Aus für Bezahl-Mods - Bethesda: »Es ging nicht darum, das große Geld abzugreifen«

Bethesda Game Works hat sich in einem ausführlichen Blog-Eintrag noch einmal zu der Kontroverse rund um die Bezahl-Mods für The Elder Scrolls 5: Skyrim bei Steam geäußert - und dabei auch den viel kritisierten 25-Prozent-Anteil für die Modder verteidigt.

Die Bezahl-Mods im Steam Workshop gehören der Vergangenheit an. Bethesda Game Studios verteidigt die Maßnahme aber noch einmal. Die Bezahl-Mods im Steam Workshop gehören der Vergangenheit an. Bethesda Game Studios verteidigt die Maßnahme aber noch einmal.

Der Entwickler und Publisher Bethesda hat im Zuge der vorzeitigen Einstellung des Bezahl-Mod-Experiments durch den Steam-Betreiber Valve noch einmal ein umfassendes Statement zu den Hintergründen des Systems der Monetarisierung von Modifikationen für The Elder Scrolls 5: Skyrim abgegeben. Wie es auf dem offiziellen Firmen-Blog einleitend heißt, habe man mit der Einführung der Funktion nur die besten Absichten gehabt, sich letztlich jedoch dem größtenteils negativen Feedback der Community beugen müssen.

Weiter heißt es, dass Mod-Entwickler nichts anderes als eben Entwickler seien und dementsprechend auch eine Entlohnung für ihre Arbeit verdient gehabt hätten. Deshalb habe man sich auch sehr darüber gefreut, als Valve diese Möglichkeit im Steam Workshop geschaffen habe.

Im weiteren Verlauf des Blog-Beitrags geht Bethesda dann unter anderem auch auf das viel kritisierte Revenue-Sharing rund um die Bezahl-Mods ein. Zur Erinnerung: Während Valve als Plattform-Betreiber 30 Prozent der durch die kostenpflichtigen Modifikationen generierten Umsätze direkt einbehielt, gingen weitere 45 Prozent der Einnahmen an Bethesda. Die Modder selbst erhielten so letztlich nur 25 Prozent.

Der Entwickler und Publisher verteidigt diese Aufteilung auch im Nachhinein noch, räumt aber ein, dass es durchaus berechtigte Argumente dafür gebe, den Anteil für die Mod-Entwickler höher, niedriger oder auch gleichbleibend anzulegen. Am Ende beruft man sich jedoch auf den gängigen Branchenstandard und räumt damit die Vorwürfe auf, einfach willkürlich einen größeren Anteil einbehalten zu haben:

"Es ist ein Branchenstandard, der erfolgreich sowohl bei kostenpflichtigen und als auch bei kostenlosen Spielen funktioniert. Nach eingehenden Beratungen und Recherchen mit Valve haben wir schließlich entschieden, dass er eine gute Ausgangsbasis bietet."

Es sei dabei jedoch keineswegs darum gegangen, das große Geld abzugreifen, so Bethesda. Selbst an dem Wochenende, als Skyrim für alle kostenlos erhältlich war, hätten die Verkäufe der Mods weniger als ein Prozent der Firmen-Einnahmen auf Steam ausgemacht, heißt es.

"Bei der Festlegung des Prozentsatzes geht es vielmehr darum, den Partnern einer geschäftlichen Beziehung einen Wert zuzuweisen. Aber wie bewertet man die Lizenz einer offenen IP? Die Anzahl aktiver Spieler und die Menschen die man erreicht? Der jahrelange Zusatzaufwand, um das Spiel moddingfähig zu machen und die Entwicklung von Tools? Das Originalspiel, das die Basis des Modding ist? Sogar jetzt, wo nur noch 25 % der anfänglichen Verkäufe erreicht werden, gibt es noch einige Modder, die mehr verdienen als die Mitarbeiter des Studios, deren Inhalte sie bearbeiten."

Als Beispiel für eine ähnliche Verteilung, die nicht derart kritisiert wurde, führte Bethesda zudem Amazons Kindle Worlds ins Feld. Hier können Fans ihre Fan Fiction veröffentlichen und erhalten dafür ebenfalls zwischen 15 und 25 Prozent der Verkaufserlöse - und zwar ohne Inhalte oder Tools.

Da sowohl Valve als auch Bethesda mittlerweile wieder von den Bezahl-Mods Abstand genommen haben, dürfte sich das Thema zumindest hinsichtlich The Elder Scrolls 5: Skyrim vorerst ohnehin erledigt haben. Der Steam-Betreiber kündigte allerdings bereits an, das System möglicherweise auf Basis des Community-Feedbacks überarbeiten zu wollen. Ein erneuter Versuch wird also nicht allzu lange auf sich warten lassen.

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