DRAM-Preise - Chinesische Behörden wollen gegen mögliche Preisabsprachen vorgehen

Die Preissteigerungen bei Arbeits- und Flashspeicher sind China ein Dorn im Auge. Die Ökonomie-Kommission vermutet Preisabsprachen der Hersteller.

Im vergangenen Jahr sind die Preise für Arbeits- und Flashspeicher massiv gestiegen. Im vergangenen Jahr sind die Preise für Arbeits- und Flashspeicher massiv gestiegen.

Samsung, Micron und SK Hynix gehören zu den größten Herstellern für DRAM und Flashspeicher - und die könnten in Kürze Schwierigkeiten mit der chinesischen Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) bekommen. Denn aufgrund der massiv gestiegenen Kosten beider Speicherarten vermutet die Behörde Preisabsprachen zwischen den drei Firmen, die zusammen rund 95 Prozent Marktanteil halten.

Wie Golem mit Bezugnahme auf eine Pressemitteilung der NDRC sowie Berichte verschiedener chinesischer Medien mitteilt, plant die NDRC offenbar entsprechende Maßnahmen - eine Ermittlung scheint möglich, wurde bislang aber nicht offiziell bestätigt. Bislang soll die NDRC Insiderinformationen zufolge allerdings das Gespräch mit Samsung gesucht haben.

Samsung profitiert besonders von gestiegenen Preisen

In Verlauf der vergangenen 18 Monate kam es aufgrund der gestiegenen Nachfrage - insbesondere bei Smartphones und Servern - zu einer Preissteigerung für DRAM und Flashspeicher um 300-400 Prozent, von der Samsung mit seinem weltweiten DRAM-Marktanteil von 48 Prozent vermutlich am meisten profitierte.

Samsung steigerte seinen gesamten Umsatz in allen Sparten im dritten Quartal 2017 um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - mit einem Gewinn von 12,76 Milliarden US-Dollar übertraf Samsung das dritte Quartal 2016 sogar um knapp 180 Prozent. Im Bereich Speicherchips erreichte Samsung im zweiten Quartal 2017 einen Umsatz von 15,73 Milliarden US-Dollar und übertraf damit sogar Intel (14,76 Milliarden US-Dollar).

Sollte Samsung und die anderen eventuell Beteiligten im Rahmen einer Ermittlung der Preisabsprache für schuldig befunden werden, drohen Strafzahlungen in Höhe von etwa acht Prozent des Gesamtumsatzes der entsprechenden Firma im betreffenden Fiskaljahr. Eine derartige Summe hatte beispielsweise Qualcomm im Jahr 2015 zahlen müssen, als China den Chiphersteller wegen illegaler Preisabsprachen verurteilt hatte.

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