Seite 2: Assassin's Creed 3 im Test - Auch auf dem PC ein Knüller

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Altes Spiel, neue Ideen

Allein mit dem Erkunden der stimmigen Spielwelt könnten wir Wochen verbringen. Allein mit dem Erkunden der stimmigen Spielwelt könnten wir Wochen verbringen.

Spielerisch hat sich auf den ersten Blick indes nicht viel getan. Auch mit Connor klettern wir behände über Hausdächer, belauschen Spione, ziehen unvorsichtige Wachen in Heuwagen und führen gezielte Attentate aus.

Doch Ubisoft hat das bewährte wie abermals sehr motivierende Spielprinzip mit vielen frischen Ideen gewürzt. Bei der Rückeroberung feindlicher Forts etwa müssen wir nicht wie bisher nur den Kommandeur zur Strecke bringen, sondern auch das Munitionslager sprengen und die Fahne einholen. Zudem gilt es die überall in der Spielwelt verteilten Schatzkisten künftig erst mal durch ein simples Minispiel zu knacken, im Idealfall ohne dabei entdeckt zu werden. Und wenn wir eine für Sammelquests relevante Almanach-Seite aus der Feder Benjamin Franklins aufgespürt haben, flattert diese kurzerhand davon, was jedes Mal in einer lustigen Verfolgungsjagd über die Dächer mündet.

Noch mehr Beispiele? Gut. Zu den aus Assassin’s Creed: Revelationsbekannten Eskorte- und Befreiungsquests gesellen sich zahlreiche Nebenmissionen, in denen wir versteckte Lager ausfindig machen, bestimmte Personen verprügeln oder uns an launigen Brettspielen versuchen. Und Heuhaufen, in denen sich Connor verstecken kann, gibt’s nun auch mobil in Form von Kutschen. Allerdings kommt es vor, dass patrouillierende Rotröcke die Ladung prophylaktisch untersuchen und uns so aufstöbern.

Das mögen Kleinigkeiten sein, doch sie machen die ohnehin bereits enorm stimmige Welt von Assassin’s Creed 3 noch ein gutes Stück runder. Sie reicht sogar beinahe an die Klasse von Rockstars (leider konsolenexklusiven) Western-Epos' Red Dead Redemption heran.

Im Umland umherziehen

Die beiden akkurat nachgebauten Städte Boston und New York (letztere dürfen wir erst nach rund 20 Spielstunden erkunden) werden durch das so genannte Umland miteinander verbunden, einem riesigen, größtenteils bewaldeten Areal, in dem circa ein Drittel aller Haupt- und Nebenaufgaben stattfinden.

Um schnell von A nach B zu gelangen, kann Connor wie Tarzan in seinen besten Jahren auf Bäume klettern und in einem Affenzahn von Ast zu Ast hüpfen. Das funktioniert zwar nicht überall, doch wenn man erst mal eine Stelle gefunden hat, wo es hoch in die Baumwipfel geht, will man so schnell nicht wieder zurück auf den Boden. Letzteres wird vor allem im Winter ohnehin zur Qual, da tiefer Schnee uns am zügigen Vorankommen hindern.

Ein guter Zeitpunkt, die teils langen Laufwege anzusprechen. Oft schickt uns das Programm von einem entfernten Punkt zum nächsten, nur um ein kurzes Gespräch zu führen. Zwar gibt es eine Schnellreisefunktion, doch die funktioniert – anders als etwa in Skyrim– lediglich bei einem Bruchteil der entdeckten Lokalitäten.

Tarzan lässt grüßen: Im Umland kommen wir am schnellsten in den Bäumen voran. Tarzan lässt grüßen: Im Umland kommen wir am schnellsten in den Bäumen voran.

Vielleicht mag es ja auch im Sinne Ubisofts gewesen sein, dass wir so viel (Lauf-)Zeit im Umland verbringen, denn hier gibt es viel zu tun. So dürfen wir unsauf die Jagd nach Rehen, Wölfen und anderem Wildgetier machen, entweder mit Pfeil und Bogen oder indem wir Köder oder Fallen verteilen und uns im Dickicht auf die Lauer legen. Durch unseren Adlersinn entdeckte Hinweise erleichtern dabei das Aufspüren der potenziellen Beute. Die Jagd ist zwar nicht von allzu großer spielerischer Relevanz, aber sie bringt uns bare Münze ein, die wir bei fahrenden Händlern in Munition und Ausrüstung investieren. Außerdem macht die Jagd Spaß und trägt zur tollen Open-World-Stimmung bei.

Ubisoft hat auch an der aus Brotherhoodund Revelations bekannten Assassinen-Ausbildung gefeilt. So dürfen wir zwar immer noch Meuchelmörder-Azubis auf Trainings-Missionen schicken oder in brenzligen Situationen herbei pfeifen, all zu übermächtig wie noch in den Vorgängern sind die Burschen im Kampf aber nicht mehr.

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Natürlich dürfen auch die aus den Vorgängern bekannten Adlerfedern nicht fehlen, die überall im Umland versteckt sind. Und wer will, der kann Gespräche führen, Schatztruhen aufstöbern oder Pakete an bestimmte Personen ausliefern, was zwar ebenfalls nur ein wenig Kleingeld einbringt, aber Fans eine helle Freude machen dürfte, die wirklich alles in einem Spiel erleben wollen. Schade finden wir allerdings, dass Ubisoft die aus Brotherhood und Revelationsbekannten Assassinen-Gräber gestrichen hat. Wir hätten uns ganz gern wieder an den anspruchsvollen, an Prince of Persiaerinnernden Klettereinlagen versucht.

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