Der zum nächsten Präsidenten der USA gewählte Donald Trump hatte in Vorwahlkampf Apple wegen der Produktion im Ausland scharf angegriffen und angekündigt, das Unternehmen dazu zwingen zu wollen, seine Produkte wie das iPhone wieder in den USA herzustellen. Ob Trump Apple tatsächlich zu so einem Schritt zwingen könnte, der dann vermutlich auch auf andere US-Unternehmen Auswirkungen haben dürfte, ist bislang unklar.
Viele hatten in den Aussagen Trumps zum damaligen Zeitpunkt nur eine weitere populistische Aussage gesehen, da Apple zu diesem Zeitpunkt wegen seiner Steuerzahlungen in den USA stark in der Kritik stand. Doch Apple scheint die Äußerungen von Trump schon im Sommer 2016 sehr ernst genommen zu haben. Laut einem Bericht von Nikkei Asian Review hat Apple damals die beiden Auftragshersteller Foxconn und Pegatron gebeten, über die Herstellung von iPhones in den USA nachzudenken.
Laut der Meldung ist Foxconn dieser Bitte nachgekommen und hat entsprechende Kalkulationen aufgestellt, während Pegatron aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten gar nicht erst auf die Bitte von Apple eingegangen sei. Foxconn habe wohl auch nur zugestimmt, da Apple inzwischen für mehr als 50 Prozent der Umsätze des Unternehmens verantwortlich sei, doch Foxconn-Chef Terry Gou sei von den Plänen alles andere als begeistert.
Wie die Quelle von Nikkei verrät, würde eine Herstellung von iPhones in den USA deren Kosten mehr als verdoppeln. Auch wenn Apple bei seinen Smartphones eine hohe Gewinnmarge einkalkuliert, wären derart hohe Herstellungskosten kaum mit einem konkurrenzfähigen Preis zu verbinden. Laut Nikkei Asien Review haben Apple, Foxconn und Pegatron eine Stellungnahme zu diesem Thema abgelehnt.
Quelle: Nikkei Asian Review
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