Assassin’s Creed: Brotherhood - Rom wurde nicht in einem Tag befreit

Während Konsolenbesitzer bereits über die Dächer Roms hüpfen dürfen, müssen wir PC-Spieler uns noch gedulden. Lohnt sich das Warten?

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Treffen sich zwei Redakteure auf dem Flur. »Na, hast du auch schon Assassin’s Creed: Brotherhooddurchgespielt?« – »Nein, ich konnte noch gar nicht damit anfangen. Auf dem PC erscheint es erst im Frühling.« Der konsolenspielende Kollege grinst hämisch, doch wir winken wissend ab. Denn der Entwickler Ubisoft Montreal nutzt die zusätzliche Zeit, um in seinem auf der Xbox 360 und Playstation 3 bereits seit November erhältlichen Actionhit (unsere Schwesterzeitschrift GamePro vergab 90 Punkte) nicht nur bestehende Bugs zu beheben, sondern Brotherhood technisch wie inhaltlich auch derart auszubauen, dass unserem gehässigen Freund garantiert das Lachen im Halse stecken bleibt. Davon haben wir uns bei einem Studiobesuch überzeugt.

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Fortsetzungsroman

Zeitlich knüpft die Geschichte von Assassin’s Creed: Brotherhood direkt an Assassin's Creed 2an, sowohl was die Abenteuer von Desmond Miles in der nahen Zukunft angeht als auch die von Ezio Auditore im Spätmittelalter. Desmonds Reise führt ihn ins Monteriggioni der Neuzeit, also jenem Dorf, das er als Meuchelmörder Ezio in Assassin’s Creed 2 besucht hat.

Die coolen Klettereinlagen gehen gewohnt locker von der Hand und machen wieder jede Menge Spaß. Die coolen Klettereinlagen gehen gewohnt locker von der Hand und machen wieder jede Menge Spaß.

Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat er den Animus (die Maschine, die ihn über seine DNS in die Welt seiner Assassinen-Vorfahren versetzt) in einem LKW dorthin gekarrt. Das Wissen über das Örtchen hilft Desmond und seinem Team, ein sicheres Versteck vor den Templern zu finden.

Auch Ezio kehrt 500 Jahre früher zusammen mit seinem Onkel Mario nach Monteriggioni zurück. Doch schon tags darauf überrennen Cesare Borgia und seine Truppen die Siedlung, stehlen den Edenapfel und verziehen sich wieder nach Rom. Ezio folgt in die ewige Stadt. Sein Ziel: die Borgia ein für allemal zu vernichten und sich zurückzuholen, was ihm gehört.

Verwirrt? Nun, wer die beiden Vorgänger nicht kennt, der wird alle Mühe haben, den komplexen Handlungssträngen zu folgen. Serienfans hingegen werden dank der famos gefilmten Zwischensequenzen und zahlreichen (wahlweise in Deutsch, Englisch oder Italienisch gesprochenen) Dialoge vorbildlich in die spannende Geschichte gezogen. Allerdings versäumt es auch Brotherhood, seine Handlung befriedigend zum Abschluss zu bringen. Da werden wir wohl auf Assassin’s Creed 3 warten müssen.

Mord ist sein Hobby

Am Grundprinzip des Spiels hat sich nicht viel geändert: Ezio klettert, rennt und hüpft behände wie eh und je über die Dächer Roms, meuchelt fiese Borgia-Anhänger und versteckt sich inmitten von Menschengruppen, um von Feinden nicht entdeckt zu werden. Unentdeckt zu bleiben gehört nun häufiger zur Missionsvorgabe.

Ein Beispiel: Soldaten erpressen Schutzgeld von Bürgern, Ezio verfolgt den langen Weg der Beutekiste zum dicklichen Bankier Juan Borgia, der gerade eine Ansprache auf seiner privaten Orgie hält. Hier ist nun allerhöchste Vorsicht geboten, denn zahlreiche Soldaten bewachen die Party. Also schmuggeln wir uns in einer Ansammlung von Gästen hinein und huschen anschließend von Grüppchen zu Grüppchen, um in der Menge nicht aufzufallen. Während angeheuerte Kurtisanen die Wachen ablenken, gelangen wir zum Hauptplatz, wo sich die knapp bekleideten Römer zwischen Säulen und Ruinen vergnügen. Mitten unter ihnen: Juan, Ezios Ziel. Nun müssen wir nur noch den richtigen Moment abpassen, um den Borgia-Mann möglichst unauffällig mit unserer versteckten Klinge auszuschalten – spannend!

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