Armored Warfare - Frieden schaffen mit Glattrohrwaffen

Ja, Armored Warfare ist fast eine Eins-zu-eins-Kopie von World of Tanks, nur mit moderneren Waffen. Und die machen den Unterschied! Wir haben die Early-Access-Version schon vor dem offiziellen Release am 27.5. ausprobiert und ziehen ein Fazit.

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In der Early-Access-Beta von Armored Warfare treten wir mit moderneren Panzern an, als in der Vorlage World of Tanks. In der Early-Access-Beta von Armored Warfare treten wir mit moderneren Panzern an, als in der Vorlage World of Tanks.

»Das sieht ja alles aus wie World of Tanks!« rufen wir beim ersten Spielstart des Panzer-Actionspiels Armored Warfare. Und auch nach ein paar Klicks durch die Menüs wird uns die Erkenntnis nur noch klarer: Der Entwickler Obsidian Entertainment erfindet das Rad (beziehungsweise die Kette) nicht im Ansatz neu.

Das müssen die Rollenspiel-Profis in ihrem Genre-Ausflug aber auch gar nicht. Denn nur mit einer Handvoll eigener Features bewaffnet, hat Armored Warfare bereits ausreichendes Potential, dem Platzhirsch-Panzerspiel von Wargaming das Wasser zu reichen. Die Gründe erklären wir in dieser Angespielt-Vorschau.

Wie komme ich in die Beta?
Armored Warfare startet ab dem 27. Mai 2015 in die Early-Access-Phase - aber nicht via Steam. Stattdessen nutzt der Publisher My.com die eigene Plattform My.com Games. Wer sich in die Panzerschlachten zu Release werfen will, hat dazu drei Optionen:

» Eine Anmeldung auf der offiziellen Webseite und etwas Glück für eine Einladung
» Unsere Beta-Verlosung ab dem 28.5. auf GameStar.de
» Der Kauf eines Founders-Packs. Die kosten zwischen 13,99 und 64,99 Euro. Inhalt in der kleinsten Variante ist die garantierte Teilnahme in der Early-Access-Phase, fünf Euro Ingame-Währung und einige Ingame-Inhalte. In der Deluxe-Variante ist das Paket deutlich größer, unter anderem gibt es vier Premium-Panzer oben drauf.

Die erste Early-Access-Phase läuft allerdings nur bis zum 03. Juni - spätere Beta-Phasen sind noch nicht terminiert. Später geht Amored Warfare dann irgendwann die offene Beta (Early-Access-Teilnehmer kriegen ein paar Tage Vorsprung) und wird als Free2Play-Spiel veröffentlicht.

Die Grundlagen von Armored Warfare

Los geht es allerdings mit dem, was wir bereits aus World of Tanks kennen: Als Hauptmenü hält auch in Armored Warfare die Panzer-Garage her, in der wir am unteren Bildschirmrand unser eigenes Arsenal durchschalten können.

Das wird wie in World of Tanks in Panzerklassen unterschieden, die im Spiel mit unterschiedlichen Symbolen dargestellt werden:

  • Kampfpanzer oder auch MBT (wie schwere Panzer, maximale Rüstung), dargestellt als gefüllte Raute
  • Leichte Panzer oder auch LT (wie mittlere Panzer, hohe Mobilität und Präzision beim Fahren), dargestellt als leere Raute
  • Panzerkampfwagen oder auch AFV (wie leichte Panzer, Aufklärer), dargestellt als leerer Kreis
  • Jagdpanzer oder auch TB (starke stationäre Geschütze), dargestellt als Dreieck
  • Selbstfahrlafetten oder SPG (Artillerie), dargestellt als Fünfeck

Unterschiede? Armored Warfare sieht auf den ersten Blick wie World of Tanks aus. Und auch den nächsten Fünf.

Deja-vu Noch ein Deja-vu: Karte, Panzer-Anzeige, Fadenkreuz. Alles fast so wie in World of Tanks. In Armored Warfare können uns nur noch mehr einzelne Teile des Panzers zerschossen werden, das Prinzip ist aber gleich.

Unterschiede! Na gut, ein paar Sachen macht Armored Warfare doch anders. Zum Beispiel bei der Crew: Der Commander zieht von Panzer zu Panzer um. Während die Crew so wie WoT funktioniert, bietet der Commander bei Stufenaufstiegen nicht nur bessere Attribute, sondern kann auch jedes Mal eines von zwei Talenten lernen.

Alle Panzer haben wie in WoT verschiedene Stufen (Tiers), Level-1-Spieler werden folglich nicht mit Stufe-Zehn-Profis in eine Partie geworfen. Die Stufen sind dabei grob historisch geordnet. Los geht's da, wo World of Tanks aufhört: Mit den Panzern der 50er. Später kommen wir auch in den Genuss moderner Waffensysteme wie den M1 Abrams oder der deutschen Panzerhaubitze 2000. In der ersten Beta-Phase kann nur bis Tier 6 gelevelt werden.

Bei den Ressourcen gleichen sich Armored Warfare und World of Tanks wie Zwillinge: Echtgeld-Premiumwährung, verdiente Ingame-Währung und Rufpunkte (gleichbedeutend mit Erfahrung) lassen uns zunächst neue Panzer und Module im ersten Schritt freischalten und im zweiten einkaufen. Rufpunkte werden ebenfalls in zwei Formen ausgeschüttet: An den jeweils genutzten Panzer gebunden, und in frei verfügbarer Form.

Die Unterschiede zu World of Tanks

Im Panzer-Shop stolpern wir aber bereits über den ersten Unterschied: Statt die Fahrzeuge nach den Herkunftsländern einzuteilen, verkaufen uns Waffenhändler ein buntes Sammelsurium an Blechkolossen. Mit Frau Wölfli und Herrn Shishkin (wir haben uns die Namen ehrlich nicht ausgedacht) sind bisher nur zwei Händler des Todes im Spiel, später sollen noch weitere folgen. Die Händler haben stattdessen einen bestimmten Fokus, bei Shishkin dreht sich das Sortiment vor allem um Feuerkraft. Damit ist die leidige Diskussion unter World-of-Tanks-Spielern vorbei, die den Entwicklern ein Nations-Bias - die Bevorzugung bestimmter Nationen und Spielstile - vorwerfen.

Armored Warfare - Screenshots ansehen

Neben der Unterteilung in Händler, Klassen und Level, wird das Sortiment zudem in Blöcke verfügbar gemacht. Wölfli bietet so unter anderem »Feuerunterstützungs-Vehikel« und »Leichtgepanzerte Hochkaliber«, sobald wir einen entsprechenden Auftrag erfüllt haben. Beispielsweise müssen wir mit einer bestimmten Kanone ausreichend viele Abschüsse erzielen oder eine bestimmte Anzahl an Feinden für unsere Mitspieler erspähen, bevor Fahrzeuge aus dem jeweiligen Block freigeschaltet werden.

Das mögen Spieler als Zwang und Achievement-Gängelung empfinden, es hat aber einen entscheidenden Vorteil: Neueinsteiger werden zu einem der Panzer-Klasse passenden Spielstil gezwungen, bevor sie entsprechende Fahrzeuge erhalten. Wer also Aufklärer sein möchte, muss sich zuvor auch als solcher beweisen. So funktioniert gute Spielführung.

Ebenfalls gut: Gegenüber World of Tanks kriegen Späher so viel Erfahrungspunkte für einen Abschuss angerechnet, als hätten sie 75 Prozent des Schadens angerichtet - nur fürs Ausspähen. Damit wird diese Fahrzeug-Gattung gleich sehr viel interessanter.

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