Seite 3: Ark: Survival Evolved - Erst Straflager, dann Jurassic Park

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Angst im Dunkeln

Erst als unsere kleine Gruppe sich in den Untergrund wagt, ist wirklich Schluss mit lustig, denn die großen Dinos müssen draußen bleiben.Die Höhlen, die quer über die Insel verteilt sind, dienen als Herausforderung für Spieler, die sonst schon alles erreicht haben. Die ersten Meter sind noch spektakulär. Unsere Fackeln erleuchten die Dunkelheit, Kristalle funkeln an den Wänden.

Auf Befehl folgen und verteidigen uns gezähmte Saurier selbstständig. So ist auch eine Jagdgemeinschaft aus Tyrannosaurus und Raptoren kein Problem. Auf Befehl folgen und verteidigen uns gezähmte Saurier selbstständig. So ist auch eine Jagdgemeinschaft aus Tyrannosaurus und Raptoren kein Problem.

Doch plötzlich beginnt unsere Spielfigur zu keuchen. Wir sind am Verdursten. Kein Wunder, ein Blick auf die Temperaturanzeige verrät: Hier herrschen 42 °C. Neben extremen Temperaturschwankungen gibt es unter der Erde noch ein zweites Problem: Viecher. Als wir um eine Kurve biegen, stürzen sich plötzlich zahllose Fledermäuse, Spinnen und kleine Dilophosaurier auf uns. Nach erbittertem Kampf müssen wir einsehen, dass es wir hier ohne Verstärkung nicht weiter kommen. Wir ziehen uns zurück.

Wer sich besser schlägt und sich erfolgreich durch den Untergrund kämpft, wird mit Artefakten belohnt. Wozu wir die brauchen, erfahren wir, als uns Matthias zu dem gigantischen Obelisken führt, der von nahezu jedem Punkt in der Spielwelt sichtbar ist. An einem Portal können wir durch den Einsatz der Artefakte und seltener Rohstoffe (unter anderem T-Rex Arme, fies!) die Broodmother beschwören. Der Sieg über diese eklige Risenspinne ist aktuell das höchste Ziel für jeden Ark-Spieler. In Zukunft wollen die Entwickler aber noch viele weitere solche Bossmonster ins Spiel einbauen, unter anderem einen Drachen, der bereits im Trailer zu sehen war.

Auf unserem Rückweg zur Basis wartet dann noch eine besondere Überraschung auf uns. Rein zufällig laufen wir einem Spinosaurus über den Weg, dem größten Raubsaurier im Spiel. Und natürlich lässt es Matthias sich nicht nehmen, sich mit dem Biest zu messen, während wir nur staunend daneben stehen.

Anlaufschwierigkeiten

Sie hören doch noch den »Jurassic Park«-Soundtrack, oder? Zugegeben, bis Ark uns Erlebnisse liefern konnte, die der epischen Filmmusik würdig sind, hat es eine ganze Zeit gedauert. Nachdem die erste Freude über das coole Setting abgeklungen ist, steht erstmal langweilige Survival-Standardkost auf dem Programm. Statt Dinos zu reiten, klicken wir gefühlte Ewigkeiten Steine kaputt.

Der Lohn der Mühen ist dafür umso größer. Die riesigen Urzeitechsen, die sich auch untereinander jagen und bekämpfen, sind einfach beeindruckend, die Baumöglichkeiten bereits extrem vielfältig und mit Höhlen und Bossen bietet Ark auch solchen Spielern noch lange eine Herausforderung, die sich nicht in reine PvP-Gefechte stürzen wollen. Wer einmal so weit gekommen ist, der kann sich der Faszination Ark kaum noch entziehen.

Das Experten-Fazit

Was ist an Ark: Survival Evolved so faszinierend?
Der Ark-Experte Matthias alias Exhumed erklärt uns seine ganz persönliche Sicht auf Ark: Survival Evolved.

»In erster Linie gefällt mir die Spielerische Freiheit, die mir geboten wird. Ark: Survival Evolved lässt mich selbst entscheiden, ob ich lieber in Ruhe nur für mich alleine spiele oder mich mit fremden Spielern verbünde, um das Gemeinschaftsgefühl zu erleben - mit allen Höhen und Tiefen die dieser Spielmodus mit sich bringt. Je nach dem für was man sich entscheidet, kann die eigene Spielerfahrung höchst unterschiedlicher Natur sein.

Das Überleben ist aber immer schwierig, das musste ich schon beim ersten Anspielen herausfinden: Kaum an der Küste gestrandet, greift mich auch schon ein Dilophosaurus an, er spuckt mir seine giftgrüne Galle entgegen und macht mich so direkt handlungsunfähig. Ein paar Bisse und dann gute Nacht.

Ich wage einen neuen Versuch. Dieses Mal bin ich vorsichtiger - eigentlich - denn ich kann meine Neugier nicht zügeln. Und so schaffe ich es doch glatt, dass mich ein Triceratops angreift. Was habe ich getan? Nichtsahnend habe ich ein am Boden liegendes Ei eingesammelt. Tja, das gehörte wohl dem Triceratops, der mich nun den ganzen Strand entlangjagt. So endet Versuch Nummer Zwei. Aber mit jedem Neustart lernt man dazu und beginnt, die unterschiedlichen Gefahren auf der Insel besser einzuschätzen. Sterben gehört zum Survivalspiel halt dazu, das ist nur konsequent.

So lerne ich Lektion nach Lektion: Wichtig ist, sich erstmal ausreichend Nahrung zu beschaffen. Den Durst kann ich durch einfaches untertauchen im Meer stillen. Ohne Axt oder Spitzhacke in der Hand, bin ich gezwungen mit den bloßen Fäusten auf Palmen einzuschlagen, erst dann gibt's Baumaterial für das dringend benötigte Werkzeug. Bald erreiche ich den ersten Levelaufstieg und kann neue Engramme freischalten. Und schon bin ich in der Suchtspirale gefangen. Ich kann es gar nicht abwarten den nächsten Level-Up zu erreichen, neue Ausrüstung zu bauen, vielleicht eine erste Hütte zu errichten …

Die Spielwelt mitsamt der Berge, Wälder, Wiesen und Gewässer sieht fantastisch aus. Es reizt mich, selbst die spärlich bewachsene Unterwasserwelt zu erkunden. Die Umgebung ist einfach Stimmig. Neben der Landschaft sind es aber vor allem die unterschiedlichen Dinosaurierspezies, die den Großteil der Faszination von Ark für mich ausmachen. Was es da nicht alles gibt. Und ich kann den Großteil der Dinosaurier sogar zähmen und anschließend als Reittier nutzen. Als ich nach stundenlanger Arbeit meinen ersten Dino ohne fremde Hilfe gezähmt hatte, war das Glücksgefühl einfach unvergleichlich. Das ist Spielspaß pur.

Klar, Ark ist ein echter Zeitfresser. Spieler die nur wenig freie Zeit aufbringen können, werden auf der Dino-Insel kaum glücklich. Viele Stunden verbringe ich alleine mit vergleichsweise eintönigen Arbeiten wie dem Sammeln von Nahrung, Holz oder Stein. Aber wer sich durchbeißt und bereit ist, diese Zeit zu investieren, den belohnt das Spiel wieder und wieder mit einzigartigen Erlebnissen.«

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