Assassin's Creed 2 im Test - Würdige Action-Fortsetzung

Assassin's Creed 2 gibt es gerade kostenlos bei Uplay. Wir klären im Test, warum der Nachfolger mit Ezio für viele der beste Serienteil überhaupt ist.

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Update vom 14. April 2020: Im Zuge ihrer wöchentlichen gratis Aktionen, ist Assassin's Creed 2 aktuell komplett kostenlos im hauseigenen Store von Ubisoft zu ergattern. Aus diesem Grund haben wir für euch diesen immerhin zehn Jahre alten Test wieder rausgekramt und ein wenig auf Vordermann gebracht. Schmökert also ein wenig und vielleicht hilft euch der Test ja bei der Entscheidung, ob für diesen modernen Klassiker noch Platz auf eurer Festplatt ist.

Warum ist der Wertungskasten leer? Da wir mittlerweile ein neues Wertungssystem haben, können wir den alten Wertungskasten nicht übernehmen. Deswegen steht stellvertretend nur die Wertung dort. Den alten Wertungskasten findet ihr in der entsprechenden Ausgabe im Heftarchiv.

Es gibt angenehmere Arten, geweckt zu werden, als mit den Worten »Weg hier, sonst sind wir tot!«. Genau das aber geschieht Desmond Miles, seines Zeichens Hauptdarsteller von Assassin’s Creed 2 und Entführungsopfer des Wissenschaftlers Warren Vidic.

Wir spulen zurück: Im ersten Teil des Actionspiels von Ubisoft Montreal aus dem Jahr 2008 zwang der durchgeknallte Vidic den jungen Barkeeper zu einem irren Experiment. Darin ging es um Jahrhunderte alte Erinnerungen des Assassinen Altaïr, die tief in Desmonds Erbgut vergraben liegen. Durch eine Maschine namens Animus kann der Erfahrungsschatz des Meuchelmörders abgerufen und erneut »erlebt« werden. Vidics Ziel: Das geheime, längst vergessene Versteck des legendären Artefakts Edenapfel aufzuspüren und mit dessen Macht seinem untergehenden Templerorden zu neuer Stärke zu verhelfen.

Als Desmond den Plan durchschaut, will Vidic ihn ausschalten. Grade noch rechtzeitig wird Vidics Labor von Altaïrs Mit-Assassinen angegriffen, der irre Wissenschaftler flieht. Desmond bleibt zurück und erkennt (dank des von Altaïr gelernten Adlerblicks) plötzlich merkwürdige Symbole an einer Wand. Doch dann: Abspann, Ende von Teil 1. Genau hier setzt Assassin’s Creed 2 an, nahtlos, mit Desmonds Blick auf die kryptischen Zeichen. Und der im Spielverlauf geläuterten Lucy Stillman, ehemalige Assistentin von Bösewicht Vidic. Sie ist es, die Desmond unsanft aus seiner Trance reißt: »Weg hier, sonst sind wir tot!«

» Video: Die ersten Minuten von Assassin's Creed 2 ansehen

Der Einstieg

Wer das erste Assassin’s Creed nicht gespielt hat, der dürfte schwer in die Handlung des zweiten Teils finden. Selbst die rasant geschnittene Zusammenfassung zu Beginn hilft da nur wenig. Gut, dass es GameStar gibt: Wir haben die Handlung für Sie nochmal in einem Special zusammengefasst.

Desmond Miles taucht im Spiel nur noch am Rande auf. Desmond Miles taucht im Spiel nur noch am Rande auf.

Das mögen bisherige Assassin’s Creed-Verweigerer blöd finden, doch wertungsrelevant kann das nicht sein. Denn ähnlich wie Mass Effect 2 ist Assassin’s Creed 2 als Teilstück einer größeren Geschichte angelegt, die sich über mehrere Spiele strecken soll. Und genau wie das Bioware-Rollenspiel hält sich auch Desmonds neues Abenteuer nicht lange mit einem Prolog auf. Im Gegenteil: Bereits in den turbulenten ersten Minuten fliehen Sie mit Lucy aus dem Laborkomplex, prügeln sich durchs Wachpersonal und werden schließlich in Lucys Kofferraum aus dem Schurkenhauptquartier geschmuggelt.

In einer Lagerhalle fernab von Vidics Einflussbereich endet die Flucht. Hierher hat die selbstbewusste Blondine eine der Gen-getriebenen Zeitreisemaschinen (Animus) gebracht, mit der Desmond abermals in die Haut eines seiner Assassinen-Urahnen schlüpfen soll; in die des jungen Edelmanns Ezio Auditore da Firenze. Zielpunkt der Reise: Norditalien Ende des 15. Jahrhunderts.

Der Held

In den Erinnerungen seines italienischen Vorfahren soll Desmond nicht nur weiter nach dem Versteck des Edenapfels suchen, sondern auch Ezios Fertigkeiten erlernen und in die reale Welt übertragen.

Gemeinsam mit der KI-gesteuerten Rosa (hinten links) kämpfen wir uns aus einem Palast frei. Wachen mit Rüstungen sind zwar besonders harte Brocken, aber auch schwerfällig. (volle Details, Unschärfeeffekt) Gemeinsam mit der KI-gesteuerten Rosa (hinten links) kämpfen wir uns aus einem Palast frei. Wachen mit Rüstungen sind zwar besonders harte Brocken, aber auch schwerfällig. (volle Details, Unschärfeeffekt)

Zu Beginn schickt Sie Assassin’s Creed 2 durch ein kurzweiliges Tutorial, in dem Ezio erst an den arroganten Sohn der verfeindeten Pazzi-Familie gerät (Kampftraining), sich dann mit seinem Bruder Federico ein Rennen über die Dächer von Florenz liefert (Klettereinlagen) und schließlich seinen beiden anderen Geschwistern Claudia und Petruccio diverse Gefallen tut; so wird zum Beispiel einem untreuen Verlobten eine Lektion erteilt (Nebenquests). So werden Sie höchst unterhaltsam mit allen Funktionen des Spiels vertraut gemacht und lernen darüber hinaus mit Ezio auch einen Helden kennen, wie man ihn im Actiongenre eher selten findet. Aufmüpfig und temperamentvoll, nie um einen lockeren Spruch verlegen, Frauenheld und Provokateur, im Grunde seines Herzens aber ein guter Mensch - mit so jemandem identifiziert man sich leicht.

Die Zwischensequenzen sind fein animiert und voller Humor. Die Zwischensequenzen sind fein animiert und voller Humor.

Umso größer dann der Schock: Ezios Vater Giovanni wird Opfer einer Intrige, zu Unrecht des Verrats angeklagt und schließlich gemeinsam mit Federico und Petruccio gehängt. Das alles geschieht vor den Augen Ezios, der hilflos mit ansehen muss, wie seine Familie ermordet wird. Noch während die leblosen Körper an den Stricken baumeln, schwört Ezio, sich an den Hintermännern des Komplotts zu rächen. Das mag sich verhältnismäßig simpel anhören, bringt aber durch die Erzählweise und die Identifikation mit dem Helden eine Menge Emotionen ins Spiel. So sind wir für die Jagd nach den Verschwörern extrem motiviert, zumal es Ubisoft sehr gut versteht, Ezios Entwicklung vom rebellischen Jüngling zum berechnenden Assassinen glaubwürdig darzustellen. Schade nur, dass ausgerechnet das Finale, auf das Ezio so verzweifelt hinarbeitet, vergleichsweise unspektakulär ausfällt. Wahrscheinlich hebt sich Ubisoft den großen Knall für Assassin's Creed 3 auf.

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