Texturqualität
Die Texturen in Assassin's Creed 4: Black Flag wirken aus normalen Sichtabstand scharf und fein aufgelöst. Teilweise fällt uns allerdings ein störender Effekt ins Auge: Vor allem ab Stufe »Hoch« und niedriger muss das Spiel ständig Texturen nachladen, was zu unschönen Pop-up-Effekten führt. Die sind besonders sichtbar, wenn man sich sprintend durch die Stadt bewegt. Weiter entfernte Objekte wie Häuserfassaden oder die Kleidung der NPCs erhalten ab einer bestimmten Entfernung eine neue, detailreichere Textur. Es kann also vorkommen, dass das 100 Meter entfernte Haus fünf Schritte weiter plötzlich wesentlich besser ausschaut.
Die Qualität der Texturen ist somit wie in anderen Spielen auch von der Entfernung des Betrachters zum Objekt abhängig. Wie groß die Entfernung ist, bevor eine Textur durch eine hochwertigere ersetzt wird, bestimmt überaschenderweise nicht der Regler für die Texturqualität, sondern die Grafikoption »Umgebungsqualität« (weiters dazu unten). Auf »Sehr hoch« wird der Effekt den meisten Spielern wohl nicht auffallen. Auf niedrigeren Stufen kann die Umsetzung des Level of Detail, zu deutsch Detailierungsgrad, allerdings durchaus nervend ins Auge fallen.
Umgebungsqualität
Ein wichtiger Parameter im Grafikmenü ist der Regler »Umgebungsqualität«. Durch ihn verändert sich die Vegetationsdichte, der Detailgrad von Objekten und die Qualität der Weitsicht. Am offensichtlichsten wird dieser Umstand in dicht bewachsenen Gebieten mit vielen Pflanzen, bei denen die Dichte der Pflanzen abnimmt, oder an den Fassaden von Häusern, an denen Feinheiten wie die Gittermuster von Fenstern verloren gehen.
Leistungstechnisch unterscheiden sich die einzelnen Stufen ebenfalls spürbar: Auf Stufe »Niedrig« wird das Spiel fast 10 Prozent schneller berechnet als auf »Hoch«, »Sehr hoch« lässt unser System nochmals gute 10% langsamer werden. Wenn Sie Leistung einsparen müssen, sollte Sie sich diese Grafikoption genauer anschauen und abwägen, auf wie viel Details Sie für ein Mehr an Leistung verzichten möchten beziehungsweise können.
Kantenglättung
Eine Vielzahl an Optionen zur Kantenglättung stehen Black Flag zur Auswahl. Neben den ressourcenschonenden, sogenannten »Post-process anti-aliasing«-Methoden FXAA und SMAA, also zwei Techniken, die das fertig berechnete Bild nochmals mittels eines Filter bearbeiten, um treppchenhafte Abstufungen an schrägen Kanten zu glätten, durch das Weichzeichnen aber auch feine Details in Texturen verlieren gehen lassen, wird auch »echte« Kantenglättung durch MSAA unterstützt. Neben MSAA gibt es je nach dem, ob Sie eine Grafikkarte von AMD oder von Nvidia besitzen, noch einige weitere Modi.
Mit AMD steht Ihnen exklusiv EQAA zur Verfügung, das sehr ähnlich wie MSAA funktioniert. Nvida bietet hier CSAA als Pendant zu EQAA an. Beide Techniken sollen im Vergleich zu MSAA bei nahezu gleicher Qualität merklich ressourcenschonender arbeiten, wir konnten im Vergleich von 4x MSAA zu 4xCSAA (8x) jedoch keinen Perfomance-Unterschied festmachen, wohl aber einen minimalen optischen Vorteil zu Gunsten von CSAA. Alles oberhalb dieser beiden Einstellungen macht aus unserer Sicht übrigens keinen Sinn, da dann spürbar einiges an Leistung ohne sichtbaren Mehrwert verloren geht.
Nur bei Geforce-Grafikkarten ab der GTX-600er-Generation ist auch TXAA im Menü wählbar. Dies gelingt auch außerordentlich gut und mindestens auf dem Niveau von vierfachem MSAA, und dass bei deutlich geringerem Einfluss auf die Bildraten. Leider hat auch TXAA seine Kehrseite: Das Bild wird wie bei FXAA ebenfalls gefiltert, sodass auch hier Unschärfen entstehen, teilweise sogar noch deutlichere als bei FXAA. Der Anzug unserer Spielfigur beispielsweise verliert damit viele Details. Unserer Meinung nach wiegen somit zumindest in Assassin's Creed 4: Black Flag die Nachteile von TXAA dessen Vorteile auf.
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