räume nutzte, um dort Chaos für den angeblichen Einbruch anzurichten. Außerdem konnte nachvollzogen werden, dass er, nachdem er seine tote Frau angeblich gefunden hatte, schnell noch in ein Zimmer rannte, um dort die Festplatte des Überwachungssystems des Hauses zu entfernen.

Auch der Versuch, des Angeklagten, zu behaupten, seine Frau habe noch gelebt, als er flüchtete, um sich ein Alibi zu verschaffen, scheiterte an einer Health-App. Das Smartphone seiner Frau zeichnete keine Bewegungen mehr auf, nachdem der Mann das Haus verlassen hatte. Nachdem die Jury den Angeklagten einstimmig für schuldig befunden hatte, wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Motiv war neben einer Affäre mit einer anderen Frau wohl auch die Lebensversicherung des Opfers in Höhe von zwei Millionen britischer Pfund.

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