ATI Radeon Eyefinity im Spiele-Test - So gut spielen Sie auf 3 TFTs

Wir testen AMDs Multi-Monitor-Technik Eyefinity mit sieben Spielen auf AMDs Radeon HD 5870 und verraten, ob so die Zukunft von Spielen aussieht.

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stimmt, aber AMDs DirectX-11-Grafikkarten der Radeon-HD-5000-Serie können mit der Mehrschirm-Technik Eyefinity bis zu drei 30-Zoll-TFT-Monitore mit einer maximalen Gesamtauflösung von 7680x1600 Bildpunkten ansprechen. Bislang lag das Maximum von Systemen mit einer Grafikkarte bei zwei Displays. In unserem Test untersuchen wir, wie sich der Mehrschirmbetrieb konfigurieren lässt, welche Spiele wie gut funktionieren und wie viel Spieleleistung der Spaß kostet.

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Aufbau

Während Sie bis zu zwei Monitore per DVI-Kabel anschließen können, muss der dritte aus technischen Gründen unbedingt per Displayport-Stecker Anschluss an die Grafikkarte finden. Problem bei diesem Zwangsanschluss: Displayport-Monitore sind noch nicht besonders verbreitet und meist recht teuer. Sapphire hat zwar mittlerweile einen aktiven Adapter von DVI auf Displayport im Angebot, der aber kostet teure 90 Euro und benötigt eine zusätzliche Stromversorgung über ein USB-Kabel.

In unserem Test verwendeten wir drei identische 24-Zoll-Monitore, den 470 Euro teuren Dell UltraSharp 2408WFP. In den nächsten Wochen will AMD zudem spezielle Eyefinity-Radeons mit bis zu sechs Displayport-Ausgängen pro Karte vorstellen.

Wenn Sie noch mehr als drei Displays nutzen wollen, sind Sie entweder auf die teuren Spezialkarten oder ein Crossfire-System angewiesen. Mit zwei Radeon-HD-5000-Karten können Sie problemlos sechs Monitore ansprechen, die nötige Leistung muss aber eine Radeon alleine aufbringen, weil der Crossfire-Modus in dieser Konfiguration bisher nicht funktioniert. Laut AMD arbeitet man aber bereits an einer Lösung.

Drei Monitore sorgen zwar für viel Platz auf den Bildschirmen, benötigen aber auch einen ausladenden Schreibtisch. Drei Monitore sorgen zwar für viel Platz auf den Bildschirmen, benötigen aber auch einen ausladenden Schreibtisch.

Wie Sie Ihre persönliche Eyefinity-Videowand einrichten wollen, bleibt Ihnen freigestellt, denn AMD gewährt Ihnen nahezu komplette Narrenfreiheit. Die Monitore lassen sich sowohl nebeneinander, übereinander oder im Pivot-Modus (das heißt um 90 Grad gedreht) betreiben.

Mit einem etwa 90 Euro teuren aktiven Displayport-DVI-Adapter können Sie Eyefinity auch ohne einen Displayport-Monitor nutzen. Mit einem etwa 90 Euro teuren aktiven Displayport-DVI-Adapter können Sie Eyefinity auch ohne einen Displayport-Monitor nutzen.

Bevor Spiele das Multi-Monitor-Setup erkennen, müssen Sie eine sogenannte »Display-Group« einrichten. Bei der Einrichtung hilft der gute und recht verständliche Catalsyst-Treiber. Ein Assistent greift Ihnen bei der Installation unter die Arme, indem er einen Monitor nach dem anderen farblich markiert und Sie festlegen können, wo er steht und wie er ausgerichtet werden soll. Während viele Spiele mit den untypischen Auflösungen problemlos zurechtkommen, hakt es bei einigen Titeln mit der Zusammenarbeit. In diesem Fall hilft ein Blick auf das englischsprachige, aber kompetente Widescreen Gaming Forum, dort findet sich für nahezu jedes Problem eine Lösung. Für besonders beliebte Spiele schreiben User sogar eigene Programme, wie den Widescreen Fixer.

Leistungseinbruch

Nutzen Sie drei Monitore zum spielen, halbiert sich die Spieleleistung nahezu - potente Hardware ist Pflicht. Nutzen Sie drei Monitore zum spielen, halbiert sich die Spieleleistung nahezu - potente Hardware ist Pflicht.

Für den Drei-Schirm-Betrieb sollte eine Radeon HD 5870 in Ihrem Rechner stecken, zumindest wenn Sie aktuelle Spiele genießen wollen. Denn mit der typischen Auflösung von drei 24-Zöllern (insgesamt 5760x1200) sinkt die Leistung im Test etwa um die Hälfte. Da bei einem Crossfire-System die zweite Grafikkarte brach liegt, bringt Ihnen auch ein Aufrüsten nicht viel - nur die extrem teure Zwei-Chip-Karte Radeon HD 5970 kann im Eyefinity-Betrieb beide Grafikchips nutzen.

Vor- und Nachteile

Vor allem Rennspiele profitieren im Test von Eyefinity. Wenn Sie im Cockpit sitzen, haben Sie dank der beiden äußeren Monitore jederzeit die Rückspiegel im Blick, was für deutlich mehr Übersicht sorgt, zumal Sie auch Kurven besser einsehen können. Allerdings müssen Sie sich an die leicht verzerrte »Fischaugen-Optik« gewöhnen, denn die äußeren Monitore verzerren das Bild. So soll emuliert werden, dass Sie aus den Augenwinkeln schlechter sehen. Eine theoretisch gute Idee, die in der Praxis aber teils nervt oder zumindest lange Einarbeitungszeit benötigt. In Anno 1404 verzerrt das Bild zum Glück nicht, in Call of Duty: Modern Warfare 2 oder World of Warcraft müssen Sie aber mit der schiefen Darstellung leben.

Eine andere Funktion, die die teure Spezial-Lösung Matrox TripleHead2Go bietet, beherrscht Eyefinity seit dem Treiber-Update auf Catalyst 10.3 mittlerweile auch: Bezel Correction, also Rahmenkorrektur. In diesem Modus wird hinter die Rahmen ein paar leere Pixel geschoben, um die Rahmenbreite der Monitore auszugleichen. Wenn ein Kreis auf vier Monitoren dargestellt wird und die Rahmen der Monitore quer durch das Bild schneiden , wirkt der Kreis nicht mehr rund. Rahmenkorrektur löst das Problem elegant, indem es die Rahmen quasi über das Bild legt.

Ohne Bezel Correction Der Bildübergang zwischen zwei Monitoren ohne Bezel Management.

Mit Bezel Correction Der Bildübergang mit eingestelltem Bezel Management.

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