Australien verbietet MMOs nicht - Missverständnisse klären sich auf

Nach Berichten mehrerer Quellen, wie dem Sidney Morning Herald, entstand der Eindruck, dass Australien den Verkauf von Onlinerollenspielen gestoppt habe. Der Grund dafür sei, dass MMOs bislang kein Altersprüfzeichen von der OFLC (Australien Office of Film and Literature Classification) erhalten haben. Letzteres ist richtig, ersteres ist falsch – weiterhin sind alle MMO-Titel frei verkäuflich.

Nach Berichten mehrerer Quellen, wie dem Sidney Morning Herald, entstand der Eindruck, dass Australien den Verkauf von Onlinerollenspielen gestoppt habe. Der Grund dafür sei, dass MMOs bislang kein Altersprüfzeichen von der OFLC (Australien Office of Film and Literature Classification) erhalten haben. Letzteres ist richtig, ersteres ist falsch – weiterhin sind alle MMO-Titel frei verkäuflich.

Fakt ist, dass Computerspiele ohne Offline-Spielmodus kein Prüfzeichen von der OFLC bekommen. Sie werden dort nicht einmal geprüft. Die Webseite Kotaku.com erfuhr dafür folgende Begründung: Es wäre schlicht eine Zeitverschwendung! Zum einen kann es, abhängig von Spielern und Mitspielern, zu völlig unterschiedlichen Spielerlebnissen kommen. Das Spiel sieht jugendfreien Dialoge vor, dennoch kann es zu anstößiger Sprache kommen, muss es aber nicht. Zum anderen fällt es schwer ein Spiel zu prüfen, welches kein festes Ende hat. Daher bekommen World of Warcraft und Co. nicht einmal den Aufkleber »Exempt from classification«.

Dies hat mehrere Gründe. Die Richtlinien der australischen Behörde unterscheiden fünf Kategorien von Programmen, die aus dem gewöhnlichen Rahmen fallen: Business, Accounting, Professional, Scientific und Educational. Offensichtlich lässt sich ein Titel wie WoW oder Age of Conan nicht eindeutig zuordnen und so kommt es auch hier nicht zur Prüfung.

Nun wird diskutiert, ob dieser Zustand bestehen bleiben kann. Jedoch haben die Behörden scheinbar wichtigeres zu tun, als sich mit Videospielen zu beschäftigen. Auf längere Sicht ist jedoch davon auszugehen, dass auch Onlinespiele eine Alterkennung bekommen. Bis dahin wird jedoch frei weiter verkauft. Wir entschuldigen uns für eventuell entstandene Verwirrung.

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