Seite 2: Apples iPhone im Lauf der Zeit - Zu spät, zu teuer, zu wenig Leistung – und trotzdem ein Welterfolg

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iPhone (November 2007)

Das erste iPhone revolutioniert die Bedienung von Smartphones. Das erste iPhone revolutioniert die Bedienung von Smartphones.

Im Januar 2007 stellt Konzernchef Steve Jobs auf einer Pressekonferenz das erste iPhone vor. »Heute schreiben wir zusammen Geschichte!« sind seine melodramatischen Worte. Apple-typisch gab es zwar im Vorfeld immer wieder Gerüchte, aber keinerlei offizielle Informationen über das Mobiltelefon. Als Jobs dann auf der Bühne das erste Mal das Wort iPhone in den Mund nimmt, bricht im Saal minutenlanger, tosender Jubel aus. Es zahlt sich aus, dass Apple nur handverlesene und besonders positiv gesinnte Medienvertreter eingeladen hat. Das iPhone setzt auf ein für Smartphones neuartiges Bedienkonzept: der kapazitive Bildschirm, der fast die ganze Front des Gerätes einnimmt, kann mit den Fingern bedient werden, ohne das er wie bisherige resistive Modell dabei nachgibt. Außerdem verfügt das iPhone über einen vollwertigen Webbrowser.

Als sich aber der Begeisterungsstaub gelegt hat, mehren sich die kritischen Stimmen: Neben dem hohen Preis (399 Euro plus monatliche Vertragskosten) und dem in Deutschland exklusiven Vertrieb über T-Mobile werden vor allem die fehlende UMTS-Fähigkeiten kritisiert. Daten müssen also per Edge über das deutlich langsamere GSM-Netz geladen werden. Außerdem besitzt das erste iPhone keinen GPS-Sensor und ist nicht in der Lage, MMS zu senden oder empfangen. Im Inneren arbeitet ein 412-MHz-Prozessor mit 128 MByte Arbeitsspeicher und 4, 8 oder 16 GByte Festspeicher. Auf dem Papier ist das iPhone zum Scheitern verurteilt: Konkurrenzgeräte sind billiger, schneller und können mehr. Trotzdem wird der iPhone-Verkaufsstart für Apple zum vollen Erfolg. Nach eigenen Angaben haben die Kalifornier insgesamt 5,4 Millionen Exemplare verkauft.

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iPhone 3G (Juli 2008)

Beim 3G verzichtet Apple auf die Metallrückseite des ersten Modells. Beim 3G verzichtet Apple auf die Metallrückseite des ersten Modells.

Ein gutes halbes Jahr nach Auslieferung der ersten iPhones gibt es schon ein neues Modell, das iPhone 3G. Neben einem neuen Gehäuse-Design begegnet Apple damit in erster Linie den zwei größten Mankos der ersten Generation. Datenübertragungen sind jetzt auch per 3G (der englische Begriff für UMTS) möglich, und über einen GPS-Sensor lässt sich der eigene Standort bestimmen. Ansonsten ändert sich von den Leistungsdaten nichts, außer das Apple keine 4-GByte-Variante mehr anbietet. Dafür werden die Geräte je nach Speicher und Vertrag schon zwischen 1 und 249 Euro in Verbindung mit einem T-Mobile-Vertrag verkauft. Die Preissenkung sorgt für einen massiven Sprung der Verkaufszahlen. Apple setzt fast 20 Millionen 3G-iPhones und damit fast die vierfache Menge des Vorgängers ab.

Großen Anteil an diesen Erfolg hat auch der Appstore. Über diesen Marktplatz können iPhone-Besitzer ab März 2008 zusätzliche Programme für das Smartphone herunterladen. Zum Start stehen 500 Programme zum Download bereit, Ende des Jahres sind es bereits über 10.000. Die meisten davon sind gratis oder kosten nur Cent-Beträge. Der Appstore etabliert den Ruf des iPhones als »Schweizer Taschenmesser unter den Smartphones«. Der Werbespruch »There‘s an App for that« ist längst zum geflügelten Wort geworden. Erst jetzt hat das iPhone einen handfesten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, aber Android und der Android Market stehen bereits in den Startlöchern.

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