Update: Laut einem Bericht der Washington Post hat das FBI professionelle Hacker eine nicht genannte, einmalige Summe bezahlt, um Informationen über eine bislang unbekannte Sicherheitslücke im Betriebssystem iOS zu erhalten. Mit diesen Informationen war es dem FBI möglich, die PIN des iPhones per Brute-Force-Attacke durch Ausprobieren beliebig vieler Kombinationen herauszufinden.
Normalerweise sorgt eine Sicherheitsfunktion nach zehn falschen Eingaben dafür, dass das iPhone alle Daten löscht und verlängert zwischen den falschen Eingaben die notwendige Wartezeit bis zum nächsten möglichen Versuch. Damit sollen Brute-Force-Attacken eigentlich verhindert werden. Die Hacker sollen laut dem Bericht dem FBI schon mehrmals Informationen über Sicherheitslücken verkauft haben.
Quelle: Washington Post
Update: Das FBI hat laut Aussage des Direktors James Comey ein Tool von Dritten gekauft, mit dem es möglich ist, iPhones zu entsperren. Die Quelle wollte Comey nicht nennen, sprach aber davon, dass deren Motivation mit der des FBI übereinstimme.
Allerdings funktioniert das Entsperr-Tool angeblich nur bei älteren Geräten wie den iPhone 5c mit iOS 9, schon das iPhone 5s sei damit nicht mehr zu überlisten. Ob das FBI Apple verraten wird, wie das Entsperren möglich war, wurde noch nicht entschieden. Falls man Apple informiere, werde die Lücke behoben und man sei wieder ganz am Anfang, so Comey. Trotzdem sei eine Weitergabe der Informationen nicht ausgeschlossen.
Quelle: CNN
Originalmeldung: Das FBI hat laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters anderen Strafverfolgungsbehörden in den USA zugesagt, ihnen beim Entsperren von iPhones zu helfen, sofern das das durch Gesetze und Vorschriften erlaubt ist. Der Bundespolizei war es durch Hilfe Dritter gelungen, ein iPhone 5c zu entsperren, nachdem zunächst Apple gerichtlich dazu gezwungen werden sollte. Wie genau das FBI dabei vorgegangen ist, weiß bislang selbst Apple nicht. Das FBI hingegen will seine Kenntnisse aber nicht nur im eigenen Fall nutzen.
Da auch andere Behörden in vielen Fällen vor ähnlichen Problemen stünden, wolle das FBI »natürlich über jedes Werkzeug nachdenken, das unseren Partnern helfen könnte.« Allerdings könne dieses Werkzeug zum Entsperren von iPhones laut Experten schon bald nicht mehr funktionieren. Die Methode werde wohl schon recht bald bekanntwerden, so ein weiterer Reuters-Bericht.
Aufgrund der vielen Anfragen an das FBI durch andere Behörden könnten auf diese Weise gewonnene Daten bald auch vor Gericht eine Rolle spielen. Die Verteidigung werde dann die beteiligten Experten anfordern und einem Kreuzverhör unterziehen, um eine eventuelle Veränderung von Beweismaterial festzustellen. Das alleine könnte Apple mit genügend Informationen versehen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Danach könne Apple die Lücke schließen, die laut Reuters iPhone-Besitzern Sorgen bereitet. Daher werde Apple das Schließen dieser Lücke wohl auch öffentlich deutlich bekanntgeben. Außerdem ist nicht klar, ob das Unternehmen, das dem FBI geholfen hat, seine Kenntnisse nicht auch an andere Unternehmen oder Behörden verkauft. Eine weite Verbreitung macht es wahrscheinlicher, dass Apple bald genau weiß, wie das FBI vorgegangen ist, so Experten gegenüber Reuters.
Quelle: Reuters
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