In dieser Woche laufen gleich vier große Titel an: Up in the Air erzählt die Geschichte eines smarten Handlungsreisenden (George Clooney), der sein Geld damit verdient, Leuten im Namen ihrer Firma zu kündigen. Ein sehr ansprechendes Drama, das allerdings nur jene interessieren dürfte, die bereits wissen, dass es einer der großen Oscar-Favoriten des Jahres ist. Verdammnis hingegen ist ein waschechter Thriller, der als zweiter Teil einer Trilogie von Buchverfilmungen streng auf seinen Erstling Verblendung aufbaut. Pflichtfilm für alle, die den ersten Teil kennen, allerdings dürfte er für alle anderen schwierig zu folgen sein, da Teil zwei nahtlos am ersten anknüpft.
Bleiben zwei Filme, von denen einer die angeblich skandalträchtige deutsche Lebensgeschichte des Rappers Bushido darstellt. Der selbsternannte toughe Gangster, der sich jährlich als Stargast bei der Kinderveranstaltung The Dome feiern lässt, spielt sich im Film selbst und zeigt seinen Fans seine kriminelle Kindheitsgeschichte. Auch hier ist das Zielpublikum klar: wer ihn mag, wird sich die zum Teil sicherlich fiktive Lebensgeschichte des Rappers ansehen, jeder andere wird diesen Saal allerdings aus guten Gründen meiden. Bleibt noch der Actionfilm Armored, der für Genrefans nicht uninteressant sein dürfte: Der Mann, der ihn inszenierte, bringt im Sommer Predator 3 in die Kinos.
Die Panzerknacker
Neuling Ty (Columbus Short) freut sich, als er eines Tages einen Job als Sicherheitsmann bekommt. Einen gepanzerten Geldtransporter zu bewachen ist zwar nicht das Maß aller Dinge, doch es ist ein ehrlicher Job, der seinem Bruder eine vernünftige Schulbildung garantieren könnte. Mit den älteren Kollegen im Team (u.a. Jean Reno, Laurence Fishburne, Matt Dillon) versteht er sich anfangs noch prächtig, bis er eines Tages von einem irrwitzigen Plan erfährt. Die abgebrühten Wachleute haben vor, ihren eigenen Geldtransporter zu überfallen.
Als sie es eines Morgens dannn tatsächlich in die Tat umsetzen, bekommt der Jungspund kalte Füße. Mutig sperrt er seine Kollegen aus und hofft, lange genug im Fahrzeug aushalten zu können, bis Beamte den entführten Wagen finden. Während die Verstärkung aber auf sich warten lässt, lassen seine Kollegen nichts unversucht, den Wagen zu knacken und Ty als lästigen Zeugen zu beseitigen.
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Mit dem Breicheisen
Es gibt unzählige Filme, in denen gewiefte Diebe versuchen, schwer zu erreichende Schätze und Reichtümer in ihre Finger zu kriegen. Ocean’s 11, Die Thomas Crown Affäre, Heist, Verlockende Falle, After the Sunset, Mission Impossible; folglich muss einen guten Grund geben, wieso gerade diese Thematik so gerne so oft erzählt und gesehen wird. Ganz einfach: Filme wie diese bringen immer dieselben beiden Elemente mit. Erstens: egal, ob es darum geht, ein Gemälde aus einem Museum zu stehlen, den CIA Hauptcomputer zu hacken oder gleich drei Casinos auf einmal zu überfallen, es macht immer neugierig, wie die Experten ihren Einbruch schaffen wollen. Zweitens: die Leute, die derartige Diebstähle unternehmen, müssen selbst immer ausgesprochen raffiniert und damit interessant sein, weswegen Titel wie diese fast immer mit sympathischen Figuren besetzt sind.
Das sind auch hier die besten Elemente des Films. Die Crew ist trotz ihrer verschiedenen Ansichten sympathisch und so macht es Spaß, die anfänglichen Freunde im späteren Verlauf gegeneinander antreten zu sehen. Interessant ist vor allem, dass keiner der Charaktere wirklich böse ist. Es sind allesamt verzweifelte Menschen, die den Diebstahl als Rettung aus einem schlechten Leben sehen, während Ty, der dem Bruch unter anderen Umständen womöglich zugestimmt hätte, selbst einfach nur große Angst davor hat, seinen Bruder durch eine Dummheit zu verlieren. Eine spannende Dynamik, die Antal mit reichlich Action spannend inszeniert und zu einem guten Popcornfilm macht.
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