ARMA 3: Marksmen im DLC-Test - Scharfe Schützen

Die DLC-Erweiterung Marksmen für ARMA 3 rückt die Infanterie wieder in den Fokus. Das überarbeitete Deckungssystem macht selbst Rekruten zu Präzisionsschützen. Die beste Nachricht: Die wichtigsten Neuerungen gibt es gratis!

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Welcher ARMA 3-Veteran kennt das nicht: Wir kauern hinter einem Felsen, den Feind im Blick, doch die Knarre ragt um wenige Pixel nicht über das Hindernis. Langsam manövrieren wir zur Seite, bis wir endlich freie Schussbahn haben. Leider verlassen wir damit erstens unseren Schutz und zweitens schwankt nun das Fadenkreuz so stark, dass jeder Treffer Glückssache wird. Der ARMA-3-DLC Marksmen macht damit endlich Schluss.

Nach dem Add-on Helicopters, das zwei zusätzliche Transporthubschrauber einführte und Flugphysik sowie Waffenhandhabung verbesserte, kümmert sich die nunmehr vierte Erweiterung für ARMA 3 um Otto Normalschütze.

Es gibt nur eine wesentliche Neuerung, welche die Infanteriegefechte aber dramatisch aufwertet: Wir dürfen endlich unser Gewehr aufstützen - das ging bislang nur per Mod. Klingt unspektakulär, hat aber weitreichende Folgen. Zum einen können wir dadurch endlich die zahlreich vorhandenen Deckungsmöglichkeiten effektiv ausnutzen, zum anderen steigern wir unsere Zielgenauigkeit.

Auf der Mauer, auf der Lauer

Wer angesichts der ohnehin schon überkomplexen Steuerung zusätzliche Fingerarbeit erwartet, wird angenehm überrascht. Das Deckungssystem funktioniert weitgehend automatisch. Wenn wir uns einem Hindernis nähern, das wir überblicken können, kommt unsere Waffe darauf von selbst zur Ruhe. Ob Mauer, Betonbarriere oder auch nur ein kleiner Haufen Erde, spielt dabei keine Rolle.

Hauptsache, wir können drüber sehen und die Waffe in Anschlag bringen. Eine Markierung rechts oben im Menü zeigt uns dabei permanent an, ob wir stehen, kauern oder liegen und wie gut wir geschützt sind. Entfernen wir uns von unserer Feuerstellung, hebt unser Alter Ego das Gewehr von selbst wieder an. Das klappt nicht immer tadellos. Mitunter müssen wir einen Schritt zur Seite gehen oder unseren Blickwinkel anpassen, um flachen Untergrund zu finden. Aber meistens genügt es, sich an eine vielversprechende Position heranzutasten.

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Manche Waffen - vor allem Scharfschützen- und leichte Maschinengewehre, verfügen zusätzlich über ein ausklappbares Zweibein (Taste C), das unsere Trefferwahrscheinlichkeit weiter steigert. Damit sind wir allerdings auch weniger flexibel, da es den Schwenk- und Sichtbereich spürbar einschränkt und manuell eingesetzt respektive deaktiviert werden muss.

KI im Kugelhagel

Vor dem Beschuss mit dem Scharfschützengewehr lohnt sich ein Blick durch den Entfernungsmesser. Vor dem Beschuss mit dem Scharfschützengewehr lohnt sich ein Blick durch den Entfernungsmesser.

Marksmen überarbeitet die Waffenhandhabung noch weiter: Schwere Exemplare wie Sturmgewehre fühlen sich nun deutlich weniger handlich an als Colts oder Maschinenpistolen, zudem dauert das Zielen damit deutlich länger. Aufsätze wie Laservisiere oder Granatwerfer steigern das Gewicht spürbar, sodass wir mit einem derart aufgerüsteten Maschinengewehr im Nahkampf im Nachteil sind.

Apropos MGs: Laut den Machern von Bohemia Interactive soll Marksmen auch effektives Unterdrückungsfeuer gegen KI-Soldaten ermöglichen, also das systematische Beschießen von vermuteten oder tatsächlichen Feindpositionen, um den Gegner niederzuhalten. Tatsächlich haben wir davon im Test aber nicht viel bemerkt. Ja, die Computerkameraden tauchen bei Beschuss ab - aber das taten sie auch früher schon. Unserem Eindruck nach war Unterdrückungsfeuer meist schlicht Munitionsverschwendung.

Tatsächlich neu ist dagegen die Möglichkeit, beim Aufsitzen auf Fahrzeugen und Helikoptern zu feuern. Das klappt allerdings nur bei dafür vorgesehenen Positionen beziehungsweise Vehikeln, zum Beispiel als Passagier in einem Aufklärungshubschrauber, aber nicht auf der Ladefläche eines Truppentransporters.

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