Assault on Dark Athena im Test - Gut, aber nicht so brillant wie Chronicles of Riddick

Die Chroniken von Riddick bekommen ein neues Kapitel: Dieses Mal nimmt es der Held wider Willen mit einer ganzen Raumschiffbesatzung auf. Lesen Sie im GameStar-Test warum Assault on Dark Athena nicht an den außergewöhnlichen Vorgänger heranreicht.

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Wäre Richard B. Riddick doch nur vor neun Jahren ins Kino gegangen und hätte sich Pitch Black angeschaut! Dann wüsste er, dass ihm Cryo-Schlaf gar nicht bekommt, und er hätte nach seiner Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis Butcher Bay vielleicht aufs Pennen verzichtet. Aber klar, das ist Unsinn, spielt doch der Film Pitch Black Jahre nach den Ereignissen des Ego-Shooters Escape from Butcher Bay und somit auch Jahre nach denen des Nachfolgers Assault on Dark Athena, der direkt an Riddicks Knastausbruch anschließt.

Richard B. ist folglich ahnungslos, wie gefährlich ein ausgedehntes Nickerchen zwischen den Sternen sein kann. Während er träumend durchs Weltall braust, wird sein Fluchtschiffchen von einem riesigen Raumer namens Dark Athena gekapert. Der glatzköpfige Held wacht im letzten Moment auf und schafft es noch, sich in Sicherheit zu bringen, während sein Begleiter Johns der skrupellosen Captain Revas in die Hände fällt. Die Dame führt nichts Gutes im Schilde.

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Wehrhaftes Kerlchen

Der aufdringliche tätowierte Herr ist ein Zwischengegner, den Riddick im Nahkampf besiegen muss. Der aufdringliche tätowierte Herr ist ein Zwischengegner, den Riddick im Nahkampf besiegen muss.

Die Dark Athena ist ein gigantisches Piratenschiff. Die Beute: Menschen, die zu willenlosen Kampfdrohnen umgebaut werden. Erstens hat Held Riddick darauf verständlicherweise nur wenig Lust, zweitens will er von dem Pott runter. So einfach ist Letzteres allerdings nicht, denn Captain Revas bemerkt recht flott, dass sich ein ungebetener Gast auf ihrem Schiff herumtreibt. Von welchem Kaliber der blinde Passagier ist, wird der Dame erst später bewusst. Bis dahin hat Riddick schon Dutzende Drohnen und Söldner ausgeknipst, um von der Athena fliehen zu können -- und das zunächst nur mit seinen Fäusten und einer Haarnadel bewaffnet. Wie nämlich schon im Vorgänger Escape from Butcher Bay (Originalwertung: 90 Punkte) ist Richard auch so schon ein recht wehrhaftes Kerlchen, das Faustkämpfe und Messerstechereien selbst gegen mehrere Gegner locker meistert, sofern Sie ihn über Maus und Tastatur oder Gamepad geschickt blocken und angreifen lassen.

Zudem verfügt der Mann über einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Widersachern: Er kann im Dunkeln sehen, sich in finstere Winkel hocken und seinen Feinden so unsichtbar auflauern, um sie von hinten in Bruchteilen von Sekunden auszuschalten. Gerade bei einem erhöhten Drohnenaufkommen ist das anzuraten, denn die ferngesteuerten Kreaturen tragen anstelle des rechten Arms fest implantierte Strahlenkanonen. Riddick darf sich zwar behelfsmäßig eine ausgeschaltete Drohne schnappen und deren Kanone für sich nutzen, büßt dabei aber mächtig an Bewegungsfreiheit ein. Lediglich langsames Rückwärtsgehen funktioniert mit dem sperrigen Gepäck.

Waffen-Evolution

In Assault on Dark Athena wird weniger geschlichen und deutlich mehr der Abzugsfinger gekrümmt als im Vorgänger. In Assault on Dark Athena wird weniger geschlichen und deutlich mehr der Abzugsfinger gekrümmt als im Vorgänger.

Bald spendiert Ihnen das Spiel einen Elektroschocker, der folgende Auseinandersetzungen wesentlich vereinfacht. Die bereits aus dem Vorgänger bekannte kleine Plastikpistole legt Gegner für kurze Zeit in einem Blitzlichtgewitter lahm. Ein anschließender Tritt reicht, um den Feind endgültig auszuschalten. Doch Obacht! In Escape from Butcher Bay funktionierte der Elektroschocker auch bei Mechs, die Athena-Kampfmaschinen hingegen sind immun dagegen.

Nach etwa einem Drittel der Spielzeit darf der bärbeißige Haudegen dann auch normale Schießprügel wie Maschinengewehre und Schrotflinten nutzen. Das verändert das Spielerlebnis nachhaltig, denn ab jetzt wird kaum noch geschlichen, sondern geballert, dass die Metallwände der Athena wummern. Noch arger wird es, wenn der Held sich selber in einen Mech schwingt oder die Kontrolle über Drohnen übernimmt, um mit Feinden vollgestopfte Passagen freizuräumen.

Ein Weg zum Ziel

In einem Mech unternimmt Riddick einen Ausflug auf die Außenhülle des Raumschiffs. In einem Mech unternimmt Riddick einen Ausflug auf die Außenhülle des Raumschiffs.

Obwohl die Dark Athena mit optischer Abwechslung reichlich geizt und Ihnen lediglich ein Spektrum unterschiedlich grauer Metallwände vorsetzt, wird’s dennoch nicht öde. Die Architektur ist nämlich teilweise spektakulär, wenn auch manchmal nicht nachvollziehbar. So muss Riddick etwa in einem gigantischen, zig Stockwerke hohen Schacht eine verschachtelte Wand erklimmen und dabei einem Suchscheinwerfer ausweichen. Andernfalls wird er das Opfer von schießwütigen Söldnern.

Später geht’s in einem offenen Fahrstuhl mit einer vor den Bauch geschnallten Drohne den Schacht wieder hinunter. Oder er bahnt sich seinen Weg durch den Schwerkraftgenerator-Raum, wo alles, was festen Halt zum Boden verliert, in die Mitte gesaugt wird. Was das Leveldesign allerdings hinter dem von Escape from Butcher Bay zurückfallen lässt, ist der Mangel an Möglichkeiten. Wo das erste Riddick-Spiel noch alternative Wege bot, um etwa Auseinandersetzungen zu vermeiden, gibt es in Assault on Dark Athena kaum Variablen. Zumeist steht Ihnen lediglich ein Weg zum Ziel zur Verfügung.

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