ATI Radeon 7500

Für nur 400 Mark bietet die Radeon 7500 eine starke Ausstattung und mehr Leistung als Grafikkarten im selben Preissegment.

Die neue Radeon 7500 galt bislang als Sparversion der heiß erwarteten 8500. Doch in unserem Test knackte sie überraschend sogar die Geforce 2 Pro. Mit der Radeon 8500 will ATI gegen Nvidias Geforce 3 antreten. Doch das Spitzenmodell lässt noch bis Ende Oktober auf sich warten, in unser Testlabor traute sich vorerst nur der kleinere Ableger namens Radeon 7500. Um es vorweg zu nehmen: Die Benchmark-Resultate attestieren der Radeon 7500 ungeahnt exzellente Leistungen. Statt auf eine neue Chip-Architektur setzt sie auf den Kern des Vorgängers (ATI Radeon) und verwendet dessen Fähigkeiten - aber mit einem höheren Takt. Dadurch kommt die mit 64 MByte DDR-RAM bestückte 7500 in die Nähe einer Geforce 2 Ultra.

Nicht von schlechten Eltern

Während die bisherige Radeon einen Chip- und Speichertakt von 183 MHz hat, arbeitet die 7500 mit 290/230 MHz. Das schlägt sich prompt in unseren Benchmarks nieder: Im OpenGL-Spiel Quake 3 steht die 7500 näher bei der Geforce 2 Pro, während sie im Direct3D-Benchmark (Lobby) im Bereich einer Geforce 2 Ultra rechnet. Geforce-MX-400- und GTS-Modelle müssen sich der Radeon 7500 klar geschlagen geben. Im Test treiben wir die Karte durch Übertaktung von Chip und Speicher an ihre Grenzen: Mit stabilen Werten von 300/250 MHz steigert sich die Leistung um circa 5 bis 10 Prozent. Ein Testdurchlauf mit einem Speichertakt von 280 MHz überforderte das RAM jedoch und führte zu einer dauerhaften Beschädigung des Speichers.

Feature-Dschungel

ATI hat für die 7500 eine Menge Fachbegriffe erfunden, die in Wahrheit altbekannte Features bezeichnen. Mit der "Charisma Engine" meint ATI den Grafikprozessor, der die DirectX-Eigenschaften "4-Matrix-Vertex-Skinning" und "Keyframe Interpolation" beherrscht. Damit werden Charakteranimationen besser in Szene gesetzt. Außerdem entlastet der Grafikprozessor die CPU des Rechners. Zusätzlich hat die "Pixel Tapestry"-Architektur mehrere Textur-Fähigkeiten, die schon die Radeon hatte. Wirklich neue Techniken (Truform und Smartshader) bleiben dem 8500-Modell vorbehalten.

Reich an Ausstattung

ATI hat die 7500 mit einem DVI-Ausgang bestückt, zum Anschluss eines digitalen Flachbildschirms. Außerdem gibt es einen TV-Ausgang (S-Video) inklusive Kabel und Composite-Adapter. Per "Hydravision"-Software schließen Sie einen Flachbildschirm oder (per beiliegendem Adapter) einen zweiten Monitor an.Die Radeon 7500 kostet gerade einmal 400 Mark, rechnet aber beinahe so flott wie eine Geforce 2 Ultra für rund 600 Mark. Solange Nvidia seine Chip-Preise nicht senkt, bietet die neue Karte ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis. (Getestet in Ausgabe 11/01)

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